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Diskussion:Polystyrol

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Mfb in Abschnitt PS-Verbrauch

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Artikelerweiterung „Recycling“


-- Recycling --

Allein in Deutschland werden jährlich ca. 220.000 t EPS verarbeitet.

Die drei größten Probleme des EPS-Recyclings sind (laut dieser Quelle[1]):

1.) Zu hohe Transportkosten

Abfälle von EPS verursachen aufgrund der sehr geringen Schüttdichte von ca. 6,5 kg/m3 enorm hohe spezifische Transportkosten. Ein Großraum-LKW mit 110 m3 Ladevolumen kann nur eine Menge von 600 bis 700 kg EPS transportieren.

Da derzeit EPS kaum recycelt wird, kann nur eine geringe Wertschöpfung erzielt werden: Die EPS-Abfälle werden teilweise zu Mahlgut verarbeitet und werden in Ausgleichs-Estrichen und Porotonziegeln eingesetzt. Nur knapp 2.000 Tonnen werden bei der Verpackungsmittel- oder Wärmedämmplattenproduktion beigemischt. EPS wird in Deutschland nur in geringen Mengen zu Polystyrol-Granulat und in der Folge für hochwertige Spritzgussanwendungen verarbeitet. Ein Teil des EPS-Abfalls wird thermisch verwertet.

2.) Derzeit werden flammschutzmittelhältige Schaumstoffe zu anderen Produkten weiterverarbeitet

Für den Einsatz in Wärmedämmverbundsystemen verwendet man EPS mit bromierten Flammschutzadditiven. Der Zuschneideverlust der Isolierplatten beträgt zirka 2-3 % , das sind jährlich zirka 4.000 Tonnen Abfall in Deutschland.

Die getrennte Sammlung und Entsorgung funktioniert jedoch nicht, in der Praxis kommt es zu Vermischungen. Dadurch sind signifikante Restgehalte an bromierten Flammschutzadditiven auch in sensiblen Anwendungen (Verpackung, Blumentrays etc.) nicht auszuschließen oder die geforderten Gehalte an Recyclat in Bauanwendungen werden nicht erreicht.

3.) das Recycling ergibt zuwenig Wertschöpfung

Derzeit (2013) findet eine Rückführung zu wiederaufschäumbarem Polystyrol in Deutschland nicht statt, da die herkömmlichen Verfahren nur über mangelhafte Reinigungsleistungen verfügen und wirtschaftlicher Prozesse zur Herstellung von reexpandierbarem Polystyrol bislang fehlten. Zur Herstellung sortenreiner und sauberer Mahlgut- oder Spritzgussqualitäten von Polystyrol wären sehr saubere Abfallfraktionen zwingend nötig.

Das Recycling von sperrigen Polystyrolschaumteilen („Polystyrol-Loop“) kann durch einen verfahrenstechnischen Prozess, den das Freising­er Fraunhofer Institut IVV mitentwickelt hat[2] , erleichtert werden. Dabei werden Abfälle von expandiertem Polystyrol (EPS) (sowie andere Kunststoffabfälle auf Basis von PET, ABS, HIPS (durch Kautschuk modifiziertes, hochschlagfestes Polystyrol), PC und PP) bereits während der Sammlung in einem Lösungsmittel selektiv gelöst oder in der Folge selektiv extrahiert, dann werden die Lösung gereinigt und Störstoffe abgetrennt, die Kunststoffe ausgefällt und das Lösungsmittel wiedergewonnen. Das Recyclat ist angeblich mit Neuware vergleichbar[3].

Durch das Auflösen kommt es zu einer extremen Volumenreduktion (bis zu Faktor 50), wodurch die hohen Transportkosten reduziert wrden können. Durch die Volumenreduktion wird die Anzahl der notwendigen Transporte deutlich reduziert und die Umwelt infolge des reduzierten CO2-Ausstoßes entlastet. Die erhaltene EPS-Lösung ist kennzeichnungsfrei und erfordert keinen aufwändigen Gefahrguttransport, von den Transporten geht keine Gefährdung der Umwelt aus. Dadurch kann die beim Einsammeln hergestellte Flüssigkeit in handelsüblichen Transportcontainern oder in einem Tanklastzug kostengünstig zur Recyclinganlage transportiert werden. Dabei kann auch aus stark verschmutztem Sammelgut re-expandierbares Polystyrol auf Neuwarequalitätsniveau hergestellt werden, die Wertschöpfung ist angeblich höher als bei der Verwertung von EPS-Abfällen zu Mahlgut oder Spritzguss-PS[4].

Einzelnachweise:

  1. Recycling von EPS-Abfall zu re-expandierbarem Polystyrol (EPS-Loop)
  2. Der CreaSolvProzess
  3. Fraunhofer Institut IVV
  4. Recycling von EPS-Abfall zu re-expandierbarem Polystyrol (EPS-Loop)

Noch zuviel „Werbetext“? Wer kann/mag das redigieren? --Ohrnwuzler (Diskussion) 20:20, 19. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Für diesen Artikel ist der Text IMHO etwas lang. Es wäre zu überlegen, ob Teile davon in Verwertung von Kunststoffabfällen passen würden oder ob sich ein eigener Artikel zu „Polystyrolrecycling“ lohnen würde. Dort müsste aber auch auf XPS, HIPS, etc. sowie auf die Situation ausserhalb Deutschlands eingegangen werden. --Leyo 00:00, 20. Jan. 2013 (CET)Beantworten
+1: Das gehört nicht hierhin, sondern in ein Übersichtslemma. Gruß --Cvf-psDisk+/− 14:47, 20. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Materialien werden im Recycling Prozess doch oft nach Dichte getrennt. Was hindert die Industrie Bauschutt zu mahlen und nach Dichte zu trennen (Kombination von Sieben und Fliehkraftabscheidern)? Das erscheint mir zumindest als erster Schritt als erheblich vielversprechender das auflösen mit Lösungsmitteln, weil Bauschutt im allgemeinen recht saugfähig ist. Da verliert man mehr Lösungsmittel als man Kunststoff zurückgewinnt. Karsten Schuhmann 2.12.14 (nicht signierter Beitrag von 192.33.101.184 (Diskussion) 13:00, 2. Dez. 2014 (CET))Beantworten

Verbot in New York

De Blasio Administration Bans Single-Use Styrofoam Products in New York City Beginning July 1, 2015 (nicht signierter Beitrag von 213.196.230.56 (Diskussion) 10:59, 13. Jan. 2015 (CET))Beantworten

PS-Verbrauch

Bei den im Abschnitt Polystyrol#Geschichte enthaltenen Zahlen zum Verbrauch bzw. zur Produkten ist unklar, worauf sich diese beziehen. Möglichkeiten sind Welt, Deutschland oder (West)Europa. Die Ergänzung wurde vor fünf Jahren gemacht. Der Benutzer hat leider keinen Zugriff mehr auf die angegebene Literatur. Um die Frage zu klären, habe ich Daten gesucht: Diese Zahlen sind etwas alt, aber diese (Figure 8) deuten darauf hin, dass die Angaben im Artikel wohl auf die Welt bezogen sind.
Reicht dieses „Indiz“ aus? Kann jemand mehr zur Lösung beitragen? --Leyo 15:16, 13. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Sollte passen, aber was spricht dagegen die aktuelleren Zahlen inklusive der Quelle in den Artikel zu schreiben? Man sollte auch den Rang 4 nochmal prüfen, Polyurethan hat in der Quelle mehr Umsatz. --mfb (Diskussion) 15:39, 13. Feb. 2015 (CET)Beantworten