Diskussion:Thelema
Kann sich hier jeder, wo lustig ist, als hauptsächlicher Vertreter von "Thelema" feiern? OTO und AA sind ja "historische Größen" in Bezug auf Thelema, aber die FCA ist eine zu junge Gruppe, um hier ernst genommen zu werden. Ansonsten gibt's da so circa 111 kleine Gruppen, Grüppchen und Einzelpersonen, die genauso berechtigt wie die FCA zu den Hauptvertretern der "reinen Lehre" gerechnet werden dürfen. .:X
@X: Mit über 50 Mitgliedern ist die FCA sicherlich in der Esoterik-Szene, inbesondere im thelemitischen Sektor, kein "Grüppchen", sondern eine ernstzunehmende Größe. Mit 15 Jahren ist die FCa auch keine "junge Gruppe" mehr und zählt sich KEINESWEGS zu "Hauptvertretern einer reinen Lehre", welche im thelemitischen Sektor auch gar nicht existiert, da THELEMA keine Lehre, sondern eine Weltanschauung ist, die nur individuell subjektiv erfahrbar ist. Freundlichst: LEGION
Das X tippt bei Thelema über „reine Lehren“. Klingt nach „Kirchenhoheit“. Crowley hätte sich schlapp gelacht. --Penta 21:35, 14. Feb 2006 (CET)
- Spricht besagtes X nicht [hier] vom wir? Kenne keine "Kirche der drei Punkte (.:) oder des Saturn"? Hier trifft ein Vorurteil auf weiteres Vorurteil :-))) Also, ich bin in einer christlichen Kirche, und dort wird nicht von "reiner Lehre" sondern von "individueller Mystik" im Kontext von "Thelema" gesprochen. Nur so am Rande --Andy.Coolmaker 06:36, 16. Feb 2006 (CET)
Habe die Linkliste gekürzt,
- EZW-Artikel: Concilium GENA
- SELK Zeitschrift PDF-Dokument: Podium gegen Thelema Society in Bergen
- Kritische Anmerkung der Thelema Society gegenüber
halte ich für überflüssig an dieser Stelle - es geht in keinem der Links um eine Begriffsklärung, sondern um Kirchen-Sekten-Politik. Auf den verwandten u. verlinkten Seiten haben diese Stimmen genügend Raum Knut Gierdahl
Sry aber hier muesste mal einer irgendwie den Thelema Orden mitverlinken oder hineinschreiben!--Ernesto 17:05, 19. Mai 2005 (CEST)
- Hab ich jetzt selbst gemacht *G* gab noch garkeinen Artikel aber ok koennte jemand, der gutes English kann mal die Saetze, Crowleys übersetzen?--Ernesto 17:45, 19. Mai 2005 (CEST)
Danke! Allerdings ist da immernoch ein Problem erstmal deckt sich der Artikel jetztm it dem des Thelema Ordens warum auch immer und der letze Teil ist fuer jemanden, der sich nciht vorheri nformiert hat absoulut unverstaendlich denn Eschner wird zwar erwaehnt aber keiner weiss wer er ist!--Ernesto 16:31, 9. Jun 2005 (CEST)
Hierher verschoben, da weder verständlich noch NPOV: Wer hat diese drei Hypothesen aufgestellt??? Aufgrund von was? --Irmgard 20:35, 12. Jun 2005 (CEST)
Drei Hypothesen:
Die eine, dass in thelema der Wille gemeint ist, der die Ur-Teilung, die auch die in männlich/weiblich ist, begehrend überwinden will. Geschlechtsbegehren ist nicht primär Bedürfnis und Trieb, der immer wieder erfüllt werden muss, sondern das Streben über sich und seine Beschränkung hinaus.
Die andere Hypothese, wenn Gott über den Menschen gesehen wird, und nicht in den Menschen, dann kann der Wille dieses Gottes letztlich nur als feindlich verstanden werden. So einen Willen zu denken würde zu Verzweiflung führen (und dann lässt man das Denken lieber).
