Fischamend
Stadtgemeinde Fischamend
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Wien-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | WU (auslaufend seit 2017) | |
Hauptort: | Fischamend-Markt | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32.402 km²
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Koordinaten: | 48° 7′ N, 16° 37′ O | |
Höhe: | 156 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32402 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32402 Einw. pro km²
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Postleitzahl: | 2401 | |
Vorwahl: | 02232 | |
Gemeindekennziffer: | 3 24 02 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Gregerstraße 1 2401 Fischamend | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Ram (RAM) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (25 Mitglieder) |
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Lage von Fischamend im Bezirk Wien-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Fischamend ist eine Stadtgemeinde mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 32402
Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Wien-Umgebung in Niederösterreich.
Geografie

Fischamend liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Fischa und Donau, wenige Kilometer südöstlich von Wien. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 24,94 Quadratkilometer. 20,34 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[1]):
- Fischamend-Dorf (847)
- Fischamend-Markt (3951)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Fischamend Dorf und Fischamend Markt.
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Unter dem heutigen Ortskern wird ein römisches Kastell vermutet, das aber bislang archäologisch noch nicht nachgewiesen werden konnte.
Über Jahrhunderte waren die an der Donau und der Fischa betriebenen Mühlen und der Getreidehandel die wichtigsten Wirtschaftszweige. So befanden sich im 19. Jahrhundert 18 Mühlen an der Donau, sowie 7 an der Fischa. Außerdem befand sich zwischen 1868 und 1902 ein Winterhafen an der Donau, wo zahlreiche Schiffe und deren Personal überwintern konnten.[2]
Durch die Auflassung der Mühlen gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich Industriebetriebe zu etablieren. 1908 erfolgte auf der südöstlich des Ortes liegenden Hochterrasse der Bau der k.u.k. Militär-Aeronautischen Anstalt samt Luftschiffhalle und Flugfeld. Auf dem Gebiet der heutigen Stadt wurden weitere Luftschiffhallen, Unterkünfte und eine Wasserstoffgasfabrik errichtet. In der Nähe des Flugfeldes entstand später das Flugarsenal Fischamend, wo in Lizenz der Hansa-Brandenburgischen Flugzeugwerke AG Flugmotoren und Flugzeuge hergestellt wurden. Damit war Fischamend während des Ersten Weltkrieges neben Wiener Neustadt ein wichtiges Zentrum der Luftstreitkräfte. Die Anlagen mussten nach dem Ersten Weltkrieg weitgehend demontiert werden, wurden jedoch 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland, wieder als Werk III der Wiener Neustädter Flugzeugwerke genutzt. 1944 zerstörten Bomben die Anlage fast vollständig, das Werk wurde nach Tischnowitz verlegt. Heute sind von dem ehemaligen Areal des Flugplatzes nur mehr wenige Bauwerke wie der Wasserturm, die Offiziersmesse und das Konstruktionsbüro zu sehen.
Zu dem Unglück vom 20. Juni 1914 mit neun Toten, an dem das Militärluftschiff M.III (System Körting) und ein Flugzeug beteiligt waren, siehe Luftfahrt in Österreich#Geschichte.[3]
Von 1938 bis 1954 war Fischamend als Teil des neugeschaffenen 23. Bezirks Schwechat in Groß-Wien eingemeindet. Die Gemeinde wurde 1954 wieder selbständig und besitzt seit dem 9. Juli 1987 Stadtrecht.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung

Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Thomas Ram, Vizebürgermeister ist Gerald Baumgartlinger[4] (beide Liste RAM). Stadträte sind Michaela Bauer, Thomas Bäuml, Michael Burger, Josef Jäger, Jürgen Punz (alle Liste RAM) und Franz Rausch (SPÖ).[5] Amtsleiter ist Otto Eggendorfer.
Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 25 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015 folgende Mandatsverteilung:[6]
Städtepartnerschaften
Püspökladány (Ungarn)
Kultur und Sehenswürdigkeiten


