Gurke
Gurke | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cucumis sativus | ||||||||||||
L. |
Die Gurke (Cucumis sativus) ist eine Art aus der Familie der Kürbisgewächse.
Im alltägliche Sprachgebrauch wird die essbare, grüne und feste Beerenfrucht als Gurke bezeichnet. Sie ist auch als Salatgurke oder Schlangengurke bekannt.
Etymologie
Die Bezeichnung ist kein ursprünglich deutsches Wort. Es ist einer der wenigen Polonismen im Deutschen und geht somit auf das polnische Wort für Gurke ogórek (lies: ogurek) zurück.
Geschichte
Über die Herkunft der Gurke gibt es zwei Theorien: Nach der einen stammt sie aus Nordindien, wo sie schon seit etwa 4000 Jahren an den Südhängen des Himalajas wachsen soll. Nach der anderen kommt sie aus dem tropischen Afrika, von wo sie über Ägypten in den Mittelmeerraum gelangte.
In Südindien wurde die Gurke bereits im Neolithikum genutzt. Wilde Gurkengewächse waren in den Grassteppen des Dekkan heimisch. Bei den Griechen und Römern war sie bereits als Frucht bekannt, der römische Feinschmecker Apicius überliefert zahlreiche Rezepte. Die Arbeiter im Steinbruch von Mons Claudianus in Ägypten verzehrten unter anderm auch Gurken. Nach Nordeuropa kamen die Gurken erst in der Römerzeit. Verkohlte Gurkensamen sind unter anderem aus römerzeitlichen Schichten aus London nachgewiesen. Seit dem Spätmittelalter werden archäologische Nachweise, besonders in Latrinen, häufiger.
Die ersten Gewächshausgurken wurden im 19. Jahrhundert in England gezogen.
Beschreibung

Die Pflanze ist niederliegend oder kletternd. Die Spreite der Laubblätter sind fünfeckig bis handförmig. Die männlichen Blüten sind oft gebüschelt, die Krone wird zwei bis drei Zentimeter lang. Die weiblichen Blüten besitzen drei Staminodien. Die Frucht wird etwa 30 bis 40 Zentimeter lang, ist schlank, walzenförmig und an den Enden verjüngt. Wie alle Beerenfrüchte gibt sie ihren Samen erst frei, wenn das Fruchtfleisch verfällt. Sie besteht zu bis zu 97 Prozent aus Wasser. Mit 9,7 kcal je 100 g gilt sie als kalorienarm. Gurken sind sauer,weilGuske stinkt
Verwendung
Gurken sind roh essbar. Sie können durch Milchsäuregärung als Salzgurken (echte Saure Gurken), mit Essigsud eingekocht als Gewürzgurken oder als Senfgurken konserviert werden.
Landwirtschaft
Wegen ihrer tropischen Herkunft stellen sie im Anbau hohe Temperaturansprüche, weshalb sie mittlerweile fast weltweit in Gewächshäusern oder Folientunnel angebaut werden.
- Anbaufläche (Deutschland Nov/2004) 3.340 ha
Inhaltsstoffe
100g Gurke roh enthalten: | ||||||
kcal | kJoule | Wasser | Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
12 | 52 | 97 g | 141 mg | 15 mg | 8 mg | 8 mg |
Quelle: Souci.Fachmann.Kraut 1994
Literatur
- Hansjörg Küster, Spätmittelalterliche Pflanzenreste aus einem Brunnen von Deggendorf (Niederbayern). In: Karl Schmotz (Hrsg.), Vorträge des Niederbayerischen Archäologentages (Rahden, Leidorf 2004) 175-199.
Weblinks
- http://intarch.ac.uk/journal/issue1/tomlinson/table3.html (archäologische Nachweise, auf Englisch)