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Admiral-Klasse (1920)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Admiral-Klasse
HMS Hood
HMS Hood
Übersicht
Typ Schlachtkreuzer
Bestellung 1915
Stapellauf 1918
1. Dienstzeit Flagge
Indienststellung 1920 (nur Hood)
Verbleib Totalverlust des einzigen Schiffs seiner Klasse
Technische Daten
Verdrängung

45.200 t

Länge

262,3 m

Breite

31,8 m

Tiefgang

10,1 m

Besatzung

vorgesehen waren um die 2000

Geschwindigkeit

31 kn

Bewaffnung
  • 8 × 15 in (381 mm) Kanonen
  • 12 × 5.5 in (140 mm) Kanonen
  • 8 × 4 in (102 mm) Flak
  • 24 × 2 pdr (40 mm) Flak
  • 20 × .50 (12,7 mm) cal Maschinengewehre
  • 4 × 21-inch (533 mm) Torpedorohre

Die Admiral-Klasse bezeichnet eine Gruppe von vier Schlachtkreuzern der Royal Navy, die während des Ersten Weltkrieges entwickelt wurde, um ein Gegengewicht zu der deutschen Mackensen-Klasse zu schaffen, die zur gleichen Zeit gebaut wurde. Ursprünglich sollte die Klasse aus den Schiffen HMS Anson, HMS Howe, HMS Rodney und HMS Hood bestehen. Als die deutsche Marineführung den Bau der Mackensen-Klasse stoppen ließ, wurde auch für die britischen Schiffe ein Baustopp verfügt. Nur der Bau der HMS Hood war schon soweit fortgeschritten, dass man sich entschied, den Bau zu vollenden. Die Hood wurde daraufhin im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.

Baugeschichte

1915 beschloss die britische Regierung eine Nachfolge-Klasse der Queen-Elizabeth-Klasse in Auftrag zu geben. Der Direktor der Royal Navy, Sir Eustace Tennyson-d'Eyncourt, erhielt den Auftrag, Pläne für ein neues und schnelles Kampfschiff entwerfen zu lassen. Die neuen Schiffe sollten so konstruiert werden, dass die gesamten bisherigen Erfahrungen des Krieges in den Bau mit einfließen sollten. Vorgabe war, die Klasse mit einer Höchstgeschwindigkeit von mind. 30 kn (55 km/h) und mit Geschützen mit dem Kaliber 15 inch (381 mm) auszustatten.

Anfang 1916 hatte die Marineführung des Vereinigten Königreichs die Wahl zwischen zwei verschiedenen Konstruktionen von E. L. Attwood. Im April 1916 hatte sie ihre Wahl getroffen: Die Schiffe sollten 860 Fuß (262 m) lang sein, eine Wasserverdrängung von 36.000 Tonnen haben und nur schwach gepanzert sein, so dass eine Höchstgeschwindigkeit von 32 kn (59 km/h) möglich wurde. Die Bestellung der ersten drei Schiffe folgte im Mai 1916; das vierte Schiff wurde etwas später bestellt.

Die Verluste von britischen Schlachtkreuzern in der Skagerrakschlacht im Jahre 1916 wollte man berücksichtigen, so dass eine weitere Veränderung der Konstruktion beschlossen wurde. Diese beinhalteten zusätzliche Panzerungen sowie Veränderungen in der Bewaffnung.

Das zusätzliche Gewicht der Panzerung zog eine Verstärkung des Kiels nach sich, so dass sich wegen dieser Veränderungen der Bau um mehrere Monate verzögerte und sogar erst im September 1916 damit begonnen wurde. Die neue Wasserverdrängung lag nun bei 42.100 Tonnen.

Um das Schiff schnellstmöglich fertigzustellen, wurden die Bauarbeiten eilig vorangetrieben. Durch die Veränderungen wäre die Hood theoretisch das schnellste und stärkste Kampfschiff gewesen. Tatsächlich war sie jedoch ähnlich stark gepanzert wie die Schiffe der Queen Elizabeth-Klasse, nur dass sie mit etwas höherer Geschwindigkeit gefahren werden konnte.

Der Baustopp der deutschen Mackensen-Klasse hatte zur Folge, dass es keine Eile mehr bezüglich der Fertigstellung der vier geplanten Schiffe gab. Zur selben Zeit setzten sich zudem die USA das Ziel, durch den Bau von Schlachtkreuzern der Lexington-Klasse und Schlachtschiffen der South-Dakota-Klasse den Marinestreitkräften der alliierten Gegner der Kaiserlichen Marine einen übergewichtigen Gegner gegenüberzustellen. Für dieses Vorhaben benötigte die Royal Navy, die sich an diesem Vorhaben beteiligen wollte, bessere Schiffe als die Admiral-Klasse und begann mit der Planung und Konstruktion der stark gepanzerten und schwer bewaffneten Schlachtschiffe der N3-Klasse und Schlachtkreuzer der G3-Klasse, deren Bau dann jedoch wegen der auf der Washingtoner Flottenkonferenz beschlossenen Beschränkungen nicht durchgeführt wurde und statt ihrer die Nelson-Klasse gebaut wurde.

Da der Bau der Hood jedoch schon weit vorangeschritten war, wurde diese fertiggestellt, während der Weiterbau der anderen drei Schiffe eingestellt und die bereits begonnenen Rümpfe abgebrochen wurden.

Untergang der HMS Hood

Das einzige Gefecht, in das die HMS Hood jemals verwickelt war, war auch ihr letztes. Am 24. Mai 1941 geriet die HMS Hood in der Dänemarkstraße (siehe auch: Unternehmen Rheinübung) mit der HMS Prince of Wales in ein Feuergefecht mit dem deutschen Verband unter Befehl von Admiral Günther Lütjens. Um 5:52 Uhr begann das Gefecht zwischen der HMS Hood und der Bismarck.

Admiral Holland gab um 6:00 Uhr Befehl zu drehen, um auch die achteren Türme der Hood einsetzen zu können. Bis dahin hatte die Hood nur mit den vorderen Türmen geschossen, da die hinteren Türme durch die Aufbauten kein freies Schussfeld nach vorne hatten.

Während der Drehung traf eine 38-cm-Granate der Bismarck um 6:01 Uhr die achtere Munitionskammer der Hood. Von der darauffolgenden gewaltigen Explosion wurde die Hood in drei Teile zerrissen und sank in weniger als drei Minuten. Als das Vorschiff der Hood mit dem Bug nach oben senkrecht in den Fluten versank, wurde im vorderen Turm eine letzte Salve abgefeuert. Es starben 1.418 Mann bei der Explosion; nur drei Mitglieder der Mannschaft überlebten die Explosion und den Untergang.

Schiffe dieser Klasse

HMS Hood

HMS Anson, HMS Howe, HMS Rodney

  • Kiellegung: 1916
  • Bauabbruch: März 1917
  • Baustornierung: Oktober 1918.

Literatur

  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press Ltd, London 1980, ISBN 0-85177-146-7, S. 9.
  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1906–1921. Conway Maritime Press Ltd, London 1985, ISBN 0-85177-245-5, S. 41.