Ulrich Eibach
Ulrich Eibach (*1942) ist Professor für Systematische Theologie und Ethik and der Universität Bonn, evangelischer Pfarrer und Klinik-Seelsorger am Universitätsklinikum Bonn-Venusberg und Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland für Fortbildung und Fragen der Ethik in Biologie und Medizin.
Biographie
Von 1970 bis 1975 studierte Eibach Biologie, Philosophie und Evangelische Theologie in Wuppertal, Heidelberg und Bonn. Während dieser Zeit absolvierte er 1973 und 1974 ein Vikariat der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). 1973 promovierte er in Systematischer Theologie (Sozialethik) in Bonn zum Thema "Recht auf Leben - Recht auf Sterben. Anthropologische Grundlegung einer medizinischen Ethik". Von 1974 bis 1980 war er Wissenschaftlicher Assistent für Systematische Theologie und Sozialethik in Bonn bei Prof. Dr. Martin Honecker. Seit 1981 ist er als Pfarrer am Universitätsklinikum Bonn-Venusberg tätig sowie Beauftragter der EKiR für Fortbildung und Fragen der Ethik in Biologie und Medizin. 1991 folgte die Habilitation an der Universität Bonn, an der er seit 1997 als apl. Professor für Systematische Theologie und Ethik tätig ist.
Wirken
Prof. Eibach ist bekannt geworden durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen und Vorträgen zu umstrittenen Gebieten der Bioethik wie Sterbehilfe, Präimplantationsdiagnostik und Embryonenforschung. Seine Standpunkte sind von der Zuschreibung der vollen Menschenwürde für den menschlichen Embryo auch schon in den frühesten Phasen der Embryonalentwicklung bestimmt und stoßen daher in der Diskussion naturgemäß auch auf Widerstände. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit auf dem Gebiet der Bioethik und Medizinethik hat Prof. Eibach gute persönliche Kontakte zu Schlüsselpersonen der bioethischen Debatte wie z.B. dem Neuropathologen Prof. Otmar Wiestler, der durch seine Arbeiten neben Prof. Oliver Brüstle die Debatte um die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen in Deutschland angestoßen hat (heute wiss. Stiftungsvorstand des DKFZ), oder Margot von Renesse, bis 2003 Vorsitzende der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zu Recht und Ethik in der Medizin.
Prof. Eibach ist außerdem Mitglied der "Akademie für Ethik in der Medizin" (Göttingen) und der "Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie".
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Sterbehilfe - Tötung aus Mitleid? Euthanasie und 'lebensunwertes' Leben, Wuppertal 1998, 272 Seiten (völlig neu bearbeitete und erweiterte Fassung von: Sterbehilfe - Tötung auf Verlangen? Wuppertal 1988)
- Menschenwürde an den Grenzen des Lebens. Einführung in Fragen der Bioethik aus christlicher Sicht, Neukirchen-Vluyn 2000, 214 Seiten
- Gentechnik und Embryonenforschung - Leben als Schöpfung aus Menschenhand? Eine ethische Orientierung aus christlicher Sicht, Wuppertal (2002), 2. Aufl. 2005, 236 Seiten
- "Gott" nur ein "Hirngespinst"? Zur Neurobiologie religiösen Erlebens. EZW Texte 172, Berlin 2003, 33 Seiten
- Autonomie, Menschenwürde und Lebensschutz in der Geriatrie und Psychiatrie. Ethik in der Praxis / Practical Ethics, Bd. 23, hrsg. von H.-Sass, Münster 2005, 95 Seiten
Online beim IGuW (Auswahl)
- Recht auf Selbsttötung? Psychiatrisches Handeln zwischen Achtung der Autonomie des Menschen und dem Schutz des Lebens .pdf .doc .txt
- Die Kopflastigkeit der Religion Streitgespräch mit Prof. Dr. Ulrich Eibach Prof. Dr. Detlef B. Linke .pdf .doc .txt
Weblinks
- Webseite der Universität Bonn mit vollständiger Publikationsliste
- Diskussion mit dem Hinforscher Detlef Linke bei Gehirn und Geist auf Wissenschaft Online
Siehe auch
- Systematische Theologie
- Bioethik
- medizinethik
- Sterbehilfe
- Präimplantationsdiagnostik
- Embryonenforschung
Personendaten | |
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NAME | Eibach, Ulrich |
ALTERNATIVNAMEN | Prof. Dr. Ulrich Eibach |
KURZBESCHREIBUNG | Systematischer Theologe und Bioethiker |
GEBURTSDATUM | 1942 |