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Catherine Booth

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Catherine Booth * 17. Januar 18294. Oktober 1890 war die Frau William Booth's, des Gründers der Heilsarmee. Sie war wesentlich beteiligt an ihrer Organisation und gilt als Vorkämpferin für Frauenrechte.

Catherine Mumford war die Tochter eines methodistischen Laienpredigers, die durch ihre Mutter eine umfassende Bildung genoss und bereits als Kind ein christlich motiviertes Empfinden für soziale Fragen entwickelte. (Im Alter von zwölf Jahren soll sie die Bibel bereits acht Mal gelesen haben.) Als junges Mädchen arbeitete sie als Sekretärin für eine Abstinenzbewegung von Jugendlichen und schrieb Artikel für Zeitschriften, in denen sie vor der Gefahr des Alkoholismus warnte.

1852 lernte sie den methodistischen Pfarrer William Booth kennen. Die beiden fanden sich im gemeinsamen Engagement für christliches soziales Handeln, waren aber sehr unterschiedlicher Meinung, wenn es um die Rolle von Frauen in der Kirche ging: Catherine war Feministin und befürwortete energisch das Recht der Frau zu predigen.

In den ersten Jahren ihrer Ehe lebte sie gemäß der Rolle einer methodistischen Pfarrersfrau und hielt Sonntagsschule und Bibelstunde für die Frauen. Gleichzeitig verfasste sie aber theologische Abhandlungen, in denen sie anhand der Bibel für Frauenrechte argumentierte.

1860, als Mutter von vier Kindern, hielt sie ihre erste Predigt. Als William Booth 1861 als Erweckungsprediger in Cornwall und Wales zu arbeiten begann, predigte sie ebenfalls; drei Jahre später schätzte man ihre Predigten sogar mehr als seine.

Als 1864 die Arbeit der Christian Mission in London Eastend begann, war sie von Anfang an als evangelistische Predigerin an vorderster Front dabei.

In den Aufbaujahren der Heilsarmee war Catherine Booth Predigerin und Theologin der Bewegung, vertrat ihren erkrankten Mann während Monaten in der Leitung, organisierte Armenspeisungen (wobei sie selbst etwa an Weihnachten 300 Mahlzeiten kochte) und holte unzählige Fabrikarbeiterinnen in die Bewegung, die sie selbst dann in mehrmonatigen Kursen ausbildete. Daneben zog sie acht Kinder auf, von den sieben sich in der Leitung der Heilsarmee engagierten.

Aus ihrer christlichen Überzeugung heraus engagierte sie sich auch gesellschaftspolitisch, schrieb an die Königin und an Abgeordnete, kämpfte gegen Prostitution und demonstrierte für bessere Arbeitsbedingungen, insbesondere der Frauen.

Am 4. Oktober 1890 starb sie an Krebs. An ihrer Beerdigung nahmen 36.000 Leute teil.

Werke: