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Counter-Strike (Computerspiel)

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Counter-Strike (CS) ist der erfolgreichste Online-Taktik-Shooter mit über 900.000 registrierten und bis zu 90.000 gleichzeitig aktiven Spielern Weltweit. Es handelt sich dabei um eine Modifikation des Ego-Shooters Half-Life, welche besonders durch LAN-Partys und das Internet berühmt wurde. Counter-Strike wurde von Minh Le (Gooseman) und Jeff Cliffe (cliffe) sowie deren CS-Team entwickelt, welches heute für Valve arbeitet. Nach dem Amoklauf von Erfurt 2002 entbrandte ein großer Streit über den Ego-Shooter, denn der Amokläufer war ein großer CS-Fan, es ist aber sehr wahrscheinlich, dass er das Attentat auch ohne CS begangen hätte. Das Verbot konnte aber nicht durchgesetzt werden.

Spielinhalt

Inhalt des Spieles ist ein Gefecht zwischen zwei Gruppen, den Terroristen und den Counterterroristen (also militärischen oder polizeilichen Spezialkräften). Diese starten an zwei festgelegten Punkten auf der Spielkarte, den "Respawn"-Zonen, welche gleichzeitig auch die einzigen Bereiche sind, in denen eine Kaufoption besteht. Jeder Spieler hat ein kleines Geldkonto und kann von diesem zu Anfang jeder Spielrunde, die bis zu 5 Minuten dauert, Waffen und Ausrüstung kaufen. Jede Gruppe hat eine Aufgabe, die von der anderen Gruppe verhindert werden muss. Diese Aufgabe unterteilt sich in drei Grundtypen und ist am Präfix des Spielkarten-Namens (map) zu erkennen:

  • cs - CounterStrike, Geiselbefreiung
  • de - Detonation, Anbringen von Sprengstoff in Zielregionen
  • as - Assassination, Attentate auf einen VIP
  • es - Escape, Flucht von Terroristen vor einer Antiterror-Einheit

Ab Version 1.3 gibt es keine "es" Karten mehr, da diese für die Terroristen unfair waren.

Im Spiel

Szenarien

Hostage Rescue Scenario

Die Urform des Counter-Strike-Szenarios. Gespielt wird auf cs_maps. Am Startpunkt, der sogenanten Base, der Terroristen befinden sich mehrere Geiseln, welche von den Counter-Terroristen mittels der "use-Taste" angesprochen und zu der sog. Rescue Zone eskortiert werden müssen.

Sieg für die Terroristen

  • alle Counter-Terroristen sind tot
  • Rundenzeit ohne Rettung der Geiseln abgelaufen

Sieg für die CTs

  • alle Terroristen sind tot
  • alle Geiseln sind gerettet
  • 2/3 der Geiseln sind gerettet der Rest tot

Defusion Szenario

Das bedeutendste Szenario. Gespielt wird auf de_maps. Einer der Terroristen startet mit einer C4-Sprengladung welche auf den so genannten Bombspot/Bombenplatz gebracht werden muss. Dort muss sie mittels der "use-Taste" plaziert und scharf gemacht werden. Die Counter-Terroristen müssen die gelegte Bombe mittels der "use-Taste" entschärfen, was einige Sekunden in Anspruch nimmt, was durch das Defuse Kit jedoch schneller geht, allerdings am Anfang der Runde gekauft werden muss. Das Defusion Szenario ist das in Ligen übliche Szenario.

Sieg für die Terroristen

  • alle Counter-Terroristen sind tot
  • Bombe erfolgreich detoniert

Sieg für die CTs

  • alle Terroristen sind tot
  • Bombe erfolgreich entschärft
  • Rundenzeit ohne Detonation abgelaufen

Assassination Szenario

Ein von einem Spieler gesteuerter VIP, der keine Waffen kaufen kann, allerdings über Pistole und eine besonders starke Kevlarweste verfügt muss mit Hilfe der Counter-Terroristen die so genannte "escape zone" erreichen um zu fliehen. Er startet am Startpunkt der Counter-Terroristen.

Sieg für die Terroristen

  • der VIP ist tot
  • Flucht wurde für die Dauer der Runde verhindert

Sieg für die CTs

  • Alle Terroristen sind tot
  • VIP erfolgreich geflohen

Escape Szenario

Eine Gruppe von Terroristen muss eine "escape zone" erreichen um zu fliehen. Dieses Szenario fand wenig Anklang und wurde bereits früh wieder aus dem Programm genommen.

