Tribologie
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Tribologie (griech.: Reibungslehre) ist ein Teilgebiet des Maschinenbaus und wird interdisziplinär von Maschinenbauern, Werkstoffwissenschaftlern und Physikern betrieben. Sie befasst sich mit der wissenschaftlichen Beschreibung von Reibung, Verschleiß und Schmierung sowie der Entwicklung von Technologien zur Optimierung von Reibungsvorgängen.
Begriff
Der Begriff wurde ab etwa 1966 in England als Fachterminus verwendet:
- Nach Peter Jost 1966: Tribologie ist die Wissenschaft und die Technologie der aufeinander einwirkenden, in Relativbewegung befindlichen Oberflächen und der damit zusammenhängenden praktischen Vorgänge.
- Nach DIN 50323: Tribologie ist die Wissenschaft und Technik von aufeinander einwirkenden Oberflächen in Relativbewegung. Sie umfasst das Gesamtgebiet von Reibung und Verschleiß, einschließlich Schmierung, und schließt entsprechende Grenzflächenwechselwirkungen sowohl zwischen Festkörpern als auch zwischen Festkörpern und Flüssigkeiten oder Gasen ein.
- Nach Czichos 1992: Tribologie ist ein interdisziplinäres Fachgebiet zur Optimierung mechanischer Technologien durch Verminderung reibungs- und verschleißbedingter Energie- und Stoffverluste.
Wichtige Persönlichkeiten
- Leonardo da Vinci,
- Guillaume Amontons (Stellte die zwei Amontonschen Gesetze auf: Die Reibungskraft ist proportional der Normalkraft und unabhängig von der scheinbaren Kontaktfläche, da Vinci waren sie schon 100 Jahre früher bekannt),
- Richard Stribeck (Entdeckte die nach ihm benannte Stribeckkurve, die den Reibungskoeffizienten in geschmierten Lagern beschreibt) sowie
- Frank Philip Bowden und David Tabor, die das erste "moderne" Buch zur Tribologie 1950 verfassten.
Literatur
- Bowden, Tabor: Friction and Lubrication of Solids (Oxford:Clarendon Press 1950) - engl. Originalausgabe [1]
- Bowden, Tabor: Reibung und Schmierung fester Körper (Springer-Verlag 1959), ISBN B0000BGR8B