Benutzer:Marcus Cyron/Arbeitsseite 3
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Andreas Alföldi (* 27. August1895 in Pomáz (bei Budapest); † 12. Februar1981 in Princeton) war ein ungarischerAlthistoriker, Epigraphiker, Numismatiker und Archäologe. Er war einer der produktivsten Altertumswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Alföldi gilt als eine der bedeutendsten Forscherpersönlichkeiten seiner Zeit. In vielen Bereichen waren seine Forschungen – auch wenn nicht immer unumstritten – bahnbrechend.
Leben und KarriereJugend und StudienzeitAndreas Alföldi wurde als Sohn eines Arztes im Ungarn der endenden k.u.k. Monarchie geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Budapest. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1910 waren die finanziellen Mittel der Familie begrenzt, trotzdem konnte er nach dem Abitur ein Studium der Altertumswissenschaften aufnehmen. Schon in dieser Zeit nahm er nicht nur am normalen Lehrbetrieb teil, sondern betrieb eigene Studien. Vor allem widmete er sich schon früh der antiken Numismatik, die zu dieser Zeit in Ungarn noch vernachlässigt wurde. Als der erste Weltkrieg ausbrach, zog Alföldi wie so viele andere junge Männer des ungarischen Bürgertums in den Krieg. Nach einer schweren Verletzung wurde er 1917 hoch dekoriert aus der Armee entlassen. Auch in späteren Jahren sah er noch stolz auf diese Zeit zurück, die für ihn eine persönlichen Bewährung darstellte und behielt ein Interesse für alles, was mit dem Militär und strategischen Fragen zu tun hatte. Die nationale Demütigung Ungarns durch den Frieden von Trianon verstärkte seine Heimatverbundenheit und ist sicher ein Grund für seine zunächst stark auf den ungarischen Raum bezogenen Forschungen. Nach seiner Entlassung aus der Armee nahm Alföldi sein Studium in Budapest wieder auf. Seine Dissertation (Pannoniai agyakminták es vonatkozásaik á császárokra – Pannonische Tonmodel und imperiale Ikonographie – in Archaeologiai Értesitö 38, 1918/19, S. 1–36) erfolgte 1919 bei Valentin Kuzisnsky. Schon hier zeigte sich Alföldis Interesse auch für vernachlässigte Themen der Forschung. Außerdem zeigte sich schon hier, dass er seinen Forschungsschwerpunkt zunächst auf die Erforschung des Donau- und Karpatenraums legte. Das war für diese Zeit nicht unüblich. Außerdem war es zwischen den Weltkriegen üblich, dass sich die nationale Archäologie in den Dienst nationaler Sichtweisen stellte. Durch den ersten Weltkrieg wurden viele über Jahrhunderte gewachsene Strukturen zerstört. In einer Diskussion zwischen Ungarn und Rumänien, die sich um Siebenbürgen drehte und teils auch mit historischen Argumenten geführt wurde, stellte sich Alföldi auf die ungarische Seite. Dies hatte nicht nur negative Auswirkungen, weil dadurch die Forschungen vor allem auf dem Gebiet der Archäologie und Bodendenkmalpflege intensiviert wurde. Das Hauptaugenmerk von Alföldis ersten Studien galt der Epigraphik und Numismatik des Donauraumes. Vor allem die ungarische Numismatik befand sich zu dieser Zeit noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Schon in seiner ersten Veröffentlichung, einer Rezension zu einem numismatischen Lehrbuch im Jahr 1914, die vernichtend ausfiel, zeigte Alföldi, dass er mit seinen Privatstudien den etablierten Wissenschaftlern schon weit voraus war. Bei der Erwiderung glaubte der Professor, der das Buch verfasst hatte, dass der Name Alföldi nur das Pseudonym eines schon etablierten Wissenschaftlers sei. Als Studienanfänger