Aftermath (Album)
Aftermath | ||||
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Studioalbum von The Rolling Stones | ||||
Veröffent- |
15. April 1966 (England), | |||
Label(s) | Decca (UK)/London (US) | |||
Format(e) |
LP, CD, SACD | |||
Titel (Anzahl) |
14/11 | |||
53:20/42:31 | ||||
Besetzung |
Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts, Brian Jones, Bill Wyman; weitere Musiker: Jack Nitzsche, Ian Stewart | |||
Studio(s) |
RCA Studios, Hollywood | |||
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Aftermath ist das vierte in Großbritannien und das sechste in den USA veröffentlichte Studioalbum der Rolling Stones. In Großbritannien wurde es am 15. April und in den USA am 20. Juni 1966 herausgegeben. Als Produzent war Andrew Loog Oldham verantwortlich.
Album-Geschichte
Aufgenommen wurde das Album vom 3. bis zum 8. Dezember 1965 (am Ende ihrer zweiten Nord-Amerika-Tournee mit 41 Konzerten in der Zeit vom 29. Oktober bis zum 5. Dezember 1965) sowie nach ihrer ersten Australien-Tournee (vom 18. Februar bis zum 1. März 1966) vom 6. bis zum 9. März 1966 in den legendären RCA-Studios in Hollywood, Kalifornien, 6363 Sunset Boulevard. Es ist nach Out of Our Heads das zweite Rolling-Stones-Album, das ausschließlich in den USA entstand und das erste Album der Band, das in (echtem) Stereo veröffentlicht wurde.
Aftermath ist bekannt für seine musikalische Vielfalt, insbesondere Brian Jones experimentierte mit zahlreichen Instrumenten. So ist er bei dem Lied Lady Jane auf einer Dulcimer, eine Art Zither, zu hören, bei Paint It, Black, das allerdings nur auf der amerikanischen Ausgabe der LP vertreten ist, verwendete er eine Sitar, bei Under My Thumb ein Marimbaphon.
Wieder einmal unterschied sich die amerikanische Fassung eines Rolling-Stones-Albums deutlich von der britischen. Die Titelliste wurde gekürzt (Mother’s Little Helper, What To Do, Out Of Time sowie Take It Or Leave It fehlen; die beiden letzteren wurden ein Jahr später auf der Zusammenstellung Flowers veröffentlicht), dafür eröffnet der Nr.-1-Hit Paint It, Black die amerikanische Ausgabe der LP.
Für die Covergestaltung verantwortlich war Andrew Oldham (unter dem Pseudonym Sandy Beach), das Coverphoto stammt von dem Photographen Guy Webster, die Aufnahmen auf der Rückseite von Jerry Schatzberg. Für den amerikanischen Markt wurde ein alternatives Cover entworfen, ein verfremdetes Porträt der Band, gestaltet von Steve Inglis.[1]
Ungeachtet aller Unterschiede war das Album sowohl in den USA (Platz 2), England (Platz 1) als auch in Deutschland (neun Wochen auf Platz 1 der Albumcharts) ein großer kommerzieller Erfolg für die Band.
Die US-amerikanische Zeitschrift Rolling Stone wählte das Album in ihrer Liste der 500 besten Alben aller Zeiten auf Platz 109.[2]
Aftermath, das erstmals nur Mick Jagger/Keith Richards-Kompositionen enthielt, bedeutete den großen musikalischen Durchbruch für die Band. Mit Veröffentlichung dieses Albums waren Jagger und Richards als Komponisten anerkannt, sie konnten aufschließen zu den Größen der Szene wie Lennon/McCartney und Bob Dylan und zeigen, dass sie nicht nur talentierte Rhythm-and-Blues-Enthusiasten waren, sondern eine entwicklungsfähige Band mit musikalischen Ambitionen.
Titelliste
Britische Fassung
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US-Fassung
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Einzelnachweise
- ↑ Bill Wyman mit Richard Havers: Bill Wymans Rolling Stones Story, S. 232. Dorling Kindersley, 2002. ISBN 978-3831003914
- ↑ Levy, Joe (Hrsg.): Rolling Stone. Die 500 besten Alben aller Zeiten. (Originalausgabe: Rolling Stone. The 500 Greatest Albums of all Time. Wenner Media 2005). Übersetzung: Karin Hofmann. Wiesbaden: White Star Verlag, 2011, S. 106