Die dritte Hypothese: Wenn das Vereinigungsstreben mit dem unerreichbaren anderen Geschlecht verknüpft wird mit thelema als Geschlechtsbegehren, das ist diese existentielle Erfahrung des Geteiltseins und sehnendem Streben nach Vereinigung mit der anderen Hälfte das, was Menschen von Göttern unterscheidet. Der Mensch ist schwach, weil geteilt, hat aber die Potenz durch sein thelema und andere Menschen zu einem erschaffenden Wesen zu werden.
URV und (sich widersprechende) Auflistungen
Das Meiste dessen, was der IP-ler am 12.6 eingefügt hat findet sich auf [1]. Weil es sich dabei hauptsächlich um Aufzählungen mit verschiedensten Begriffsübersetzungen handelt, die nur verwirren, und es keine zusammenfassende Deutung des in der Bibel verwendeten Begriffs gibt, werde ich jetzt einiges wieder rauslöschen. Falls es jmd. der das rückgängig machen will, es findet eine ältere Version mit nicht ganz soviel Gelöschtem. --Amtiss 23:23, 13. Jun 2005 (CEST)
Hinzufügung
Salve,
weil der Eindruck entstanden ist, dass hier nur eine anti-theistische Auffassung von Thelema dargestellt wird habe ich mit Erlaubnis des Autors den Artikel um die wissenschaftliche These einer christlichen Deutung erweitert.
Ich will auf keinen Fall das Erbe der Thelemitischen Orden antasten, und habe diese Position objektiv als Ausenseiterposition beschrieben, nur sollte diese hier auch erwähnt werden.
A. Kaltenmacher
--->Wääääääääärbung! ;-) Stimmen die Verkaufszahlen nicht? --LEGION 13:43, 19. Feb 2006 (CET)
sinnvolle Kürzung
Hinwegnahme von zuviel Text bzgl. Bischof Tolli. Dieser lieferte zwar eine wissenschaftliche Arbeit zu der Genese des Begriffes Thelema, jedoch bzgl. Thelema als eigenständiges religiöses System, d.h. nicht als Teil des religiösen Systems Christentum, spielt dieser nur eine kleine Rolle als Kritiker.
- Ich finde immer noch der Absatz über Thelema im Koiné wirkt wie irgendwo ausgeschnitten und hier eingeklebt. Ich würde den gerne noch weiter sinnvoll zusammenfassen. Aus meiner Sicht ist das Wesentliche damit gesagt, dass im NT ausschließlich Thelema im Sinne des göttlichen Willens verwendet wird.
- Außerdem denke ich nicht, dass Tolli dies entdeckt hat, sondern er weist lediglich darauf hin. Ich habe bereits vor der Drucklegung des Thelema-Buchs dieses Autors eine Arbeit eines vergleichenden Religionswissenschaftlers "Holm" gelesen (die glaube ich nicht veröffentlicht wurde, jedenfalls finde ich keine öffentliche Fundstelle) in der darauf hingewiesen wurde. Dieser hat diesen Umstand also mindestens unabhängig von Herrn Tolli "entdeckt". Ich bin kein Theologe, ich möchte aber mal annehmen, dass es sich hier nicht um eine Theologische Entdeckung bedeutenden Ausmaßes handelt (kann das einer der anwesenden Fachleute wiederlegen oder bestätigen?). Ich würde die Attribution auf Signore Tolli natürlich drin lassen (wenn ich die Anmerkung richtig lese, wurde dieser Absatz mit seiner Erlaubnis eingefügt), aber "entdeckt" gegen "weist darauf hin" o.ä. ersetzen. -- TauPan 13:02, 19. Feb 2006 (CET)
- Woops, ich antworte mal auf mich selbst. Hier ist http://www.fca-members.de/index.php?act=viewtext&textID=832 die "Expertise von Holm" im Anhang zu finden, die Forumulierung ist verdächtig ähnlich zu der hier zu findenden. Die Fundstelle ist leider ohne Datum, aber ich habe einen fast identischen Text in einem geschlossenen Forum mit Datum vom 08.04.04 (13:59). -- TauPan 13:14, 19. Feb 2006 (CET)