verblüffte er einen Dozenten durch die exakte Bestimmung einer römischen Münze. Bei einem ersten Besuch am Wiener Institut für Alte Geschichte wurde er überrascht gefragt, wer ihm in Ungarn das fortgeschrittene numismatische Wissen beigebracht hatte; man war es schlicht nicht gewohnt, einen ungarischen Wissenschaftler mit diesem Fachwissen vor sich zu haben. So verwundert es auch nicht, dass Alföldi 1919 eine erste Anstellung am Münzkabinett des ungarischen Nationalmuseums in Budapest fand. Hier konnte er sich weiter vor allem seinen numismatischen Studien widmen. 1923 bis 1947: Karriere in Ungarn1923 wurde Alföldi auf einen Lehrstuhl für Alte Geschichte an die zweitgrößte Universität Ungarns in Debrecen berufen. Nach mehreren Jahren, in denen er seinen Ruf als herausragender Wissenschaftler weiter untermauerte, wurde er 1930 als Nachfolger Valentin Kuzsinskys auf den Lehrstuhl Archaeologia terrae Hungaricae (Archäologie des Karpatenraumes) – einen Lehrstuhl von herausragender Bedeutung – an die Universität von Budapest berufen. Zum Lehrstuhl gehörte auch ein Forschungsinstitut, dem Alföldi vorstand. Dank seiner organisatorischen Fähigkeiten, seiner Ausstrahlung und seiner Schaffenskraft, die mittlerweile viele Teilgebiete der Altertumswissenschaften einschloss (Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Numismatik, Epigraphik, Prähistorische Archäologie, Kunstgeschichte) prägte Alföldi die althistorischen und archäologischen Studien Ungarns für die nächsten 15 Jahre. Dabei war seine Wirkungskraft nicht nur auf den ungarischen Raum beschränkt, Alföldi wurde auch in der internationalen Fachwelt als herausragender Wissenschaftler anerkannt. In Ungarn förderte er die verschiedenen Wissenschaften beispielsweise als Herausgeber der Zeitschriften Numizmatikai Közlöny und Archaeologiai Értesitö sowie der Publikationsreihe Dissertationes Pannonicae. Obwohl sich die Altertumswissenschaften immer weiter spezialisierten, war Andreas Alföldi einer der letzten Wissenschaftler, der mit seinen Forschungen verschiedenen Fachrichtungen entscheidende Impulse geben konnte. Dabei schaffte er es, die zum Teil unterschiedlichen Ansätze in den verschiedenen Bereichen der Altertumswissenschaften zu meistern. Alföldi gab zwar auch der Archäologie und den Hilfswissenschaften Impulse, sein Ziel war jedoch die historische Verwendung der Forschungsergebnisse. Unter seiner Führung wurde der Donauraum zu einem der am Besten erforschten Bereiche des früheren römischen Reiches, nachdem es zuvor von der Forschung nur wenig beachtet worden war. Alföldi arbeitete sowohl an mehreren Großprojekten als auch an Einzelstudien, die er zumeist parallel in verschiedenen Disziplinen betrieb. Dank vieler Freunde und oftmals sehr ergebener Mitarbeiter wurden viele seiner Studien in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. Besonders zu erwähnen ist hier sein Werk Der Untergang der Römerherrschaft in Pannonien (2 Bände, Berlin 1924/26), das eine Synthese seiner Quellenforschungen in den verschieden Teilgebieten der Archäologie und Geschichte darstellte, und auf seinen diversen Vorarbeiten, die er vor allem in Aufsätzen veröffentlichte, basierte. Ausgehend von seinen Studien zum Donauraum und dem Karpatenbecken weitete Alföldi seine Forschungen immer weiter auf sich daraus ergebene Probleme aus. So veröffentlichte er Studien zur Krise des römischen Reiches im 3. Jahrhundert, zur Geschichte und Kultur eurasischer Hirten-und Reitervölker und zu Bildsymbolik und der