Sieg für die Terroristen

  • Erfolgreiche Flucht
  • Tod aller Counter-Terroristen

Sieg für die CTs

  • Tod aller Terroristen
  • Flucht für die Dauer der Runde verhindert

Spielstart

Zu Beginn einer Runde stehen die beiden Teams in einer festgelegten Zone, die man für einige Sekunden nicht verlassen kann (die sog. freezetime), damit es dem Spieler ermöglicht wird, eventuell benötigte Ausrüstungsgegenstände, Waffen und/oder Munition zu kaufen. Danach werden die Spieler freigegeben und können sich auf der Karte (map) bewegen.

Gefecht

Treffen Mitglieder unterschiedlicher Teams aufeinander, kommt es unweigerlich zum Gefecht. Hierzu steht eine umfangreiche Auswahl an Waffen und Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung. Der Spieler wählt seine Waffe über einen der vier so genannten Slots.

 1. "meelee-slot":  Ein Nahkampfmesser das nicht abgelegt werden kann
 2. "primary slot": Die Hauptwaffe des Spielers (primary weapon)
 3. "sidearm slot": Eine Pistole (sidearm)
 4. "grenade slot": bis zu 4 Granaten [max. 1 Splittergranate (He), 2 Blendgranaten(Flash) und 1 Rauchgranate(Smoke)]

Im Defusion-Szenario verfügt der Träger der Bombe über einen fünften Slot über den er die Bombe auswählt. Die Counterterroristen können hingegen ein so genanntes "defusion kit" erwerben, um die Dauer des Entschärfens zu verkürzen. Eine genaue Auflistung der Waffenauswahl ist einer der unten verlinkten Seiten zu entnehmen, da sie sich im Laufe der Zeit ändern kann. In der Verkaufsversion wurden die Waffennamen aus Urheberrechtsgründen verfremdet. Im Laufe der Zeit wurden Waffen hinzugefügt, die nur von einer der zwei Seiten erworben werden können. Dies macht das Spiel abwechslungsreicher.

Regeln

Das Regelwerk ist immer wieder durch kleinere Veränderungen Updates verändert worden, zumeist ein erweitertes Waffenarsenal und/oder Balancing von unausgeglichenen Elementen im Spiel.

Für verschiedene Aktionen im Spiel erhält der einzelne Spieler Punkte sowie Geld durch Eliminierung des gegnerischer Spieler und Erfüllen von Missionszielen (Bombe entschärfen/legen). Für Abschüsse eigener Teammitglieder oder Geiseln (Friendly Fire) wird Geld vom (virtuellen) Konto des jeweiligen Spielers abgezogen und je nach Einstellungen und installierten Programmen auf den Server Serverplugins weitere Strafen verhängt wie z.B Tod am anfang der nächsten Runde, ect... . Der vorläufige oder zeitbzogene Ausschluss eines Spielers von einem Server (Kick/Bann), kann ebenfalls bei Regelverstößen die Folge sein.

Kommunikation

Da das Spiel Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen Teilnehmern bietet, entwickelte sich in Anlehung an den (IRC|IRC Chat) eine eigene Sprache, die auch eine sprachübergreifende Verständigung unter den Spielern erlaubt. Die Wortschnipsel stammen zumeiste aus dem Englischenund sind aufgrund der geringen Zeit, die für das Eintippen der Nachrichten vorhanden ist, sehr gekürzt.

Beispiele sind: "Newbie" (häufig auch Noob oder auch "boon") für einen Anfänger, "camper" für Spieler, die an taktischen Positionen auf Gegner warten/"auflauern" (eher eine Beleidigung) "sniper" für Scharfschützen oder "laggy" für das Vorhandensein von Störungen in der Internetverbindung zum Server dem sogennnten Ping. Natürlich wird auch von Emoticons und Leetspeak reger Gebrauch gemacht. Das ist eine Schreibweise die gerne in Namen der Spieler oda auch der Clan gemacht wird. Ein Beispiel ist das anstatt einem E eine 3 eingesetzt wird ebenso wie bei einem i ein ! ect..

Eine weitere Kommunkationsoption ist über eine installierte Sprach-Kommunikationssoftware (Voice-Tool) mit den Teamkameraden direkt mittels eines Mikrofons oder eines Headsets zu kommunizieren. Diese Möglichkeit beschränkt sich aber meist auf taktische Informationen zum Spiel (zum Beispiel: Warnen von Teammitgliedern usw.). Hier wird von den Programmen Team-Speak reger Gebrauch gemacht, da dies ein zufallässiges Programm ist.