- Hi TauPan! Persönliche Angriffe (Verkauszahlen) wie oben, haben im Wiki nichts verloren. Die Expertise von Herrn Holm ist mir durchaus bekannt, und wahrscheinlich vom Manuskript an Frau Peyn abgeschrieben, was schon im März 04 vorlag. Weiterhin ist diese Expertise alleine von der Quantität und der Aussage nicht das, was im Buch "Thelema" von Tolli zu lesen ist. Hier streiten sich zwei Epigonen! Der eigentliche Entdecker vom "Thelema" im NT ist immer noch das Wörterbuch zum NT von 1938. Immerhin hatte "Bischof" Tolli formuliert, dass "Thelema" den Lehren von Jesus nicht widerspricht, was ich bei Holm vergeblich als Quintessenz suche. Pasus wurde deshalb wunschgemäß abgeändert. -- Reval 17:41, 19. Feb 2006 (CET)
- Der persönliche Angriff ist nicht von mir. Ob Holm seinerseits abgeschrieben hat, ist Spekulation, mir jedenfalls war der ins unreine geschriebene Forenbeitrag vor Tollis Buch bekannt.
- Der Zweck des Absatzes soll doch wohl sein, die Genese des Begriffs und seine Bedeutung im christlichen Kontext zu belegen, was mir auch wichtig ist. Ich würde ihn aber gerne noch deutlich raffen. Vorschlag:
Zu thelema(θέλημα) im Koiné
Im Neuen Testament wird Gottes Wille stets und ausschließlich mit dem Wort thelema(θέλημα) (zumeist im Singular) bezeichnet. (Theologisches Wörterbuch zum NT von 1938, nach Federico Tolli), wie etwa in der Bergpredigt Jesu „γενηθήτω τό θέλημα σου ώς έυ ουρανώ καί έπί γής“ („dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“). In gleicher Weise wird der Begriff beim Apostel Paulus und dem Kirchenlehrer Ignatius von Antiochia verwendet (ebd.).
-- TauPan 18:41, 19. Feb 2006 (CET)
- Merkwürdig stimmt mich jedoch, dass dein Vorschlag zur Kürzung dieses Pasus in eindeutiger Zeitsynchronität zu persönlichen Angriffen gegen "Bischof" Tollis Werk kommt. Tut nichts zur Sache, sollte aber nicht unerwähnt bleiben.
- Sowas ist nicht mein Stil. -- TauPan 22:12, 19. Feb 2006 (CET)
Deine vorgeschlagene Kürzung würde den Sinn des Absatzes vollkommen entstellen.
Es würde der Eindruck entstehen, dass der Artikel von 1938 von Tolli geschrieben sei. Würde mich nicht wundern, wenn im Nachhinein dann eine Löschdiskussion mit dieser Begründung angestossen wird. Es sprechen viele Gründe gegen eine solche Kürzung. 1) Die Analyse aus dem Wörterbuch des NT von 1938, das selbst das "moderne Thelema" nicht den Lehren Jesu widerspricht, ist genuin Tolli. 2) Im ggstz. zu der Expertise von Holm u.a. vertritt Tolli hier eine ganz andere Auffassung, die bisher in dieser Form einmalig ist. 3) Tolli wird oft wegen seiner Thesen von anderen Thelemiten als "klerikalisierer Thelemas" angegriffen. Eine solch stark umstrittene These sollte schon den Raum erhalten den sie verdient. 4)Im engl. Wiki Artikel werden Tollis Ausführungen weit mehr Raum gegeben. 5)Die Belege für die Verwendung "Thelemas" von Paulus und Ignatius von Antiochia wurden ebenfalls von diesem aufgearbeitet, was deine Kürzung unterm Tisch fallen lassen würde. Gruß -- Reval 19:27, 19. Feb 2006 (CET) Wenn ich kürzen müsste, würde ich es am Beispiel der englischen Version, folgend tun:
Zu thelema(θέλημα) im Koiné
Im Neuen Testament wird Gottes Wille stets und ausschließlich mit dem Wort thelema(θέλημα) (zumeist im Singular) bezeichnet. Was der Theologe Federico Tolli anhand des Theologischen Wörterbuch zum NT von 1938 in seinem Werk Thelema — Im Spannungsfeld zwischen Christentum, Logentradition und New Aeon (Leipzig, 2004.) aufzeigt. Dieser führt als Beleg u.a. die Bergpredigt Jesu „γενηθήτω τό θέλημα σου ώς έυ ουρανώ καί έπί γής“ („dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“) an. In gleicher Weise wird der Begriff beim Apostel Paulus und dem Kirchenlehrer Ignatius von Antiochia verwendet. Für diesen ergibt sich daraus, dass die genuine Idee von Thelema den Lehren von Jesu nicht widerspricht.
