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Schlutter (Ganderkesee)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Schlutter
Gemeinde Ganderkesee
Koordinaten: 53° 2′ N, 8° 36′ OKoordinaten: 53° 1′ 55″ N, 8° 35′ 48″ O
Postleitzahl: 27777
Vorwahl: 04222
Schlutter (Niedersachsen)
Schlutter (Niedersachsen)
Lage von Schlutter in Niedersachsen
Abzweigung in Schlutter
Abzweigung in Schlutter

Schlutter ist ein Ortsteil der Gemeinde Ganderkesee im niedersächsischen Landkreis Oldenburg.

Geografie und Verkehrsanbindung

Der Ortsteil liegt östlich vom Kernbereich von Ganderkesee. Am östlichen Ortsrand fließt die Delme.

Die B 213 verläuft in geringer Entfernung westlich und die A 28 nördlich.

Geschichte

Militärgelände

Da Delmenhorst die eigene Wirtschaftskraft steigern wollte, wurde am 2. November 1934 ein Garnisionsvertrag zwischen Delmenhorst und dem Reichsfiskus geschlossen. Dieser Vertrag sieht vor, dass für das zu verlegende Infanterie-Bataillon bis zum Jahr 1938 Schießstände, Munitionsbunker, Dienst-/Wohngebäude und ein Stall-/Waschküchen- und Garagengebäude errichtet werden müssen. Für diese Vorhaben wurden ca. 8 Hektar westlich des Waldes im Norden von Schlutter zur Verfügung gestellt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Lager und Munitionsbunker als Unterkunft für Heimatvertriebene aus Schlesien (u.a. aus Bunzlau, Strehlen und Friedrichstein) genutzt. 1950/51 mussten diese die Unterkünfte wieder verlassen, da britische Streitkräfte in Schlutter ihre Munition lagern wollten. Teile der Militäranlage wurden Ende 1958 von den britischen Streitkräften an die Bundesvermögensstelle in Oldenburg übergeben. Der Rest folgte bis Dezember 1964. Bis Ende 1975 diente das inzwischen 14 Hektar große Militärgelände als Munitions-Niederlage der Bundeswehr. In den folgenden sechs Jahren wurde das ehemalige Dienst- und Wohngebäude nur noch selten von übenden Truppen genutzt und fiel der Witterung zum Opfer.

Am 1. Februar 1982 unterzeichnete die Katholische Pfarrgemeine Allerheiligen einen Nutzungsvertrag mit der Stadt Delmenhorst und errichtete, nach der Sanierung des Hauptgebäudes, eine Begegnungs- und Freizeitstätte unter dem Namen Stiftung Franziskushof. Das ehem. Stall-/Waschküchen- und Garagengebäude wird ab dem 1. Juli 1988 abgetragen und als Kapelle wieder aufgebaut. Die Einsegnung erfolgte am 16. Oktober 1988.[1]

Die Schießanlage wird heute vom Bogensportverein Delmenhorst genutzt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Caspari Kaserne - Schlutter Wache