Biebelnheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 48′ N, 8° 10′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Alzey-Land | |
Höhe: | 147 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,2 km2 | |
Einwohner: | 684 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55234 | |
Vorwahl: | 06733 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 010 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Weinrufstraße 38 55232 Alzey | |
Ortsbürgermeisterin: | Petra Bade | |
Lage der Ortsgemeinde Biebelnheim im Landkreis Alzey-Worms | ||
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Biebelnheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Alzey-Land an.
Geographie
Geographische Lage
Als Weinbaugemeinde liegt Biebelnheim im größten Weinbau treibenden Landkreis Deutschlands und mitten im Weinanbaugebiet Rheinhessen. Die nächste Stadt ist Alzey (6 km) und die weniger als 30 km in die Landeshauptstadt Mainz sind leicht über die Bundesautobahn 63 zurückzulegen.
Nachbargemeinden
Geschichte
Hier soll einst der Räuberhauptmann Schinderhannes einen Unterschlupf gehabt haben.
Die Kurpfalz erwarb 1382/1384 die Vogtei und 1391 die Grundherrschaft von Kurmainz, 1410 der Nebenlinie Zweibrücken zugeteilt, kam der Ort 1470 an die Pfalz zurück.
Politik

Gemeinderat
Der Gemeinderat in Biebelnheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[2]
Wahl | SPD | WGR 1 | WGR 2 | Gesamt |
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2014 | 4 | – | 8 | 12 Sitze |
2009 | 4 | 4 | 4 | 12 Sitze |
2004 | 4 | 4 | 4 | 12 Sitze |
Ortsbürgermeister
Ab 1798 gehörte Biebelnheim zur Ersten Französischen Republik und damit zum Canton de Wœrstadt im Arrondissement communal de Mayence, im Département du Mont-Tonnerre. Zwischen 1798 und 1814 gab es daher den Maire. Nach Übergang in das Großherzogtum Hessen wurde an dem bisherigen Bürgermeister festgehalten.[3] Bis 1822 war der Bechtolsheimer Bürgermeister auch für Biebelnheim zuständig.
- Jean Böhm (1798–1812)
- Pierre/Peter Baum (1812–1822)
- Gabriele Holla (seit 1999, SPD)
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein Schild, dieser geteilt; oben in Schwarz ein wachsender goldener Löwe, rotgezungt und -gekrönt, unten Silber und Blau gerautet; der Schild begleitet von sechs roten Kugeln (3:2:1).“
Kultur und Sehenswürdigkeiten


Musik
- Evangelischer Posaunenchor Biebelnheim
- Gesangverein Harmonie Biebelnheim
- Beatles-Museum „Little Cavern“
Vereine
- Biebelnheimer Carnevalsgesellschaft „BCG Biebelnheim“
Bauwerke
- Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt stammt von 1737. Sie ist ein barocker Saalbau mit dreiseitigem Schluss und Giebeldachreiter. Die Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit. Im Hochaltar eine schöne Muttergottes (um 1470, mit oberrheinischer Einfluss). An der Kanzel Statuetten der Heiligen Petrus, Barbara und Paulus, welche um 1330 hergestellt wurden, diese wurden neu gefasst und stammen wohl vom Hochaltar der ehemaligen Pilgerkapelle. Daneben gibt es noch eine kleine Muttergottes um 1740.[4]
- Die evangelische Kirche ist ein spätbarocker Saalbau, bezeichnet 1770, mit einem Sandsteinquaderturm von 1901. Die Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit. Im Chor befindet sich der Wappengrabstein von Margarete von Biebelnheim, 1589. Der Orgelprospekt stammt von 1780.[5]
- Auf dem Friedhof klassizistische und historistische Grabsteine, circa 1850 bis 1870; barockes Grabkreuz, 18. Jahrhundert
- „Hofhaus“ aus bolandischer Zeit
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Biebelnheim
Sport
- TuS 1848 Biebelnheim e. V.
- Tanz- und Jazzgymnastikverein Biebelnheim und Umgebung e. V.
- Gymnastikverein 1991 Biebelnheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Verkehrsanbindung kann für die Größe von Biebelnheim als sehr gut bezeichnet werden: Die A 63 ist über die Anschlussstelle Biebelnheim praktisch direkt zu erreichen und auch über das nahe gelegene Autobahnkreuz Alzey ist die A 61 nur ca. 10 km entfernt.
Innerhalb von Biebelnheim sieht die Straßenverkehrssituation bedrohlich aus. Da der Ort über keine Umgehungsstraße verfügt und die Nachbargemeinden Gau-Odernheim und Bechtolsheim durch den Ort fahren müssen um auf die oben genannten Autobahnen kommen zu können. Durch die Zunahme des LKW-Verkehrs durch die engen Straßen der Gemeinde hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die sich für eine Umgehungsstraße und einen Fahrradweg nach Gau-Odernheim einsetzt. Der Ausbau der Hauptstraße sollte ursprünglich bereits 2009 erfolgen[6][7], jedoch verzögerte sich dieses Vorhaben um ein ganzes Jahr bis zum Juli 2010.[8]
Ansässige Unternehmen
In Biebelnheim gibt es hauptsächlich Weingüter sowie weitere Landwirtschaftliche Betriebe. Sowie zwei Reifenhändler, einen Auto- und Caravanhändler.
Öffentliche Einrichtungen
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und die Freiwillige Feuerwehr Biebelnheim. Schulkinder besuchen die Grundschule in Bechtolsheim oder die weiterführenden Schulen in Gau-Odernheim, Flonheim, Alzey oder Wörrstadt.
Persönlichkeiten
- Georg Friedrich Brand (1798–1874), Bürgermeister von Biebelnheim und hessischer Landtagsabgeordneter
Literatur
- Literatur über Biebelnheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
- Ortsgemeinde Biebelnheim auf den Seiten der Verbandsgemeinde Alzey-Land
- Geschichtliche Informationen zu Biebelnheim bei regionalgeschichte.net
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Rudolf Flick, „1792 – Beginn einer neuen Zeit“ in: 400 Jahre Rathaus Bechtolsheim 1592–1992, S. 67 ff.
- ↑ Dehio 1972; S. 104
- ↑ Dehio 1972; S. 104
- ↑ Ausbau der Hauptstraße rückt in Sicht – Lange ersehntes Biebelnheimer Projekt im Bauprogramm des Landes für 2009 enthalten in der Rhein Main Presse vom 10. September 2008
- ↑ Kommentar: Weiter dicke Bretter bohren Rhein Main Presse vom 10. September 2008
- ↑ Baubeginn nach langem Anlauf Rhein Main Presse vom 14. Juli 2010