Ok, ich gebe zu, mein Formulierungsvorschlag war noch etwas unklar. Ich würde die ausführliche Quellenangabe noch an den Schluß setzen (damit die Attribution für den gesamten Absatz klar wird) und statt "Für diesen" "Für Tolli" schreiben (sonst denkt der Lateiner, Ignatius von Antiochia wäre mit "dieser" gemeint). -- TauPan 22:12, 19. Feb 2006 (CET)
"genuine Idee von Thelema" und Restrukturierung
Was bitte ist das? Ich habe Tollis Buch nicht vorliegen (ich hoffe daher, meine Kürzungen entsprechen noch seiner Darstellung der Begriffsgenese, aber wenn der mir vorliegende Text von ihm abgeschrieben ist, sollte das ja der Fall sein). Ich vermute er meint den aus dem Christentum (d.h. Bibel und Kirchenväter) überlieferten Begriff Thelema, der logischerweise nicht den Lehren Jesu widerspricht. Meine These ist, dass das Liber Al diesen Begriff (und Rabelais' "Thélemites" aufgreift) und annimmt, während es andere christliche Begriffe und Konzepte ausdrücklich verwirft (allen voran "Mitleid", wie es auch in der Ergänzung/Zusammenfassung der FS deutlich wird).
Wenn es eine These zu Thelema als religiöser Bewegung ist, gehört es eigentlich in den nächsten Absatz, allerdings wurde hier auch schon festgestellt, dass es sich um eine Partikularmeinung handle.
Auch bin ich der Meinung, dass der Absatz Rabelais' "Thelemiten" in den Abschnitt zum Begriff Thelema gehört.
Dann noch eine Bitte um Hilfe: Eigentlich würde ich sagen gehört die Literaturreferenz auf Tollis Buch ans Ende (Abschnitt Literatur). Hat jemand Erfahrung damit, einen entsprechenden Baustein zu basteln? Ich habe gestern das Kapitel über Literaturverweise in der Hilfe überflogen, aber mag/kann mich da momentan nicht wirklich einarbeiten.
