Ernst Barkmann
Ernst Barkmann (später Ernst Schmuck-Barkmann; * 25. August 1919 in Kisdorf/Holstein; † 27. Juni 2009 ebenda[1]) war ein SS-Oberscharführer, deutscher Panzerkommandant in der Waffen-SS und Bürgermeister von Kisdorf.
Am 1. April 1936 meldete sich Barkmann freiwillig zur SS-Verfügungstruppe und kam zur SS-Standarte "Germania" nach Hamburg. Mit der 9. Kompanie des III.SS-VT "Germania" wurde Barkmann am 31. Juli 1937 in die SS-Garnison Radolfzell verlegt. Als MG-Schütze nahm er in dieser Einheit 1939 am Angriff auf Polen teil. In der im Oktober 1939 gebildeten SS-Verfügungsdivision gehörte Barkmann zu den im Mai 1940 beim Angriff auf Frankreich beteiligten SS-Einheiten. Mit der SS-„Germania“ nahm er auch in der neu aufgestellten SS-Division „Wiking“ ab 22. Juni 1941 am Angriff auf die Sowjetunion teil. Nach einer schweren Verwundung im Juli 1941 kam er 1942 als Panzerkommandant zur 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“ und nahm nach Einsätzen in Charkow und 1943 in Kursk nach der alliierten Invasion in Nordfrankreich von Juni bis August 1944 bei Saint-Lô in der Normandie teil. Barkmanns Einheit war schließlich im Winter 1944 an der Ardennenoffensive beteiligt.
Seine Bekanntheit und Popularität im Rahmen der Propaganda verdankt Barkmann einem Gefecht am 27. Juli 1944 an der Straße von Saint-Lô nach Coutances. Es gelang ihm, mit seinem Panther mehrere US-Panzer des Typs M4 Sherman abzuschießen. Die Art seiner Kampfführung bei diesem Gefecht wurde als „Barkmann-Falle“ bekannt. Der Ort des Gefechts ist im englischen Sprachraum als „Barkmann's Corner“ geläufig. Für diesen Einsatz wurde er am 5. September 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Barkmann Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Kisdorf und engagierte sich kommunalpolitisch zunächst als Parteimitglied der FDP, später der CDU. Er gehörte seit den 50er Jahren der sogenannten Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger (OdR) an und nahm an deren Versammlungen teil. Von 1976 bis 1994 war er Bürgermeister von Kisdorf (Schleswig-Holstein). Von der Gemeinde auch zum Ehrenbürgermeister ernannt, starb er 2009 in Kisdorf.[2]
Literatur
Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger. Hauptband, 2. überarbeitete Auflage, Militär-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
Einzelnachweise
- ↑ Hamburger Abendblatt: Trauer um Ernst Schmuck-Barkmann
- ↑ Kieler Nachrichten: Ehrenbürgermeister Ernst Schmuck-Barkmann ist tot
Personendaten | |
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NAME | Barkmann, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Schmuck-Barkmann, Ernst (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher SS-Soldat |
GEBURTSDATUM | 25. August 1919 |
GEBURTSORT | Kisdorf, Holstein |
STERBEDATUM | 27. Juni 2009 |
STERBEORT | Kisdorf |