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NRhZ-Online

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Die NRhZ-Online – Neue Rheinische Zeitung ist eine im August 2005 gegründete, wöchentlich erscheinende linke politische Online-Zeitung aus Datça. Redakteur und Herausgeber ist Peter Kleinert.[1] Die Website hatte im Oktober 2014 den Alexa-Rang 11.635 in Deutschland (gegenüber 32.738 vom 14. August 2013).[2]

Ausrichtung

Der Titel knüpft an die von 1848 bis 1849 durch Karl Marx in Köln redigierte kommunistisch-sozialistische Neue Rheinische Zeitung. Die NRhZ-Online sieht sich als Alternative zu Medien des Mainstreams, denen sie vorwirft, ein Meinungsmonopol zu bilden und ist nach eigenen Angaben bestrebt, eine unabhängige, engagierte und kritische Berichterstattung dagegen zu setzen.[3]

Erscheinen

Die einzelnen Beiträge werden veröffentlicht im Rahmen von fortlaufend nummerierten, ein- oder zweimal wöchentlich erscheinenden „Online-Newslettern“. Der Online-Newsletter erschien von der ersten Ausgabe am 15. August 2005 an bis Ende 2006 meistens dienstags. Ab der Nr. 77 vom 10. Januar 2007 wurde der Haupterscheinungstag auf Mittwoch verlegt. Der Online-Newsletter Nr. 273 ist am 27. Oktober 2010 erschienen.

Inhalt

Die NRhZ-Online berichtet über die deutsche Innenpolitik, internationale Politik und nordrhein-westfälische und Kölner Regionalthemen. Die Ausgaben gliedern sich in die Rubriken „Aktuelles“, „Lokales“, „Inland“, „Arbeit und Soziales“, „Wirtschaft und Umwelt“, „Globales“, „Glossen“, „Medien“, „Filmclips“, „Fotogalerien“, „Sport“, „Kultur und Wissen“ und „Literatur“. Ältere Beiträge bleiben verfügbar.

Regelmäßige Autoren sind Evelyn Hecht-Galinski, Jürgen Rose, Harald Neuber, Gerhard Feldbauer und die Betreiberin des Erlanger „Instituts für Medienverantwortung“ Sabine Schiffer.[4] Der Karikaturist Kostas Koufogiorgos steuert die Kolumne „Kostarikaturen“ bei.

Neben anderen haben die Juristin Helga Spindler vom Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen und der Sozialwissenschaftler Michael Wolf von der Fachhochschule Koblenz in der NRhZ-Online Beiträge zu sozialpolitischen Themen publiziert.

Sonstige Aktivitäten

Im Jahr 2008 gehörte die Zeitung neben DGB, Friedensbildungswerk, Art at Work, Lobby für Mädchen, Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Fotopension, Stadtbibliothek, VHS und der Galerie Arbeiterfotografie zu den Ausrichtern einer Veranstaltungsreihe 68’ – 2008 und weiter in Köln, u.a. mit einer Lesung von Jutta Ditfurth, Mitbegründerin der Partei Die Grünen. Die Autorin hat in der Zeitung im Jahr 2009 auch Teile ihres Buches Zeit des Zorns publiziert.

Die Zeitung vergab im Jahr 2008 anlässlich ihres dreijährigen Bestehens zum ersten Mal den nach Karl Marx benannten Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik. Preisträger war der Publizist Werner Rügemer.[5] Im Jahr 2010 war der Schriftsteller Wolfgang Bittner Träger des Kölner Karls-Preises.[6] Den Karls-Preis 2012 erhielt der Publizist und Bürgerrechtsaktivist Rolf Gössner[7] und 2014 Evelyn Hecht-Galinski[8].

Es besteht eine Kooperation zwischen der NRhZ-Online und dem „linkskritischen“ Internetportal Informationen zur deutschen Außenpolitik. Regelmäßig ist die NRhZ-Online auf der Linken Medienakademie der Partei Die Linke präsent.

Rezeption

Das Bündnis gegen Antisemitismus Köln wirft der NRhZ Israelfeindlichkeit und Antisemitismus vor und bemerkt süffisant, dass die Onlinezeitung „inständig versuch[e], mit der von Karl Marx herausgegebenen Zeitung gleichen Namens (1848-49) verwechselt zu werden. In der bodenlos anmaßenden Namenswahl deutet sich schon der Grad an Realitätsverlust an, der diesen düsteren Teil des Internets bestimmt.“[9]

Finanzierung

Die Autoren erhalten nach Angaben des Redakteurs und Herausgebers kein Honorar.[10]

Die Website bietet selbst Bannerwerbung an und hat Google Anzeigen u.a. von links-sozialistischen und pazifistischen Plattformen eingebunden.

Eine freiwillige finanzielle Unterstützung können Leser in Form von Förderabonnements leisten.

Kritik

Der Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Gunter Thielen, stellte die Unabhängigkeit der Internetzeitung infrage.[11]

Einzelnachweise

  1. lt. Impressum
  2. http://www.alexa.com/siteinfo/nrhz.de#trafficstatsa
  3. NRhZ-Selbstverständnis: Unabhängig, engagiert und kritisch., 2005.
  4. Dr. Sabine Schiffer: Die Verglasung der Bürger – Vom gläsernen Bürger zum Überwachungsstaat? – Online-Flyer Nr. 265 vom 1. September 2010
  5. Peter Kleinert: Kölner Karls-Preis, NRhZ-Online 156, 23. Juli 2008
  6. "Enormes Echo auf Bittners Rede" (eine Sammlung anonymisierter Leserbriefe) – Online-Flyer Nr. 264 vom 29. August 2010; Eckart Spoo fungierte laut Pressemitteilung als Laudator für den mit 192 Euro dotierten Preis.
  7. Laudatio für Rolf Gössner von Werner Rügemer
  8. Ankündigung der Preisverleihung
  9. Familientreffen der Antisemiten. In: hagalil.com. 27. September 2014, abgerufen am 22. Februar 2015.
  10. Peter Kleinert: Kölner Karls-Preis - Wolfgang Bittner wird für seine Schriftsteller- und Autorenarbeit ausgezeichnet – Online-Flyer Nr. 254 vom 16. Juni 2010
  11. Thomas Schuler: Bertelsmannrepublik Deutschland. Eine Stiftung macht Politik. Campus, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-593-39097-0, S. 269.