Ich hoffe es nervt niemanden, dass ich hier immer so ausgiebig "vorfühle", statt einfach zu editieren, aber das scheint die nötigen Reverts deutlich zu minimieren. -- TauPan 15:33, 20. Feb 2006 (CET)
Hallo TauPan, habe das Buch vorliegen (Und den Hinweis im Literaturverzeichnis eingefügt). Bis auf vereinzelte gruselige Schwächen der Orthographie, die empfindsamen Rechtschreibfanatikern wie mir Schaum vor den Mund treiben, ist es definitiv lesenwert. Es möchte zu Diskussionen anregen. Seinen Erfolg beweisen allein die Diskussionen dieser Seite. Obwohl eine durchgehende Übernahme der Inhalte für den Artikel wenig sinnvoll wär, ist seine Darstellung in diesem Artikel unumgänglich. Die Literaturverweise auf diesen Text sollten es ebenfalls enthalten. Das Buch visiert als Zielgruppe klar christlich Interessierte wie Interessenten von Crowleys Werk an. Sollte man nicht vergessen. Es möchte Zusammenhänge transparent machen und beabsichtigt offensichtlich keinen ähnlichen Spagat, wie ihn Tolli durch seine Mitgliedschaft in der FS und gleichzeitig Altkath. Kirche bot. Es möchte wohl nicht Trennendes verwischen, aber gemeinsame Wurzeln sichtbar machen (Starker Tobak für Thelemiten wie Christen. Schon klar). Gruß ΠΕΝΤΑ Θ 19:06, 20. Feb 2006 (CET)
- Vielen Dank ΠΕΝΤΑ! Jetzt habe ich noch den Literaturverweis im Text durch einen Link auf das Literaturverzeichnis ersetzt. So hatte ich mir das vorgestellt.
- Und erhellt sich aus dem Buch, was mit "genuine Idee von Thelema" gemeint ist? -- TauPan 21:09, 20. Feb 2006 (CET)
Für mich schon. Wurde mir vor Tolli klar. Mich interessierte mehr die etymologische und literaturgeschichtliche Darstellung des Wortes, obwohl dies ja mit Crowley und seinen ersten Biographen vor Tolli dargestellt wurde. Die theologischen Erwägungen Tollis find ich weniger prickelnd, obwohl sie zweifellos als Gedankenanstöße gemeint sein dürften. Dass Crowley als Magier und Mystiker sich reichlich seiner Bildung bediente und als mythenbildender Schriftsteller (Manche würden „Prophet“ sagen.) nicht das Rad ein zweites Mal erfinden mußte, sondern auf mehr oder weniger bekannte Begriffe Ägyptens und Koiné-Griechenlands (NT) zurückgriff, ist kein Geheimnis. Golden Dawn-Freaks betonen nimmermüde ihre Gradinhalte bei ihrer LAvL-Lektüre. Das sicher zurecht. Trotzdem oder gerade deswegen sind Crowley-Texte für viele spannend, für wenige heilig. Dieser Artikel und Tollis Buch stellen einen zentralen Begriff diverser religiöser und philosophischer Richtungen dar. Hoffen wir, der Artikel nimmt qualitativ zu und wird kontinuierlich von lexikalisch kompetenten Autoren betreut. Nur so kann er wachsen, ohne zu wuchern. ΠΕΝΤΑ Θ 21:35, 20. Feb 2006 (CET)
- Die Verwendung der Begriffe "Altkatholischer" Bischof sowie Mitglied der Fraternitas Saturni sind etwas missverständlich. Der EZW-Artikel über Tolli, weißt ihn als "ehemaligen Saturni" aus. Obwohl die Weihelinie von Tolli als "altkath." bezeichnet werden kann, so würde sich die Altkatholische Kirche wehren, diesen als ihren Bischof zu beschäftigen. Da er bei den Freikatholiken und Mariaviten bisher tätig war, passt hier eher "altkath. Linie". Ich habe diesen Pasus von daher korrigiert.Reval 00:08, 21. Feb 2006 (CET)
- ΠΕΝΤΑ: Deine Ausführungen fassen durchaus treffend zusammen, was eigentlich offensichtlich sein dürfte: Keiner der Begriffe im Liber Legis steht im luftleeren Raum, sondern das Buch nimmt (notgedrungen) durchaus ausgiebigen Bezug auf diverse Traditionen. Aber ich befürchte, ich habe meine Frage etwas mißverständlich formuliert. Ich wollte wissen: Was bezeichnen die Worte "genuine Idee" in diesem Zusammenhang? -- TauPan 21:46, 21. Feb 2006 (CET)
