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Atos SE

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Atos SE

Logo
Rechtsform Societas Europaea
ISIN FR0000051732
Gründung 1997
Sitz Bezons nahe Paris,
Frankreich Frankreich
Leitung Thierry Breton (CEO)
Mitarbeiterzahl 76.417 (2012)[1]
Umsatz 8,8 Mrd EUR (2012)[1]
Branche Informationstechnik
Unternehmensberater
Website www.de.atos.net

Die Atos SE (ehemals Atos Origin) ist ein börsennotierter französischer IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Bezons bei Paris. Zu den Geschäftsfeldern des Unternehmens gehören Zahlungstransaktionen, Beratungs- und Technologieservices, Systemintegration sowie Outsourcing-Dienstleistungen.[2]

Geschichte

Datei:Atos Origin logo.svg
Historisches Logo

Atos Origin entstand durch die Fusion der französischen Firma Atos mit der niederländischen Firma Origin im Jahr 2000.[3] Das Unternehmen wuchs stetig, zum einen durch Akquisitionen, zum anderen durch Outsourcingvereinbarungen mit Personal- und Technologietransfers. Im Jahr 2002 entstand aus der Übernahme des Beratungsgeschäfts von KPMG in Großbritannien und den Niederlanden die Firma Atos Consulting. Damit sicherte sich der Konzern ein starkes Standbein im Beratungssegment des IT-Marktes.

Im Januar 2004 erwarb Atos Origin von Schlumberger die Sema-Gruppe und formte damit eines der größten europäischen Unternehmen für IT-Dienstleistungen. Zum Zeitpunkt der Akquisition hatte Sema 20.000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von rund 2,4 Milliarden Euro. Atos Origin erwirtschaftete 2003 mit 26.500 Beschäftigten einen Jahresumsatz von über 3 Milliarden Euro. Im Jahr 2010 erzielte Atos Origin mit über 48.000 Beschäftigten einen Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro.[4]

Am 14. Dezember 2010 gab Atos Origin den Kauf der Siemens-Sparte Siemens IT Solutions and Services (kurz SIS) bekannt.[5] Der Verkauf wurde am 1. Juli 2011 nach Zustimmung der Atos-Aktionäre vollzogen. Zuletzt hatte die SIS einen Umsatz von 3,7 Milliarden mit rund 31.000 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet.[6] Siemens wurde durch die Transaktion größter Aktionär von Atos und hält etwa 15 % der Anteile. Der Kauf von SIS kostete Atos Origin 850 Millionen Euro, wobei davon nur 186 Millionen Euro bar ausbezahlt wurden. Der Rest floss in Wandelanleihen und Anteilsscheine. Weltweit beschäftigt das vereinte Unternehmen ca. 76.400 Mitarbeiter in 48 Ländern und erwirtschaftet einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro (Stand 2012).[2] Somit ist das Unternehmen der zweitgrößte IT-Service-Provider in Europa.[6] Nach der Übernahme der ehemaligen IT-Sparte von Siemens ließ man dann „Origin“ aus dem Unternehmensnamen wegfallen und firmiert seit dem 1. Juli 2011 unter dem Namen Atos.

Atos ist der weltweite IT-Partner der Olympischen und Paralympischen Spiele.[7]

Standorte

Atos ist weltweit in 66 Ländern vertreten. Der Hauptsitz der Firma liegt in Bezons bei Paris.[8]

In Deutschland gibt es, neben den Geschäftssitzen in München (AIS) und Essen (AIT),[9] rund 50 Standorte, darunter Aachen, Berlin, Bielefeld, Bomlitz, Düsseldorf, Erlangen, Frankfurt am Main, Fürth, Gelsenkirchen, Hamburg, Holzminden, Kassel, Köln, Meppen, Nürnberg, Paderborn und Stuttgart.

Die Tochter Atos IT Solutions and Services Austria ist in Österreich Branchenführer. Sie ist, neben dem Geschäftssitz in Wien, an 13 Standorten angesiedelt.

Kritik

In Großbritannien hat sich die Atos Healthcare Division Kritik für seine Umsetzung der Arbeitsfähigkeitsbewertung von Menschen mit Behinderungen im Auftrag des britischen Department for Work and Pensions zugezogen. Die Kritik kommt von Medien, der Ärzteschaft und Protestgruppen. Selbst ein Regierungsbericht nannte die Atos-Tests zur Feststellung von Arbeitsunfähigkeit im Juli 2012 „fehlerhaft“.[10][11]

Commons: Atos SE – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b 2012 Registrierungsformular. (PDF; 5,0 MB) Atos SE, abgerufen am 21. Februar 2013.
  2. a b Über Uns - Unternehmensprofil. Atos, abgerufen am 10. April 2013.
  3. Company History / Historique du Groupe. Atos, abgerufen am 26. Februar 2012 (französisch).
  4. Über Uns - Unternehmensprofil - Geschichte. Atos, abgerufen am 26. Februar 2012.
  5. tagesschau.de: „Siemens gibt SIS an Atos Origin ab“ (vom 14. Dezember 2010 23:22 Uhr)
  6. a b Jürgen Maurer: Die Geschichte von Atos und SIS. computerwoche, 10. Januar 2012, abgerufen am 16. Februar 2012.
  7. Olympische Spiele. Atos, abgerufen am 13. Februar 2012.
  8. Atos - About Us - Locations. Atos, abgerufen am 26. Februar 2012 (englisch).
  9. Atos Kontakt Deutschland. Abgerufen am 2. Januar 2014.
  10. Bernd Kling: IT-Dienstleister und Paralympics-Sponsor Atos in der Kritik. In: ZDNet.de. 31. August 2012, abgerufen am 20. Mai 2013.
  11. Sophie Hutchinson: Disability benefit assessments 'unfair', says ex-worker. In: BBC News. 16. Mai 2013, abgerufen am 20. Mai 2013 (englisch).

Koordinaten: 48° 55′ 29″ N, 2° 13′ 28,2″ O