Technischer Kalkkreislauf
Durch technische Vorgänge kann Calciumcarbonat (Kalk) in Kalkmörtel umgewandelt werden. Dieser härtet durch die Reaktion mit Kohlenstoffdioxid wieder zu Calciumcarbonat aus.
Kalziumkarbonat
Kalziumkarbonat ist eine einfache chemische Verbindung mit der Summenformel CaCO3. In der Natur bildet dieses Mineral drei Kalziumkarbonat-Gesteine, die zwar chemisch identisch sind, sich aber sonst in mancherlei Hinsicht unterscheiden. siehe auch: Kalziumcarbonat
Gebrannter Kalk
Ab einer Temperatur von etwa 800 °C wird Kalkstein entsäuert, das heißt CO2 wird ausgetrieben, und es entsteht der gebrannte Kalk (Kalkbrennen), chemisch Kalziumoxid CaO (auch ungelöschter Kalk).
Calciumcarbonat -> Calciumoxid + Kohlenstoffdioxid
CaCO3 -> CaO + CO2
Gelöschter Kalk
Wird Gebrannter Kalk mit Wasser versetzt, entsteht unter Volumenvergrößerung und starker Wärmeentwicklung gelöschter Kalk, chemisch Kalziumhydroxid Ca(OH)2, das zum Kalken von Wänden und als Zusatz zu Kalkmörtel verwendet wird. An der Luft bindet gelöschter Kalk mit Hilfe von Kohlenstoffdioxid wieder zu Kalziumkarbonat ab, womit sich der Kreislauf schließt.
Gebrannter (ungelöschter) Kalk (Kalziumoxid) und gelöschter Kalk (Kalziumhydroxid) sind stark ätzend, Kontakt mit den Augen kann zur Erblindung führen! Gewöhnlicher Kalk ist dagegen harmlos.
Calciumoxid + Wasser -> Calciumhydroxid
Abbinden des Mörtels
Der Vorgang des Abbindens kann durch den geringen CO2 Gehalt der Luft jahrelang dauern. In einigen besonders dicken Maurn alter Burgen ist der Mörtel teilweise heute noch nicht abgebunden.
Calciumhydroxid + Kohlenstoffdioxid -> Calciumcarbonat + Wasser
Ca(OH)2 + CO2 -> CaCO3 + H2O