Lieber TauPan, wie so oft im Leben, wenn man einfache Antworten erwartet, wirds reichlich kompliziert. Weiß leider nicht genau, wer den Begriff "genuine Idee" in diesem Zusammenhang aufbrachte. Aber ich muss dich bitterlich enttäuschen, wenn du hofftest, das Buch würde einen Ursprung aufdecken. Nimms an den Wurzeln eines Baumes, die alle früher eigenständige Bäume in Licht und Schatten, Regen und Sturm, Tag und Nacht, Wind und Wetter waren. Thelema hat viele Wurzeln. Auch gnostische. Die sollten im Artikel unbedingt mit dargestellt werden. Von den hebräischen besser auch nicht zu schweigen. Man müßte Forscher finden, die ägyptische Wurzeln des Begriffes freilegen könnten. Leider ist dafür mein Altägyptisch viel zu rudimentär. Gruß--ΠΕΝΤΑ Θ 22:16, 21. Feb 2006 (CET)
ΠΕΝΤΑ:Das Liber Legis ist ein inspiriertes Werk. Es erhebt in keiner Weise den Anspruch irgendein Ursprung aufzudecken! Eure Argumentationslinie ist mir nicht nachvollziehbar. Ich finde keine etymologische und literaturgeschichtliche Darstellung des Wortes, bei Crowley und seinen ersten Biographen die hier was "vor Tolli dargestellt" hätten. Lediglich in den Antecedents of Thelema wird auf Augustinus hingewiesen. Keiner der Biographen erwähnt die Bibel oder Paulus, nur in Andeutungen die christliche Gnosis, als Ursprung. Wie lange recherchiert man zu einem Thema, bevor mit dem Schreiben angefangen wird? Bis 2004 wurde unter Thelema ausschließlich okkulte Literatur vertrieben. Bis auf wenige altgriechische Wörterbücher wurde sich um Ursprünge von Thelema keine Gedanken gemacht. Diejenigen die sich als Thelemiten verstanden, waren eher damit beschäftigt Thelema mit moderner Philosophie zu befrachten, als dessen Ursprung in der voluntaristischen Philosophie seit der Antike zu ergründen. Thelema war ein gutes Etikett für den Vertrieb ausschließlich praktischer Magieanweisungen! Kaum war Tollis Buch pupliziert, werden plötzlich die geringsten Kommentare als Legitimation hergehalten um auf tönernden Füßen zu belegen, "da hätten sich ja welche vorher dazu Gedanken gemacht". Ein gutes Beispiel sind Corwleys Anmerkungen zu den Ursprüngen Thelemas Crowley:The Antecedents of Thelema. Diese wurden vor Tolli von den Thelemiten in Deutschland schlicht ignoriert. Es gibt noch nicht einmal eine Übersetzung. Für mich liegt auf der Hand, warum dies so war. U.a. schreibt Crowley: "The Cardinal Jean du Bellay, indeed, reported to Francis I that Gargantua was "a new Gospel". It was, in fact, the Book that the Renaissance lacked; and had it been taken as it should have been, the world might have been spared the ignominy of Protestantism." Ich übersetze mal frei: "Kardinal Jean du Bellay, berichtet in der Tat *seinem Freund* Francios Rabelais, dass Gargantua "ein neues Evangelium" sei. Es war tatsächlich das Buch, dass der Renaissance ermangelte. Und dies war es, wenn es als ein solches *Evangelium* genommen worden sei, der Welt die Schande des Protestantismus erspart gelieben wäre." Deutlicher kann Crowley zu einer Spurensuche der Ursprünge Thelemas im Katholizismus nicht aufrufen. Es hat lange gedauert bis wann jemand diese Fährte aufnahm, umso schneller melden sich Leute um diese Fährte wieder zu verwischen. Gruß--Reval 04:29, 23. Feb 2006 (CET)
