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Elias Ravian

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Elias Ravian (* 2. März 1945 in Tavui No. 1; † 8. März 1979 auf Karkar) war ein papua-neuguineischer Vulkanologe.

Er gehörte der Volksgruppe der Tolai an und stammte aus einem Küstendorf wenige Kilometer nördlich von Rabaul in der heutigen East New Britain Province. Ravian war ab 1970[1] am Rabaul Volcano Observatory (RVO) tätig und einer von mehreren Indigenen, die in dieser Zeit als wissenschaftliche Assistenten angestellt wurden. Unter ihnen war beispielsweise auch Benjamin P. Talai. Eine neue Wissenschaftler-Generation setzte dort ab 1972 die Arbeit des renommierten Tony Taylor fort.

Nachdem im Januar 1979 eruptive Tätigkeit auf der kleinen Vulkaninsel Karkar registriert worden war, entsandte das RVO sich abwechselnde Geologenteams zur Observation. Ravian und sein australischer Kollege Robin J. S. Cooke erreichten das Eiland am Abend des 7. März – sie sollten am 11. oder 12. März abgelöst werden. In der Nacht ereigneten sich drei phreatische Explosion. Als sich das Duo am Morgen nicht wie vereinbart über seinen Funkempfänger meldete, organisierte man einen Suchtrupp. Beide Leichen wurden im RVO-Camp gefunden, begraben unter einer knapp 15 Zentimeter dicken Ascheschicht.[2] In dem Gebiet waren zudem vulkanische Bomben von bis zu einem Meter Durchmesser niedergegangen. Per Helikopter wurden die Leichen nach Rabaul transportiert. Ravian erhielt ein Begräbnis in seinem Heimatdorf. In Rabaul wurde zu Ehren der beiden Geologen ein Gedenkstein errichtet.

Einzelnachweise

  1. Nachruf auf Cooke und Ravian. Abgerufen auf volcano.si.edu („Global Volcanism Program“ der Smithsonian Institution) am 12. März 2015.
  2. Johnson, Robert Wallace: Fire mountains of the islands. A history of volcanic eruptions and disaster management in Papua New Guinea and the Solomon Islands. Canberra, 2013, Seite 249.