Repräsentation der römischen Kaiser und in der Spätantike. Auch der Zweite Weltkrieg konnte Alföldis Arbeit nicht unterbrechen. Erst nach dem Krieg kam ein tiefer Einschnitt in sein Leben. Infolge der Entwicklung Ungarns zu einem Satellitenstaat der Sowjetunion und der Behinderung seiner Arbeit durch die neuen Machthaber verließ Alföldi Ungarn für immer und ging in die Schweiz. Dieser Gang in die Emigration war jedoch keine Flucht, sondern lief in relativ geordneten Bahnen ab. Nur den Großteil seiner Arbeitsmaterialien musste Alföldi in Ungarn zurücklassen. 1948 bis 1981: Leben in der Schweiz und in den USADa Alföldi außerhalb Ungarns von seinen bis dahin hauptsächlich benutzten Quellen getrennt war, dachten viele seiner Forscherkollegen, dass seine Karriere nun beendet sein würde. Doch er leistete in den nächsten 30 Jahren im Exil nicht nur weiterhin herausragende Leistungen auf den Gebieten seiner bisherigen Forschungen, sondern widmete sich zusätzlich der römischen Frühgeschichte und dem Untergang der römischen Republik. In einem Nachruf meinte Géza Alföldy später: „Er leuchtete die Geschichte Roms vom Anfang bis zum Ende wie sonst kein Gelehrter in diesem Jahrhundert durch.“ Trotz großer persönlicher Probleme ermöglichten ihm Freunde in der Schweiz schnell einen wissenschaftlichen Neuanfang. 1948 wurde er Professor für alte Geschichte in Bern, vier Jahre später in Basel. Viele in Ungarn begonne Projekte konnte er nun – zum Teil sogar unter besseren Bedingungen – fortsetzen. Analog zu den ungarischen „Dissertationes Pannonicae“ begründete er in der Schweiz die Reihe „Dissertationes Bernenses“. In Zeitschriften wie den „Schweizer Münzblättern“ erschienen diverse seiner Artikel, wie schon in den ungarischen Zeitschriften zuvor. Jedoch widmete er sich nun auch allgemeineren Problemen. 1956 wechselte er auf den einen Lehrstuhl an die School of Historical Studies am Institute of Advanced Study in Princeton. Neben einer besseren Bezahlung wurden ihm hier auch großzügige Reisemöglichkeiten geboten. Auch nach seiner Emeritierung blieb Alföldi in Princeton und arbeitete bis zu seinem Tode an diversen Projekten, die er jedoch nicht mehr alle zum Abschluss bringen konnte. PersönlichkeitAlföldi wird als kompromisslos und hart sich und anderen gegenüber beschrieben. Diese Kompromisslosigkeit konnte ihn auch nicht von Arbeiten abhalten, obwohl er selbst mehrfach schwere Krankheiten zu überstehen hatte. Wer in Alföldis Augen nicht tüchtig genug war, ging ihm besser aus dem Weg. Andererseits war er ein geselliger Mensch, der sich gut mit einfachen Menschen verstand und gerne ungarische Volkslieder sang. Seiner Heimat Ungarn fühlte er sich zeitlebens eng verbunden, auch – oder gerade – als er nach 1947 im Exil lebte. Mit Kindern konnte er gut umgehen, und ihm nahestehende Fachkollegen betrachtete er wie Familienmitglieder. In zweiter Ehe war er mit der bekannten Archäologin Maria R.-Alföldi verheiratet, die ihm ein großer Rückhalt war, vor allem in Phasen der Krankheiten. Mit Kritik konnte der kleine Mann mit der leisen Stimme nur bedingt umgehen. Er sah sie zwar als notwendig an, wies jedoch Kritik, die er als unzutreffend ansah, vehement zurück. Alföldi war ein guter Zeichner, was ihm vor allem bei numismatischen Studien zugute kam, wo er selbst kleinste Feinheiten herausarbeiten konnte. Er war jedoch ein schlechter Redner, obwohl er gerne Vorträge hielt. Diese sollten vielfach einen „fortlaufenden Erfolg“ (Karl Christ) gehabt haben. Sie genügten meist