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Zeppelin (Konzern)

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ZEPPELIN GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Friedrichshafen, Deutschland
Leitung Peter Gerstmann
Website [1]

Zeppelin ist ein international tätiger Handels-, Engineering- und Dienstleistungskonzern, der sein Portfolio in fünf Geschäftseinheiten gliedert - diese bieten Produkte in den Bereichen Vertrieb und Service von Baumaschinen, Vermietung, Antriebs- und Energiesysteme sowie Engineering und Anlagenbau.

Die ZEPPELIN GmbH ist die Managementholding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Der Konzern ist mit rund 7.700 Mitarbeitern in 190 Standorten in 30 Ländern vertreten. Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Umsatz von rund 2,4 Mrd. EUR (Stand Mai 2014) erwirtschaftet[1]. Gesellschafter des Konzerns sind die Zeppelin-Stiftung und die Luftschiffbau Zeppelin GmbH.

Geschäftseinheiten

Baumaschinen EU

Die Geschäftseinheit ist Vertriebs- und Servicepartner des amerikanischen Herstellers Caterpillar in Europa. Zum Portfolio gehören unter anderem Radlader, Muldenkipper, Kettendozer oder Hybridbagger. Zudem werden Kunden über Einsatz, Finanzierung und Generalüberholung gebrauchter Baumaschinen sowie Steuerungs- und Überwachungssysteme beraten.[2] Zu den Vertriebs- und Servicegebieten zählen Deutschland (Zeppelin Baumaschinen GmbH), Österreich, Polen (nur mit Hyster Gabelstapler), Slowakische Republik, Tschechische Republik und Ungarn (nur mit Hyster Gabelstapler).[3]

Baumaschinen CIS

Die Geschäftseinheit ist auf den Vertrieb und Service von Baumaschinen der Marke Caterpillar in Teilen Russlands, Zentralasiens und Osteuropa ausgerichtet. Außerdem werden Baumaschinen des chinesischen Herstellers SEM, ebenfalls ein Unternehmen, das zum amerikanischen Baumaschinen Hersteller Caterpillar zugehörig ist, angeboten. Ein weiterer Geschäftszweig sind Großgeräte und Systeme der Marke Cat für die Arbeit in Minen und Steinbrüchen. Zu den Vertriebs- und Servicegebieten zählen Armenien, Nordwest-, Zentral-, und Südrussland, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan und Weißrussland.[4]

Rental

Rental ist ein Vermietdienstleister für die Bereiche Bau, Industrie, Handwerk und Event. Das Portfolio umfasst temporäre Raum- und Infrastrukturlösungen, Verkehrsleitführung, Prüfdienstleistungen, Schulungen sowie Lösungen im Bereich Flotten- und Projektmanagement, Baulogistik und Energieversorgung.[5] Rental ist aktiv in Deutschland (Zeppelin Rental GmbH & Co. KG), Österreich, Nordwest-, Zentral-, und Südrussland, Slowakische Republik und Tschechische Republik.

Power Systems

Power Systems vertreibt Antriebs- und Energiesysteme der Marken Cat und MaK für Industrie- und Marineanwendungen, Schienenfahrzeuge, Öl- und Gasindustrie sowie Strom- und Wärmeerzeugung in Armenien, Bulgarien (nur MaK-Motoren), Deutschland, Kasachstan (nur Mak-Motoren), Österreich, Polen (nur Mak-Motoren), Rumänien (nur Mak-Motoren), Russland (nur Mak-Motoren), Schweiz (nur Mak-Motoren), Slowakische Republik, Tadschikistan, Tschechische Republik, Turkmenistan, Ukraine, Ungarn (nur Mak-Motoren), Usbekistan, Weißrussland und Zypern (nur Mak-Motoren).[6]

Anlagenbau

Die Geschäftseinheit entwickelt und fertigt Komponenten und Anlagen für das Handling von Schüttgütern. Die Anlagen werden in der chemischen Industrie, der Kunststoff-, Gummi- und Reifenindustrie sowie in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt.[7] Standorte finden sich in Australien, Belgien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Russland, Saudi-Arabien, Singapur, Südkorea, der Tschechische Republik und USA.[8]

Geschichte

Die unternehmerischen Wurzeln gehen zurück auf die Entwicklung des ersten Luftschiffs LZ 1 durch Ferdinand Graf von Zeppelin (1838 – 1917) und die Gründung der Zeppelin-Stiftung im Jahr 1908.