Als letzte Kommunikationsform kann von vorgefertigten Sprach-Samples Gebrauch gemacht werden. Sie werden entweder über ein Menü im Spiel oder direkt per Tastendruck ausgelöst. Beispiele sind "Roger that!" für eine Bestätigung oder "Need backup!" zum Rufen von Hilfe. Diese werden dann bei den anderen Teammitgliedern abgespielt und es entsteht der Eindruck von Funkverkehr.

Allerdings gibt es noch ein kleines "Gimmig". Kurze Sprachsequenzen die durch per Worteingabe Sounds abspielen, wie z.B. .heidi (Heidimusik ertönt) oder .oneandonly ("i am the one and only...ertönt) ect... .

Client/Server

Da CS hauptsächlich über Netzwerke gespielt wird liegt dem Spiel das Client/Server Modell zugrunde: Die Spieler treffen sich in Gruppen auf speziell dafür vorgesehenen Gameservern, welche eine bestimmte Maximalbelegung von 2-32 Spielern zulassen. Prinzipiell kann jeder einen solchen Server auf seinem eigenen Rechner bereitstellen um mit anderen Spielern im LAN oder Internet zu spielen. Im Internet reicht jedoch die Bandbreite einer herkömmlichen Verbindung meist nicht aus um mehr als 4 Spielerplätze zur Verfügung zu stellen. Aus diesem und weiteren praktischen Gründen finden fast alle Spiele im Internet auf eigens dafür genutzten Servern in geeigneten Rechenzentren statt, welche über ausreichende Hardware- und Netzkapazitäten verfügen und von verschiedenen Serveranbietern gemietet werden können.

Geschichte des Spiels

Das Spiel (Version Beta 1.0) erschien am 19. Juni 1999 und entwickelte sich über verschiedene Betastadien hin zur aktuellen Version CS 1.6, welche am 13. September 2003 erschien.

Derzeitig ist die Anhängerschaft in drei Lager gespalten: Die eine Gruppe spielt die aktuelle Version über eine Software namens Steam, die zweite spielt CS 1.5 mittels der bisherigen Multiplayer-Plattform namens WON (welche allerdings in Zukunft abgeschaltet werden soll), die dritte (sehr kleine) Gruppe spielt auf speziellen Servern alte Beta-Versionen von Counter-Strike, insbesondere die Beta 5.2.

In der CS-Spielergemeinschaft gibt es viele sogenannte Cheater oder auch Schummler. Da dies den Spielspaß drückt, werden viele kostenlose Anti-Cheat-Programme wie Cheating-Death oder CheaterLog ständig aktualisiert und gegen die täglich ansteigende Zahl von Cheats/Backdorrprogrammen weiterentwickelt. Die in CS eingebaute Anti-Cheat-Software VAC genießt keinen guten Ruf, da sie zu selten an aktuelle Cheats angepasst wird.

Ein negatives Image erhielt CS durch den Amoklauf an einem Erfurter Gymnasium, da beim Todesschützen unter anderem eine Kopie des Spieles gefunden wurde. Dies führte zu einer erhöhten Aufmerksamkeit der Community/Branche durch Medien und es entstanden durchaus sehr zweifelhafte Dokumentationen. Unabhängig davon starteten Jugendschützer nach fünf Jahren den Versuch, CS (gegen heftigen Widerstand von tausenden Spielern) durch die BPjM zu indizieren. Wegen der starken CS-Community wurden zur Untersuchung Vertreter der Spielergemeinschaft eingeladen. Die BPjM stellte eine gewisse Jugendgefährdung fest, die jedoch nicht für eine Indizierung ausreichte. Die deutsche, zum Teil entschärfte Version des Spiel wird heute mit einer USK-Freigabe von 16 Jahren verkauft. Die englische Originalversion hat keine Jugendfreigabe erhalten.

Nach langer Entwicklungszeit ist auch eine Solo-Spielervariante ("Counterstrike: Condition Zero"), jedoch gegen eine Gebür, über Steam downloadbar.

Aufgrund des großen Erfolges wurde auch eine Portierung auf die Spielkonsole XBox durchgeführt.

Siehe auch: Tactical Ops