Kremer Racing




Kremer Racing ist ein in Köln ansässiges Motorsport-Team, das die Brüder Erwin Kremer und Manfred Kremer 1962 gründeten.
Geschichte
Das Team, das zeitweise von Porsche unterstützt wurde, ist seit 1964 nahezu ausschließlich mit Porsche-Fahrzeugen in nationalen und internationalen Rennen im Einsatz. Ausnahmen waren 1994 die Rennen mit Honda NSX in der deutschen GT-Meisterschaft sowie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und von 1999 bis 2001 Einsätze mit Lola-Sport-Prototypen, unter anderem bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Kremer ist nicht nur für die eigenen Renneinsätze bekannt, sondern auch dafür, getunte Porsche-Rennfahrzeuge an andere Teams zu verkaufen, die selbst nicht solches Material vom Werk erhalten konnten. Die größten Erfolge von Kremer waren der Gewinn des 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1979[1] mit einem Kremer Porsche 935 K 3 unter den Piloten Klaus Ludwig, Don Whittington und Bill Whittington sowie 1995 der Gewinn des 24-Stunden-Rennen von Daytona mit einem Kremer Porsche Spyder K 8, gefahren von Christophe Bouchut, Jürgen Lässig, Giovanni Lavaggi und Marco Werner.
Firmengründer Erwin Kremer starb 2006, nachdem er zwei Jahre zuvor einen Herzanfall überlebt hatte. Seither führt Uwe Michael Sauer das Unternehmen, auch als der jüngere Bruder Manfred Kremer Teameigentümer war, bevor er es im Jahr 2010 an den Kölner Unternehmer und im historischen Motorsport engagierten Eberhard Baunach verkaufte, der jetzt ebenfalls Geschäftsführer ist.[2]
Getunte Porsche
In den 1970er Jahren tunte Kremer ursprünglich Porsche Fahrzeuge der Typen 911, 914-6 und 934. Mit dem Porsche 935 begann Kremer allerdings, ein eigenständiges Design zu entwickeln, diese Fahrzeuge trugen den Zusatz-Buchstaben „K“, ergänzt mit einer Zahl, die die Reihenfolge der Fahrzeug-Entwicklungen bezeichnete. Insgesamt waren dies acht verschiedene Modelle.
- 935 K 1 - 1976 Kremers erster von einem privaten Team gebauter 935
- 935 K 2 - eine Verbesserung des K 1, 1977 gebaut
- 935 K 3 - ein Ansatz, das Aussehen des Werks-Porsche 935 (1978) zu verändern. Die erfolgreichste 935-Variante, weil dieses Fahrzeug einen technischen Vorteil hatte, indem es einen Luft/Luft-Ladeluftkühler aufwies (im Gegensatz zu den Werks-Porsche, die einen Wasser/Luft-Ladeluftkühler hatten). Dieses Fahrzeug gewann 1979 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und überlegen die Deutsche Rennsport-Meisterschaft.
- 935 K 4 - eine komplett neue Variante des 935, gebaut Anfang der 1980er, Besonderheit: ein Aluminium-Rohrrahmen
- CK 5 - ein auf der Basis des Porsche 936 selbst aufgebauter Gruppe C Prototyp, als Überbrückung des Jahres 1982, bis 1983 das Porsche Werk die Prototypen 956 auch an Kunden verkaufte
- 962 CK 6 - eine Verbesserung des Werks-Kundensport Porsche 962
- CK7 Spyder - ein offener Sport-Prototyp auf der technischen Basis des 962, eingesetzt in der Interserie
- K8 Spyder - ein verbesserter K7 für die Verwendung in internationalen Rennen und beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (1995 bis 1998)
Kremer hat auch einen Porsche 917 gebaut, welcher 1981 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans eingesetzt wurde, und es wurden auch Fahrzeuge des Typ 911 GT1 und 911 GT2 in den 1990er Jahren bearbeitet.
Ergebnisse
Siege in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
Jahr | Rennen | Fahrzeug | Fahrer 1 | Fahrer 2 |
---|---|---|---|---|
1977[3] | 6-Stunden-Rennen von Hockenheim | Porsche 935K2 | ![]() |
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1978[4] | 6-Stunden-Rennen von Dijon | Porsche 935/77 | ![]() |
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6-Stunden-Rennen von Misano | Porsche 935/77 | ![]() |
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6-Stunden-Rennen von Vallelunga | Porsche 935/77 | ![]() |
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1985[5] | 1000-km-Rennen von Monza | Porsche 962C | ![]() |
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ http://www.speedweek.de/art_15317.html
- ↑ Erfolge in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1977 ( vom 24. Juni 2003 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Erfolge in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1978 ( vom 24. Juni 2003 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Erfolge in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1985 ( vom 24. Juni 2003 im Webarchiv archive.today)