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Man’yōshū

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Das Man’yōshū (jap. 萬葉集 bzw. 万葉集, dt. Sammlung der zehntausend Blätter) war die erste große japanische Gedichtzusammenstellung. Um genau zu sein, ist es eine Sammlung von mehr als 4500 Gedichten, u.a. sind der Kokashu und der Ruijū Karin (類聚歌林) enthalten. Es wurde um 759 hauptsächlich unter dem Dichter Ōtomo no Yakamochi (大伴 家持) (12 der insgesamt 20 Bände) zusammengestellt. Die Namen weiterer Man’yōshū-Dichter lauten unter anderem Ōtomo Tabito (665-731) und Yamanoe Okura (660 - 733).

Die ältesten Gedichte lassen sich bis ins 4. Jahrhundert zurückdatieren, die meisten stammen jedoch aus dem Zeitraum zwischen 600 und 750.

Die wichtigsten Gedichtsformen der Zusammenstellung sind Chōka (lange Gedichte), die wechselweise aus 5 oder 7 Silben pro Vers bestehen und von einem 7-silbrigen Vers abgeschlossen werden und Tanka (kurze Gedichte), die aus 5 Versen mit 31 Silben bestehen, wobei die Silben auf die Strophen in der Form 5-7-5-7-7 verteilt werden.

Kakinomoto no Hitomarō (柿本 人麻呂) ist einer der bezeichnenden Dichter des Werkes.

Die Zusammenstellung ist in einer Man'yōgana (万葉仮名) genannten Silbenform geschrieben, in welcher chinesische Schriftzeichen nur zur Darstellung der Aussprache dienen.