Sainte-Mère-Église

Sainte-Mère-Église ist ein Kreisort im französischen Département Manche, in der Basse-Normandie, Frankreich, nahe der Küste in der Normandie. Der Ort hat 1.585 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche aus dem 12. bis 13. Jahrhundert.
- Fallschirmspringer-Museum.
Ferner gibt es entlang der Landungsstrände viele kleine Museen, die sich mit der Invasion befassen.
Geschichte
Am frühen Morgen des D-Days, also des 6. Juni 1944, landeten alliierte Fallschirmjäger, 14.000 (nach anderen Angaben 15.000) Amerikaner der 82. US-Luftlandedivision (82th Airborne) im Zuge der Operation Overlord in der im Hinterland des Strandabschnitts Utah Beach gelegenen Stadt. Die Übernahme des Ortes wurde der 82. US-Luftlandedivision gewährt, tatsächlich haben auch viele Springer der 101. US-Luftlandedivision daran teilgenommen – wegen eines Absprungfehlers.
Bekannt wurde der Ort durch das Missgeschick des amerikanischen Fallschirmspringers John Steele vom 505. Fallschirmjägerregiment der 82. US-Luftlandedivision, der mit seinem Fallschirm an einem der Ecktürme des Kirchturms hängen blieb und sich nicht befreien konnte, da der Kirchenplatz heftig umkämpft war. Außer ihm blieb noch ein zweiter Soldat, der 17-Jährige Ken Russell, an der Kirche hängen. Von dort oben mussten sie mit ansehen, wie ihre Kameraden erschossen wurden. Russell berichtete später, dass der Sergeant John Ray sie retten wollte, als er bemerkte, dass es ein deutscher Soldat auf sie abgesehen hatte. Der deutsche Soldat schoss Ray in den Bauch, der, als er zu Boden fiel, dem deutschen Soldaten in den Hinterkopf schoss und somit die Leben der beiden Fallschirmjäger Steele und Russell rettete.
Das Ereignis wurde auch im Film Der längste Tag verfilmt. Heute erinnert eine Puppe an der Kirchturmspitze an den ungewollten Landepunkt der beiden Fallschirmspringer.
Der erste von den Alliierten befreite französische Ort war weder 'Sainte-Mère-Église noch Bayeux, sondern am 8. Oktober 1943 Ajaccio.