- Hallo Θ und TauPan! Unter der "genuinen Idee" von Thelema verstehe ich, dass der Mensch seinen wahren Willen finden kann, ohne einem bestimmten religiösen oder okkulten Bekenntnis anzuhängen. Was hier mit genuin gemeint ist, kann ich nachvollziehen. Da unter Thelema bis heute nur Okkultismus verstanden wird, und die okkulten Gruppen so machen, als wären sie die einzigen "Thelemiten", hat das Wörtchen hier durchaus seine Berechtigung. "Thelema" wurde bisher als Subkultur praktiziert. Den großen Religionen waren die Orden und Gruppen Crowleys suspekt, die Idee "Thelema" fremd und okkult. Mir macht das Wörtchen "genuin" deutlich, dass "Thelema" nicht zwangsläufig mit okkulten Praktiken zu tun haben muss. Kurz und Bündig, ich kann mein Thelema auch in der katholischen Messe finden, ohne die Messe des Phönixes zu praktizieren. Die Idee einer mystischen Willensfindung wurde ohne Zweifel vor Crowley schon erwähnt. Crowleys Ausführungen "Die Ursprünge Thelemas" sind nicht so umfassend wie das Tolli-Buch, dass ganz gut Ideen "thelemischer Art" vor Crowley aufzeigt. An einer Stelle findet sich eine Andeutung auf das alte Ägypten, die jedoch nicht ausformuliert wurde. Den Zusammenhang zum Christetnum erkärt er auf dem alten Forum der Freikatholiken.
"Im mittleren und neuem Reich Ägyptens bestand der Mythos - dass die Gründerkönige, also die Pharaonen prädynastichen Zeit noch "echte Götter" waren, die die menschliche Zivilisation begründeten. Die Pharaonen folgender Dynastien verstanden sich nur noch als Gottessöhne bzw. eine Mischung aus Göttern und Menschen. Der Mythos, dass die echten Gottkönige wieder zurückkehren werden, bzw. ein echter Gottkönig wieder zurückkehrt um das Reich zu einigen und die Menschheit zu "erlösen" war im alten Ägypten verbreitet. Nachzulesen ist dies bei Jan Assmann, Ägypten: Theologie und Frömmigkeit einer frühen Hochkultur unter anderem. Später wurde dieser Gottkönig in Eschnaton hineininterpretiert. Jedoch ging die Armana-Ära zeimlich schnell "unter". Interessant ist nur der Hinweis im 2Buch Mose, wo sich die Juden mit den Vorgängern der Ramses Dynastie im mittleren Rich gut verstanden, und danach versklavt wurden. Die Ramses Dynastie war der endgültige Bruch des mittleren Reiches mit dem monteheistischen Erbe des Eschnaton. Da Israel zu dieser Zeit ägyptische Provinz war, ist es auch denkbar, dass die Juden ihre Relgion aus ägyptens Monotheistischer Zeit hatten! Folgerichtig wurde dann dieser "Messianische Mythos", wie viele messianische Mythen dieser Zeit, im nachhinein auf Jesus hingedeutet, was das auftauchen der Hl. drei Magier an der Krippi Christi unter anderem belegt. Es durfte kein Gottkönig sein, sondern musste ein einfacher Zimmermann sein, der diesen "Status" zugeschrieben bekommt, weil die genuine Botschaft ist, der Mensch der seinen wahren Willen, und damit seine eigene Göttlichkeit gefunden hat, ist jederzeit der Gottkönig. Die messianische Botschaft wurde erst durch Jesus "thelemisch", und so schließt sich der Kreis, dass ein jeder Mensch die Möglichkeit der Apotheose durch die Annahme der Gottkindschaft, und damit seinen wahren Logos und Willen, sprich "Thelema" findet." Die Quelle ist nur noch im google-cash erhalten: http://72.14.207.104/search?q=cache:lKHiN6HtQ7IJ:www.freikatholische-gemeinde.de/index.php%3Fid%3D11+Freikatholische+Kirche+Forum&hl=de&ct=clnk&cd=7&ie=UTF-8
Eine Schriftquelle ist mir bisher nicht bekannt. -- Andy.Coolmaker 23:45, 22. Feb 2006 (CET)