Zum Inhalt springen

Stagflation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2003 um 22:41 Uhr durch Pit (Diskussion | Beiträge) (aus en:). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Stagflation ist ein Zustand einer Volkswirtschaft, in der das Wirtschaftswachstum nahe null ist, das allgemeine Verbraucher-Preisniveau jedoch steigt.

Dies bedeutet, dass das relative Preisniveau steigt, weil die Verbraucher-Preise stärker wachsen als die Löhne.

Bei konventionellen Geldsystemen ist Stagflation direkt benachbart zur Deflation und ein Anzeichen dafür.


Stagflation ist der Ausdruck für eine Periode in der, innerhalb einer Volkswirtschaft, hohe Inflation und wirtschaftliche Rezession gemeinsam auftreten.

Die Phillips Kurve, welche mit der Keynesianischen Wirtschaftstheorie in Verbindung steht, erklärt das Stagflation unmöglich ist. Da nach dieser Theorie eine hohe Arbeitslosenzahl die Nachfrage sowohl nach Gütern als auch nach Leistungen senkt, was wiederum die Preise senken würde, sprich geringe oder keine Inflation.

Im Gegensatz dazu argumentiert man im Monetarismus das Inflation eher durch die Versorgung / Unterversorgung mit Geld (also der verfügbaren Geldmenge) ausgelöst werde, als das diese durch die Nachfrage beeinflußt werde. Das bedeutet das es zu einer Inflation kommen kann, wenn bei hoher Arbeitslosigkeit der Staat die Geldmenge erhöht.

Die Stagflation trat erstmals in den 1960er und 1970er Jahren in Großbritannien, und in den späten 70er Jahren dann auch in den Vereinigten Staaten auf. Die Schwierigkeit ihre Existenz in das Keynesianische Wirtschaftsmodell einzubauen, führte in den 1970er und 1980er Jahren zu einer größeren Akzeptanz der monetaristischen Wirtschaftstheorien. Die Wortschöpfung Stagflation stammt vom ehemaligen britischen Finanzminister Iain Macleod der 1970 starb.


Siehe auch: