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Laute

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frühbarocke Laute

Das Saiteninstrument Laute (aus dem arabischen al' Ud Stück Holz) ist ein Zupfinstrument ähnlich der heutigen Gitarre.

Geschichte

Im 17.Jahrhundert verlor das Instrument seine Stellung und wurde im 18. Jahrhundert endgültig von anderen Saiten- und Tasteninstrumenten verdrängt.

Aufbau

Charakteristisch für die Laute sind der birnenförmige Korpus, der aus mehreren Holzspänchen zusammengesetzt wurde. Die Decke dagegen besteht meist aus dünnem Fichtenholz. Lauten werden mit Saitenpaaren, den Chören, bespannt. Die beiden Saiten eines Chores werden im Einklang oder bei den tieferen Saiten manchmal in Oktaven gestimmt. Sie bilden eine Einheit und werden zusammen gegriffen und angeschlagen. Meistens besteht der 1. Chor jedoch nur aus einer Saite, bei den Barocklauten oft auch der 2. Chor. Vor 1500 hatten Lauten normalerweise 4 oder 5 Chöre. Im Laufe der Zeit wurden in der Tiefe zusätzliche Chöre eingeführt. Ab 15. waren 6 Chören die Norm. Vom Ende des 16. Jahrhunderts an wurden 7 und mehr Chöre verwendet. Bis zum Beginn des 18. Jahrhundert wurde die Laute auf 13 Chöre erweitert.

Außerdem entstanden ab etwa 1600 Großformen der Laute mit einem verlängerten Hals an dem zusätzliche Basschöre angebracht waren. Diese wurden hauptsächlich für den Generalbass verwendet (Erzlaute, Theorbe, Chitarrone).


Spielweise

Ursprünglich wurden wohl die Saiten der Laute wie die arabische Ud mit einem Plektrum angeschlagen. Erst um 1500 entwickelten die Lautenisten die Spieltechnik mit den Fingern.





Im weiteren Sinne bezeichnet man in der Musikwissenschaft jedes Saiteninstrument mit einem Hals und Resonanzkörper als Laute. In diesem Sinne sind dann auch z.B. Violine, Gitarre und Sitar Lauten.