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Bangladesch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge von Bangladesch
(Details)
Amtssprachen Bengali
Hauptstadt Dhaka
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt Iajuddin Ahmed
Premierminister Begum Khaleda Zia
Fläche 144.000 km²
Einwohnerzahl 133.376.684
Bevölkerungsdichte 926 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit 1971 von Pakistan
Währung Taka
Zeitzone UTC +6
Nationalhymne Amar Sonar Bangla
Kfz-Kennzeichen BD
Internet-TLD .bd
Vorwahl + 880
Karte Asien, Bangladesch hervorgehoben
Karte von Bangladesch

Die Volksrepublik Bangladesch (Bengali গণ প্রজাতঁত্রী বাংলাদেশ, Gan Prajâtantrî Bânglâdesh) ist ein Staat in Süd-Asien. Sie grenzt an Indien und Myanmar.

Geographie

Bangladesch grenzt an die indischen Bundestaaten Westbengalen, Assam, Meghalaya, wieder Assam, Tripura und Mizoram (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen), sowie an Myanmar und den Golf von Bengalen (Teil des Indischen Ozeans).

Datei:Klima chittagong.png
Klimadiagramm Chittagong

Der größte Teil Bangladeshs wird vom Deltabereich der Flüsse Ganges und Brahmaputra gebildet; ein von vielen Wasserläufen durchzogenes ebenes Gebiet, das häufig von Überschwemmungen bedroht ist, da die großen Flüsse aufgrund der Abholzungen im Himalaya immer öfter große Wassermassen führen müssen. Die Hauptstadt Dhaka liegt nur 6 m über NN. Im Mündungsbereich des Ganges und Brahmaputra erstrecken sich über weite Teile entlang der Küste die Mangrovengebiete der Sundarbans.

Das Klima Bangladeshs ist tropisch mit zunehmenden Niederschlägen von West nach Ost. Bangladesh liegt im Einflussbereich des Südwest-Monsuns, so dass durchschnittlich 1500 bis 2250 mm Jahresniederschlagssumme erreicht werden. Im Osten, am Fuß der Tripura-Lushai-Berge, fallen 3000 bis 4000 mm (siehe Klimadiagramm Chittagong). Mehr als die Hälfte der Jahresniederschläge entfällt auf die Monate Juni bis August. Im März/April und auch im Oktober kommt es häufig zu tropischen Wirbelstürmen, die oft katastrophale Folgen haben, da die Fluten weite Teile des Landes überschwemmen.

Die ursprüngliche Waldvegetation ist weitgehend vernichtet, die außerordentlich hohe Bevölkerungsdichte von 926 Einwohner/km² hat zu einer umfassenden Umwandlung in Ackerland geführt, auf dem fast ausschließlich Reis angebaut wird.

Geschichte

Bangladesch („Land der Bengalen”) bildete bis 1947 einen Teil Indiens. Nach der Teilung des Landes in einen mehrheitlich hinduistischen Staat (Indien) und einen muslimischen Staat Pakistan, wurde das ebenfalls überwiegend islamische Bengalen Pakistan zugeschlagen, von dem es geographisch durch Indien getrennt war. Trotz der gemeinsamen islamischen Religion trennten Westenpakistan und Ostpakistan aber vor allem sprachliche und kulturelle Verschiedenheiten. Nachdem Shaikh Mujibur Rahman mit seiner Forderung nach innerer Autonomie für Bengalen (Ostpakistan) in Westpakistan auf Widerstand stieß und die westpakistanische Armee separatistische Bestrebungen blutig unterdrückte, begann am 25. März 1971 die Sezession in Ostpakistan. Einen Tag später, am 26. März 1971 proklamierte Mujibur Rahman die Unabhängigkeit des Landes. Eine endgültige Entscheidung konnte aber erst durch ein Eingreifen Indiens in Ostpakistan, das sich für den Freiheitskampf der Bengali stark machte, herbeigeführt werden (3.–16. Dezember 1971). Am 17. Dezember 1971 erlangte Ostpakistan schließlich auch völkerrechtlich die Unabhängigkeit, das sich den Namen Bangla Desh gab.