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Internetphänomen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Internet-Hype ist ein meist singuläres, nur wenige Tage oder Wochen anhaltendes, die Aufmerksamkeit großer Menschenmassen auf sich ziehendes Phänomen, das seinen Ursprung im Internet hat.

Beispiele für Internet-Hypes

  • Star Wars Kid, das Video eines kräftigen Jungen, der mit seiner Videokamera Privataufnahmen seiner Kampfbewegungen macht, die die des Darth Mauls nachahmen sollen. Der Junge hat dafür einen Stab in der Hand (sieht aus wie der Stab eines Mobs), und fuchtelt wie mit einem Bo damit rum. Die eigentlich privat erstellten Aufnahmen gelangten durch einen Schulkameraden, nichtwissend vom "Star Wars Kid" in das Internet, nachdem sein Schulkamerad vom "Star Wars Kid" die Videokamera für andere Zwecke ausgeliehen bekommen hatte.
  • All Your Base Are Belong To Us, ein Internet-Hype aus den USA. "All Your Base Are Belong To Us" ist die schlechte Übersetzung der Titelsequenz eines Computerspiels für das Mega Drive. Nach dem "Posten" dieses Übersetzungsmalheurs in einem Forum grassierte kürzteste Zeit später eine AYBABTU-Manie über die USA, mit Liedern, die den Einleitungstext des Computerspieles remixten und Jugendlichen, die an ihren High-Schools die Buchstaben der Informationstafeln zu "ALL YOUR BASE ARE BELONG TO US" umstellten.
  • Every time you masturbate... God kills a kitten, ein Foto mit einem Kätzchen, was von zwei Domo-kuns verfolgt wird.
  • Kill Tweety, aktueller Internet-Hype, bei dem in einer Flash-Animation Sweety, ein Klingelton-Maskottchen des Handy-Content-Sellers Jamba zerfleischt werden muss.
  • Speedrun, das möglichst schnelle Durchspielen eines Computerspieles in kürzester Zeit. Dieser Hype war in der Öffentlichkeit zum Ende 2004 ausgebrochen. giga.de und viele Websites berichteten über ein downloadbares Video, in welchem das Computerspiel Half-Life in weniger als einer Stunde durchgespielt wird.
  • Prank-Flash oder Screamer oder Shock-Flash etwas länger anhaltende Trendwelle von Flash-Animationen, in denen der Betrachter zuerst durch eine ruhige, putzige Geschichte mit leiser Musik eingeduselt wird, bis plötzlich aus dem Nichts eine Horrorfratze mit tösendem Geschrei aufpoppt. Diese Flash-Animationen besitzen einen sehr hohen Erschreckungsfaktor. Die Fernsehwerbung für das Kaffee-Misch-Getränk "K-Fee" griffen dieses Konzept werbemäßig auf. Einer der ersten Prank-Flashs war [1].
  • Shock-Site, eine Website auf deren Startseite direkt ein für wahrscheinlich viele Leute obszönes Bild gezeigt wird. Für gewöhnlich erhält man den Link dieser Website als harmlose Empfehlung, auf der Seite mal vorbeizugucken. Die erste sich herumgesprochene Shock-Website war [2] (Vorsicht: enthält möglicherweise verstörende Abbildungen), danach sprossen im Internet unzählige andere ähnliche Websites auf.
  • Animutation, Animationstrend innerhalb der Flash-Szene, in der mit möglichst wenig Aufwand möglichst viele bunte, politisch und Zeitgeschehen angehauchte Bilder wahllos aneinander gereiht werden, untermalt mit meistens japanischer Dance-Musik. [3]
  • Lerne Ostdeutsch, eine Parodie auf einen Spot gegen Analphabetismus, der zuerst von der NDR-Sendung extra 3 gezeigt wurde.

Erfolg von Internet-Hypes

Der Erfolg von Internet-Hypes lässt sich durch die schnelle, weitreichende und vor allem nahezu kostenlose Verbreitung von Information erklären. War es noch bis in die frühen 90ern schwierig, eine große Masse an Menschen zu erreichen, können seit dem Beginn des Internets durch Massenmails und ähnliche Mechanismen Millionen von Menschen innerhalb kürzester Zeit erreicht werden.