- Stadtturm
- Der Stadtturm oder Fischaturm auf dem Hauptplatz ist das Wahrzeichen Fischamends. Der mächtige sechsgeschossige Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert und wird an der Spitze von einem Fisch bekrönt. Er beherbergt seit 1927 das Heimatmuseum der Stadt. Einer Legende zufolge wurde an der Stadtturmspitze beim Rückgang des Jahrhunderthochwassers in 13. Jahrhundert ein mannsgroßer Fisch aufgespießt, deswegen auch die Namensgebung der Stadt. Der wahre Grund der Namensgebung ist der Zusammenfluss der Fischa mit der Donau im Ortsgebiet: Viskahagemunde-->Vischamundt-->Vischamendt-->Fischamend.
- Luftfahrtausstellung des Heimatmuseums
- Hainburger Straße 6, Tel: 02232-76 521, Leitung: Gottfried Ernstberger, Mail: ernstberger.g@aon.at, www.luftfahrt-fischamend.at
- Museum der Photografie
- Donauarmstraße 1, Tel: 0699-19 25 53 78, Leitung: Erwin Schwab, Mail: erwin.schwab@chello.at, www.museumderphotographie.at
- Feuerwehrmuseum
- Klein Neusiedler Straße 5, Tel: 0676-45 46 936, Leitung: Ehrenhauptbrandinspektor Hubert Binder, www.fffischamend-museum@tele2.at
- Kirche St. Michael
- Die Kirche ist ein barocker Saalbau vom Ende des 17. Jahrhunderts und wird von einer massiven Zwiebelhaube dominiert, Kirchenplatz.
- Kirche St. Quirinus
- Die Kirche im ehemals selbstständigen Stadtteil Fischamend-Dorf (westlich der Fischa gelegen) ist eine gotische, innen barockisierte Kirche, im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammend, Kirchenweg.
- Evangelische Petruskirche
- Die Petruskirche steht neben dem Pfarrfriedhof der Stadtgemeinde in der Hainburger Straße. Sie wurde von einem eigens gegründeten Kirchenverein errichtet und am 07. Mai 1964 eingeweiht. Die Kirche mit ihren bunten Glasfenstern ist mit einer spitz zulaufenden Holzdecke versehen.
- Bürger- bzw. Bauernhäuser
- Einige, zum Teil noch gut erhaltene Bürger- bzw. Bauernhäuser liegen im Ortskern (z.B. Hainburger Str. 18)
- Altes Feuerwehrdepot
- Das alte Feuerwehrdepot am Getreideplatz wurde 1819 im klassizistischen Stil erbaut und ist ein bemerkenswert frühes Beispiel für diese Bauaufgabe. Ein neues Feuerwehrhaus wurde 1928 an der Klein-Neusiedler-Straße errichtet. Dieses Feuerwehrhaus war für die Gemeinde Dorf-Fischamend. Auch dieses ist aufgrund seiner expressionistischen Ausformung architektonisch bedeutsam. Heute ist im alten Feuerwehrdepot die First Responder Station untergebracht.
- Wasserturm
- 1916 errichtet; der weithin sichtbare Wasserturm gilt als zweites Wahrzeichen Fischamends.
- Ehemaliges Offizierskasino
- heute ein gutbürgerliches Gasthaus und Vereinslokal der Ortspartei SPÖ. Die Kasernenbauten der k. k. Militär-Aeronautischen Anstalt haben sich erhalten und wurden als Wohnungen umfunktioniert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 167, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 22. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2073. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,74 Prozent.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Adalbert Melichar (* 1942), Autor und ehemaliger Kulturamtsdirektor
- Leopold Ruckteschl (1882–1957), Politiker
- Karl Andritz (1914-1993), Fußballspieler
- Josef Bertalan (* 1934), Fußballspieler
Theater
Seit 2005 ist in Fischamend der Laientheaterverein Fischamender Spielleut beheimatet, der bis dahin in der Nachbarortschaft Enzersdorf an der Fischa tätig war.
Literatur
- Wilhelm Tomaschek: Aequinoctium 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 598.
- Prof. Adalbert Melichar
- 1989, Bomben, Polenta & bessere Zeiten, Band 1
- 1990, Pendler, Baraber und die Geschäftsleut´, Band 2
- 1991, Kinoträume, Boogieträume, Freizeitträume, Band 3
- 1992, Dem Nächsten zur Wehr
- 1993, Rathaus, Schulhaus, Pfarrhaus und die Parteihäuser, Band 4
- 1994, Postler, Polizisten, Feuerwehr und das Glück im Unglück, Band 5
- 1997, Fischamend (Vischagemunde), wie es früher einmal war
- 1999, Bründllacke, Rosenhügel & die flotten Fischamender Leut, Band 6
- 2009, Luftfahren unterm Doppeladler - Ballonfahrer, Luftschiffer und Aviatiker, die k. und k. Militär-aeronautische Zentralanstalt Fischamend und ihre bewegte Geschichte ab dem Jahr 1909.
- 2010, Volksbelehrung, Volksverführung, Volksbildung. Bücher & Bibliotheken - ein Spiegelbild ihrer Zeit. Im Chronikteil Fischamender Kulturgeschichte von 1893-1936.
- 2012, Dörfler, Marktler, Städter "Fischamend", Band 7. Aus dem Tagebuch einer kleinen Stadt. 1990-2010: Fischamender Fotogeschichte(n).
- Rudolf Ster
- 2012, Das Bergeprojekt Treher - Messerschmitt Bf109D-1
- Herbert Kugler (gemeinsam mit Prof. Adalbert Melichar)
- 2011, Fischamend zwischen den Zeiten, eine detaillierte Aufarbeitung der Fischamender Geschichte vom Hochmittelalter bis in die Neuzeit.
- Renato Schirer
- 2014, Als sich die Sonne verbarg, Fischamend im Luftkrieg 1944 bis 1945 - 12.04.1944, eine Dokumentation über den leidvollen Tag von Fischamend mit zahlreichen Fotos.
- Eberhard Molfenter
- 1964, "Fischamend" - ein Heimatbuch.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011
- ↑ Der Ort Fischamend und die Luftfahrtechnischen Einrichtungen im Ausstellungsverzeichnis 2011 Der aviatische Salon ISBN 978-3-200-02309-3
- ↑ Schweres Ballonunglück in Fischamend bei diepresse.com; Zeitgeschichte
- ↑ Stadtgemeinde Fischamend:Baumgartlinger Gerald, Vize-Bürgermeister (abgerufen am 13. märz 2015)
- ↑ Stadtgemeinde Fischamend:Stadträte (abgerufen am 13. März 2015)
- ↑ Amt der NÖ Landesregierung: Wahlergebnis für Fischamend bei der Gemeinderatswahl 2015
- ↑ Liste Schuh: KPÖ, Liste Schuh
Weblinks
- Internetauftritt der Stadt Fischamend
- 32402 – Fischamend. Gemeindedaten der Statistik Austria
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