nicht einmal den bescheidendsten didaktischen und rhetorischen Anforderungen. Forschung, Werk und VerdiensteDas frühe RomNach Alföldis Meinung war die Bedeutung Roms in etruskischer Zeit weitaus geringer als später dargestellt. Die ältesten Strukturen des römischen Staates versuchte er durch Vergleiche mit eurasischen Reiter- und Hirtenvölkern zu erforschen. Auch wenn die Theorien Alföldis in der Forschung viel kritisiert wurden und nicht nur ungeteiltes positives Echo fanden, mussten selbst Alföldis Kritiker die originelle Art und Weise seiner Beweisführung honorieren. Neben archäologischen und späteren literarischen Quellen bediente sich Alfödli der Methoden der vergleichenden Religionswissenschaft. Seinen Kritikern widmete er später ein eigenes Buch (Römische Frühgeschichte. Kritik und Forschung seit 1964, Heidelberg 1976). Der Untergang der römischen RepublikAndreas Alföldis Arbeiten zum Untergang der römischen Republik waren beherrscht von seiner These, dass Caesar seiner Meinung nach eine Monarchie nach altrömischen Muster errichten wollte. Die Beweise für seine Theorie fand er vor allem in den Münzprägungen des Jahres 44 v. Chr. Schon die Zusammenstellung dieser Münzen in einem Katalog stellte eine Meisterleistung da, da Alföldi diese Münzen von den verschiedensten Stellen zusammensuchen musste. Eine größere Studie zu Caesar, für die diese Vorarbeit gedacht war, konnte Alföldi jedoch nicht mehr realisieren. Dennoch erweiterte er die Forschung an dieser Stelle um eine innovative Komponente. Gegen zu harsche Kritik verteidigte er Caesar jedoch. Wie Theodor Mommsen war er von der Persönlichkeit Caesars fasziniert, vom Opportunismus Ciceros jedoch enttäuscht. Für ihn war Cicero der ideologische Anstifter zum Mord an Caesar. Andererseits sah er Cicero als Künstlernatur und Primadonna. Den Caesarmördern attestierte er Blindheit und Skrupellosigkeit. Die senatorische Oligarchie war für ihn kein Träger einer republikanischen Ordnung. Die Empörung gegen Caesar war in seinen Augen der Konflikt einer griechisch geprägten Oberschicht und eines bodenständig, römisch, geprägten Caesar. Seine Arbeit zu Octavians Aufstieg (Oktavians Aufstieg zur Macht, Bonn 1976) stützte sich vor allem auf literarische Quellen. Hier beleuchtete Alföldi nicht nur die emotionalen und religiösen Gründe für Octavians Vorgehen nach dem Tode Caesars, sondern erstmals auch die dahinterstehenden, handfesten wirtschaftlichen Aspekte. Kaiserzeitliche StudienDie Ausgestaltung des monarchischen Zeremoniells am römischen Kaiserhofe (1934) und Insignien und Tracht der römischen Kaiser (1935) gelten mit als Höhepunkt im Schaffen Alföldis. In diesen beiden Aufsätzen beschreibt er sowohl die religiösen Grundlagen als auch die kontinuierliche Entwicklung und die offiziellen Ausdrucksformen der römischen Herrscherideologie. In diesen Artikeln, in denen Alföldi einmal mehr numismatische, literarische, epigraphische und archäologische Quellenstudien verbindet, wird vor allem sein Verständnis für die antike Bildsymbolik und deren Abstrahierung bis hin zu kleinen Münzbildern gelobt. Aufbauend auf diesen Studien folgten noch weitere zur Ideenwelt und der Repräsentation des Kaisertums. In Ermangelung umfassender schriftlicher Quellen für die römische Geschichte in der Mitte und der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts griff Alföldi bei der Forschung erneut auf numismatische Quellen zurück. Er legte große Materialsammlungen für diese Zeit vor. Besonders herausragend