Sudetendeutscher Kulturpreis
Der Sudetendeutsche Kulturpreis wurde 1955 von der Sudetendeutschen Landsmannschaft e. V. gestiftet. 1965 hat der Freistaat Bayern auf Vorschlag des Ministerpräsidenten beschlossen, sich als Schirmherr der sudetendeutschen Volksgruppe ideell und finanziell an der Preisverleihung zu beteiligen.
Verleihung
Mit dem Sudetendeutsche Kulturpreis sollen die schöpferischen Kräfte der Volksgruppe auf künstlerischen und wissenschaftlichen Gebieten gefördert und dadurch das kulturelle Erbe bewahrt werden. Alljährlich im Rahmen des Sudetendeutschen Tages wird der Sudetendeutsche Kulturpreis in Form von sechs Einzelpreisen verliehen:
- Der Große Sudetendeutsche Kulturpreis für ein Lebenswerk oder für ein überragendes Einzelwerk
- Der Sudetendeutscher Kulturpreis für Literatur,
- Der Sudetendeutscher Kulturpreis für Musik,
- Der Sudetendeutscher Kulturpreis für bildende Kunst und Architektur,
- Der Sudetendeutscher Kulturpreis für darstellende und ausübende Kunst,
- Der Sudetendeutscher Kulturpreis für Wissenschaft
für Leistungen auf den genannten Gebieten. Die Preise beinhalten ein Urkunde und ein Preisgeld.
Die Sudetendeutsche Stiftung verleiht gleichzeitig mit dem Kulturpreis den Sudetendeutschen Volkstumspflegepreis. Dieser wird an Personen, Kulturgruppen oder Gemeinschaften vergeben, die auf dem Gebiet der Volkstumspflege hervorragend und beispielgebend wirkten. Der Preis wird als ein Diplom, verbunden mit einem Preisgeld verliehen.
Zusätzlich verleiht die Sudetendeutsche Stiftung jährlich seit 1985 zur Nachwuchsförderung an Personen mit sudetendeutschem Hintergrund, die nicht älter als 35 Jahre sind und aufgrund ihrer bisherigen Erfolge künftig außergewöhnliche Leistungen erhoffen lassen, je einen
- Förderpreis für Schrifttum und Publizistik,
- Förderpreis für Musik,
- Förderpreis für bildende Kunst und Architektur,
- Förderpreis für darstellende und ausübende Kunst,
- Förderpreis für Wissenschaft,
- Förderpreis für Volkstumspflege.
Die Preise beinhalten ein Urkunde und ein Preisgeld und werden mit Ablauf jedes Jahres verliehen.
Träger des Sudetendeutschen Kulturpreises
Großer Sudetendeutscher Kulturpreis
1955: Alfred Kubin 1956: Walther Hensel 1957: Gertrude Pitzinger 1958: Guido Kolbenheyer 1959: Egon Kornauth 1960: Harald Kreutzberg 1961: Herbert Cysarz 1962: Bamberger Symphoniker 1963: Bruno Brehm 1964: Köckert-Quartett 1965: Adolf Kindermann 1966: Emil Merker 1967: Eugen Lemberg 1968: Josef Mühlberger 1969: Gustav Fochler-Hauke 1970: Karl Bosl 1971: Ferdinand Staeger 1972: Gertrud Fussenegger 1973: Heribert Losert 1974: Karl Anton Prinz Rohan 1975: Gustav Stratil-Sauer 1976: Viktor Aschenbrenner 1977: Wolfgang Deutsch 1978: Bruno Schier 1979: Otfried Preußler 1980: Oskar Kreibich 1981: Otto Kimminich 1982: Karl Michael Komma 1983: Ilse Tielsch 1984: Herwig Schopper 1985: Ernst Schremmer 1986: Kurt Hübner 1987: Erich Wünsch 1988: Roland Dörfler 1989: Claus Josef Riedel 1990: Herbert Hajek 1991: Heinrich Pleticha 1992: Erich Hubala 1993: Gustav Peichl 1994: Herbert Fleissner 1995: Friedrich Prinz 1996: Widmar Hader 1997: Rose Marie Zartner 1998: Franz Peter Künzel 1999: Birgit Keil 2000: Dieter Kind 2001: Oskar Böse 2002: Harald Hauptmann 2003: Armin Rosin 2004: Peter Glotz 2005: Heinz Brandl 2006: Wolfgang Frühwald 2007: Walter Lorenz 2008: Oskar Reinwarth 2009: Reinhard Führer 2010: Rudolf Grulich 2011: Ernst Schmutzer 2012: Roland Zdeněk Bulirsch 2013: Peter Kurzeck 2014: Ortfried Kotzian
Sudetendeutscher Kulturpreis für Wissenschaft
1970: Peter Habel 1971: Otto Kimminich 1973: Heribert Sturm 1974: Hertha Wolf-Beranek 1976: Helmut Preidel 1977: Heinrich Kuhn 1978: Ernst Nittner 1979: Hellmut Diwald 1980: Karl Sedlmeyer 1981: Wilfried Fiedler 1982: Friedrich Prinz 1983: Erik Turnwald 1984: Monika Glettler 1985: Sophie A. Welisch 1986: Frans du Buy 1987: Eduard Hlawitschka 1988: Josef Scharbert 1989: Alfred Schickel 1990: Rudolf Grulich 1991: Wilfried Schlau 1992: Kurt Krolop 1993: Klemens Pleyer 1994: Adalbert Schmidt 1995: Rudolf Wlaschek 1996: Johannes Hampel 1997: Herbert Schneider 1998: Alfred Kirpal 1998: Karl Jettmar 1999: Helmut Slapnicka 2000: Hans Pichler 2001: Walter Künzel 2002: Walter Lorenz 2003: Ferdinand Eisenberger 2004: Franz W. Seidler 2005: Roland Hetzer 2006: Rudolf Hilf 2007: Diether Krywalski 2008: Lothar Beckel 2009: Wolfgang Wiltschko 2010: Günter Köhler 2011: Peter Ernst Huber 2012: Udo Arnold 2013: Wilfried Heller 2014: Hans Hiebel