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Arcor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Arcor (Arcor AG & Co. KG) mit Sitz in Eschborn ist eines der größten Telekommunikationsunternehmen in Deutschland. Die Vodafone Group Plc. (73,65 %), die Deutsche Bahn AG (18,17 %) und die Deutsche Bank (8,18 %) sind Gesellschafter der Arcor AG & Co. KG.

Arcor, die Deutsche Telekom und HanseNet gehören zu den wenigen Telefonanbietern, die über eigene Telefonnetze verfügen. Arcor ist aus dem BASA-Netz der Deutschen Bundesbahn entstanden, und lediglich die sogenannte "Letzte Meile" zum Kunden wird von der Telekom genutzt.

Arcor hat knapp 4.000 Mitarbeiter und zuletzt einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erzielt. Die Gesellschaft ist nach der Deutschen Telekom der zweitgrößte Festnetzbetreiber. Ende September 2005 hatten ca. 1,1 Millionen Kunden einen ISDN-Telefonanschluss bei Arcor, etwa 2,1 Millionen hatten über Preselection die Möglichkeit gewählt, zumindest alle Ferngespräche über das Verbindungsnetz von Arcor zu führen. Mit knapp einer Million DSL-Kunden Stand September 2005 wurde der Marktanteil bei Breitbandanschlüssen auf knapp 10% gesteigert.

Arcor war das erste Telekommunikationsunternehmen in Deutschland, welches seinen Kunden eine Telefonflatrate für das deutsche Festnetz angeboten hat (seit 1. November 2004). Gleichzeitig hat Arcor die Preise für den DSL-Zugang massiv gesenkt und damit den deutschen Marktführer Deutsche Telekom (bzw. T-Online) herausgefordert. Dadurch hat sich der Wettbewerb in diesem Bereich deutlich verschärft.

Seit April 2005 gehört Arcor auch zu den Providern für IP-Telefonie, auch als „Voice over IP“, kurz: VoIP bekannt. Bei Arcor wurde als Name für diesen Dienst „@call“ geprägt, und mit in den „Persönlichen Internet Assistenten“ (kurz: „PIA“) integriert.

Integrierte Beteiligungen

  • Würzburger Telekommunikations-Gesellschaft mbH (Wücom) Januar 2002

Gesellschafter waren die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV), Städtische Sparkasse Mainfranken Würzburg, Bayernwerk NETKOM GmbH, Bayerische Landesbank Girozentrale und Überlandwerk Unterfranken Mediendienst GmbH (ÜWU).

  • Arcor Kundenservice GmbH (ehemals MCO Customer Operations) September 2003

Das Unternehmen wurde im April 2000 gegründet, um sämtliche Kundenbetreuungsaktivitäten für die Arcor-Gruppe in einer Hand zu bündeln.

  • Arcor Online GmbH (ehemals Nexgo & germany.net) Oktober 2004

Die Arcor Online GmbH ist Nachfolger der callisto germany.net GmbH und wurde mit dem Erwerb von o.tel.o mit übernommen. Sie hatte seit 1995 Erfahrung mit der Entwicklung innovativer Online-Dienste. Die hundertprozentige Tochter von Arcor verantwortete die kontinuierliche Weiterentwicklung des Arcor Online-Dienstes.

Mit der Integration will Arcor die eigene Position im Ruhrgebiet stärken. Die Verschmelzung der Geschäftsaktivitäten erfolgte rückwirkend zum 1. April 2005, dem Beginn des Arcor-Geschäftsjahres. Die Marke ISIS soll aber erhalten bleiben, vielmehr geht es Arcor um einheitliche Organisationsstrukturen.

Namensherkunft

Der Name sollte aus dem Feld der Telekommunikationsanbieter herausstechen. Nach der Entwicklung und Prüfung von ca. 10.000 internationalen Namenskreationen fiel die Wahl auf den von Nomen International kreierten Namen Arcor.

Als Begründung wurde angegeben, „Arcor“ sei kurz und prägnant und strahle Dynamik und Kompetenz aus. Die Semantik des Namens spiele mit dem „goldenen Bogen“ (frz. `l´arc d´or´), dem Brückenschlag zum Kunden.

Kritik

Die Kehrseite der günstigen Preise ist der - auch im Vergleich zu anderen Anbietern - mangelnde Kunden-Service: Seit dem Jahr 2005 ist z.B. die Telefon-Hotline von Arcor kostenpflichtig, sodaß Beanstandungen und Reklamationen, egal ob berechtigt oder nicht, für den Kunden sehr teuer werden können. Zu weiteren Informationen dazu lohnt es sich, in die diversen Verbraucherschutzforen zu schauen.

Siehe auch