ist die Untersuchung der Prägestätte Siscia. Anhand der Münzen erarbeitete Alföldi eine erneuerte Chronologie dieser Zeit. Neu waren etwa die Erkenntnisse, dass in der Zeit der Soldatenkaiser Pannonier vorherrschend waren. Zudem stellte er Gallienus als großen römischen Kaiser heraus, was eine andere Sichtweise als bis dato in der Geschichtsforschung vertreten war. Die SpätantikeAuch auf dem Bereich der Forschung zur Spätantike gilt Alföldi als Forscher mit enormen Verdiensten. Auch hier waren wieder die Numismatik sein Zugang. Von besonderer Bedeutung war die Katalogisierung der sogenannten Kontorniat-Münzen, die der Forschung eine neue, bis dahin nahezu unbekannte Quelle vor allem zur Ideengeschichte des späten 4. und frühen 5. Jahrhundert, erschloß. Was diese Leistung noch einmal als besonders erwähnenswert macht, ist daß diese Forschungen während des 2. Weltkrieges erfolgte. Trotz der Wirren des Krieges konnte Alföldi das benötigte Material von den verschiedenen Museen Europas bekommen und die erste Auflage des Buches veröffentlichen. Daß er jedoch ebenso die literarischen Quellen beherrschte, zeigte er in seiner Studie zu Valentinian I. Am meisten interessierte Alföldi bei der Erforschung der Spätantike jedoch die Zeit zwischen Konstantin I. und dem Sieg des Christentums über das Heidentum. Seine Arbeit A Festival of Isis in Rome under the Christian Emperors of the IVth Century (Budapest 1937), wo er über ein Fest zu Ehren der Göttin Isis in Rom während christlicher Kaiser im 4. Jahrhundert schreibt, gilt als herausragend. Auch seine jährliche Organisation eines internationalen Colloquiums zur Historia Augusta, das 20 Jahre lang stattfand, trug sehr zur Erforschung der Spätantike bei. VerdiensteDer wohl wichtigste Impuls, den Alföldi der Alten Geschichte gegeben hat, war die Erkenntnis, daß epigraphische, numismatische und archäologische Quellen gleichrangig und ergänzend zu literarischen Quellen zu behandeln sind und nicht nur eine Hilfswissenschaft oder gar nur zur Illustrierung historischer Literatur geeignet sind. Als Gegener einer zu großen Spezialisierung in einer Altertumswissenschaft, die zunehmend spezialisierter wurde, war er selbst Spezialist auf vielen Gebieten. In historischer Sicht stand er in der Tradition Mommsens, in methodischer Sicht in der Tradition Michael Rostovtzeffs, der als erster für seiner Wirtschaftsgeschichtlichen Studien auf archäologische Quellen zurückgriff. Auch der Nutzung numismatischer Quellen gab Alföldi entscheidende Impulse. Sie waren dank Alföldi eine der Hauptquellen der Alten Geschichte. Seine Methoden, die die Untersuchung von Münzreihen beinhaltete, Untersuchung ganzer Prägestätten und die Nutzung der Münzen als Quelle für religionswissenschaftliche Deutungen waren Bahnbrechend. So wie Mommsen als der große Organisator bei der Erforschung der römischen Inschriften gilt, ist Alföldi der gleichsam bedeutende Doyen auf dem Bereich der Numismatik. Nicht genug zu würdigen sind Alföldis Verdienste um die Erforschung des Donau- und Karpatengebietes. Durch seine Forschungen wurde dieses Gebiet von einem nahezu weißen Fleck auf der „Landkarte“ der Erforschung des antiken Raumes zu einem der am Besten erforschten Bereiche. Obwohl er oftmals mit seinen Interpretationen über das Ziel hinausstieß und dadurch auch Kritik provozierte, ist Andreas Alföldi einer der bedeutendsten und heute nicht mehr zu ersetzenden Althistoriker des letzten Jahrhunderts.
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