Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Löschkandidatenseite statt
Das Institut ist nur eine Arbeitsprojekt der Offensive Junger christen und gehört deshalb in den einschlägigen Artikel. Es ist kein Institut m Rechtssinne und daher eher ein Fake.--Optimismus 12:53, 20. Feb 2006 (CET)
Das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft ist ein Studien- und Forschungszentrum, das von der ökumenisch-evangelikalen Kommunität Offensive Junger Christen e.V. (OJC) unterhalten wird.
Ziele und Ausrichtung
Ausgehend vom jüdisch-christlichen Menschen- und Weltbild geht das DIJG seiner apologetischen Aufgabe nach, indem es Überlegungen zu zukunftsfähigen Lebensgrundlagen und nachhaltiger Entwicklungsarbeit anstellt. Sein Ziel ist die öffentliche Verbreitung der traditionell-christlichen Anschauung in diesen Fragen. Seine Tätigkeit dient somit einer geistlich-geistigen Orientierung in dem Bereich Sexuelle Identität. Auch die Themen Menschenrechte und Diakonat gehören zu seinen Arbeitsgebieten. Das Institut bietet homosexuellen Menschen, die ihre Homosexualität als unerwünscht erleben, eine Anlaufstelle sowie Beratung zu möglichen Therapien, die jedoch nicht unumstritten sind. Leiterin ist zur Zeit Dr. med. Christl R. Vonholdt.
Kritik
Besonders aufgrund seiner Haltung zur Homosexualität geriet das Institut in den Fokus der Kritik von Homosexuellen- und Lesbenorganisationen. Die vom Institut vertretene Haltung steht im Widerspruch zur heutigen Mainstream-Auffassung von Homosexualität in Psychiatrie und Psychologie Auffassung.
Homosexuellen- und Lesbenorganisationen warnen allgemein vor "Reparativen Therapien" bzw. "Conversions-Therapien", die eine hätten potentiell schädigende Wikung für die Therapierten hätten.
Homosexuellen- und Lesbenorganisationen stellen die Seriosität des Instituts als Gutachter in Frage: So wurde das Bundesministerium der Verteidigung im Frühjahr 2000 veranlasst, sich von Studien des Instituts zu distanzieren. Die Entscheidung der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, die Institutsleiterin zu einer Anhörung über Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare einzuladen, wurde von anderen Parteien und selbst parteiintern von den Lesben und Schwulen in der Union (LSU) stark kritisiert: In den Gutachten und Artikeln des Instituts werde ihrer Ansicht nach unter anderem aus bereits als wissenschaftlich unseriös entlarvten Studien zitiert, der Forschungsstand werde insgesamt nur sehr einseitig aufgearbeitet.
Geschichte
Das Institut wurde 1969 gegründet. In den 1970er Jahren war einer der Schwerpunkte der Arbeit die Erforschung krankmachender Strukturen in Jugendreligionen. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Publikationen sowie eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Jugend, Familie und Gesundheit erstellt.
Im Jahr 1978 wurde in Zusammenarbeit mit dem Wiener Physiker und Zukunftsforscher Hans Millendorfer die Studica gegründet, in deren Rahmen sich für etwa fünf Jahre zweimal jährlich 25 Wissenschaftler und Studenten verschiedenster Fachrichtungen zu einer jeweils 14 tägigen Lern-, Forschungs- und Lebensgemeinschaft trafen. Später wurden, vor allem in Zusammenheit mit dem dänischen Bonhoeffer-Forscher Joergen Glenthoej, Forschungen über Totalitarismus und deutsche Zeitgeschichte betrieben.
In den 1980er Jahren entwickelten sich die Lebensbedingungen der Menschen im südlichen Afrika zu einem Arbeitsschwerpunkt. In Zusammenhang damit wurden in Zusammenarbeit mit der OJC konkrete Landwirtschaftsprojekte für schwarze Jugendliche und Frauen unterstützt. Seit 1979 trat zudem der Umgang mit dem Thema Homosexualität in der Arbeit mehr und mehr in den Vordergrund.
Veröffentlichungen
Die Offensive Junger Christen gibt in unregelmäßigen Abständen Berichte im "Bulletin. Nachrichten aus dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft" heraus. Sie ist Initiator eines Bündnisses, das sich "Bündnis für Ehe und Familie" nennt, und an dem sich neben der CVJM und dem Versandhändler "jako-o" vor allem weitere evangelikal-christliche Organisationen wie IDEA und die "Christdemokraten für das Leben" beteiligen.
Wissenschaftlicher Beirat
Der wissenschaftliche Beirat des Institutes hat beratende Funktion und besteht aus Prof. Dr. med. Arnd Barocka (Oberursel), Dr. iur. Johann Braun (Passau), Prof. Dr. Ulrich Eibach (apl. Professor für Systematische Theologie und Ethik, Bonn), Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (Dresden), Arthur A. Goldberg (New Jersey), Prof. Dr. med. Inge Scharrer (Frankfurt), Prim. Dr. med. Christian Spaemann (Braunau), Rev. Bernd Wannenwetsch (Oxford) und Dr. Roland Werner (Marburg).