In Friedrichshafen am Bodensee wurde zum Anfang des 20. Jahrhunderts über mehrere Jahrzehnte hinweg Luftschiffe gefertigt und später die erste Verkehrsluftschifflinie zwischen Europa und Amerika betrieben. Mit dem Unglück von Lakehurst, bei dem 1937 das Luftschiff Hindenburg in der Nähe von New York zerstört wurde, kam die Geschäftstätigkeit im Bereich Luftschiffbau zum Erliegen.

Nach der Zerstörung der Zeppelin Produktionsstätten während des Zweiten Weltkrieges erfolgte im Jahr 1950 die Gründung der Metallwerk Friedrichshafen GmbH, die später in Zeppelin-Metallwerke GmbH umbenannt wurde. Daraus entstand 1995 die heutige ZEPPELIN GmbH. Damit wurde eine Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit im Bereich des Behälter- und Komponentenbaus eingeleitet. Im Jahr 1954 konnte sich das Unternehmen die Vertriebs- und Servicerechte für Baumaschinen des amerikanischen Herstellers Caterpillar für Westdeutschland sichern.

Über die Jahre hinweg konnte die Zeppelin-Metallwerke GmbH ihre Geschäftsaktivitäten in weiten Teilen West- und Osteuropas ausbauen. 1994 übernahm die Zeppelin-Metallwerke GmbH, die heutige ZEPPELIN GmbH, die Aufgaben einer Managementholding. Das operative Geschäft wurde von neu gegründeten beziehungsweise bereits bestehenden Gesellschaften im In- und Ausland übernommen. Weitere Meilensteine waren 2003 der Ausbau des Vermietgeschäfts mit Baugeräten und Baustellenausrüstungen und 2006 die Bündelung aller Aktivitäten rund um Caterpillar und MaK Motoren in einer eigenen Gesellschaft, der Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG. 2010 gliederte der Konzern seine operativen Bereiche in fünf strategische Geschäftseinheiten.

Seit 1993 werden in Friedrichshafen am Bodensee wieder Luftschiffe gebaut. Die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH & Co. KG entwickelt und fertigt Zeppeline mit neuer Technologie. Gesellschafter der Zeppelin Luftschifftechnik sind die ebenfalls mehrheitlich zur Zeppelin-Stiftung gehörende Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die ZF Friedrichshafen AG.[9]

Arbeitgeber

Seit 2011 verfolgt der Konzern seine Arbeitgeberstrategie „Focus on our People“ um langfristig qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Konzernübergreifende Qualifizierungsprogramme, eine einheitliche Managementausbildung und die Sicherung von Nachwuchs durch die Möglichkeit einer dualen Hochschulausbildung an der Dualen Hochschule Baden Württemberg, der FOM Hochschule und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg wurden gestartet.

Engagement

Der Zeppelin Konzern führt einen Teil seiner erwirtschafteten Gewinne an die Zeppelin-Stiftung ab, welche die Gelder gemeinnützigen und sozialen Zwecken zukommen lässt.[10]

Im Bereich Bildung und Wissenschaft fördert das Unternehmen die Zeppelin Jugendstiftung „JUST!“, die Arbeiten von Schülern und Studenten in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturwissenschaften auszeichnet. Zudem unterstützt der Konzern finanziell die Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen.

Im kulturellen Bereich werden regionale Kunstprojekte und internationale Kulturinitiativen, wie Festspiele für Klassik, Oper und Schauspiel gefördert.

Zeppelin ist Hauptsponsor der Herrenmannschaft des mehrfachen deutschen Meisters VfB Friedrichshafen Volleyball.

Einzelnachweise

  1. http://www.zeppelin.de/de/Konzern/Zahlen/index.php
  2. Webseite der Zeppelin Baumaschinen GmbH http://www.zeppelin-cat.de/startseite.html
  3. siehe Standorte der Zeppelin Baumaschinen GmbH http://www.zeppelin-cat.de/unternehmen/standorte/international.html
  4. siehe Webseiten Zeppelin Russland http://www.zeppelin.ru/
  5. siehe Webseite der Zeppelin Rental GmbH & Co. KG http://www.zeppelin-rental.com/
  6. http://www.zeppelin-powersystems.com/de/ueber-uns/standorte/
  7. siebe Webseite der Zeppelin Systems GmbH http://www.zeppelin-systems.com/de/
  8. siehe Standorte der Zeppelin Systems GmbH http://www.zeppelin-systems.com/de/kontakt.html
  9. Entwicklung und Ursprung des Konzerns http://www.zeppelin.de/de/Konzern/Historie/Ursprung/index.php
  10. siehe Verwendung der Mittel Zeppelin-Stiftung http://www.friedrichshafen.de/unsere-stadt/zeppelin/zeppelin-stiftung/