Zum Inhalt springen

Pädokriminalität

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Mai 2004 um 16:19 Uhr durch Katharina (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Mondlichtschatten rückgängig gemacht und letzte Version von Katharina wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Diese Seite wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.

Zu den Löschkandidaten

Diskussion über den Löschantrag
Hier der Grund, warum dieser Artikel konkret nicht den Qualitätsanforderungen entspricht: Verstoß gegen Nr.5,14,17 in "Was Kikipedia nicht ist": Nonsense-Zeichenkette wird als angebl.Begriff in die deutsche Sprache gefälscht, die Zeichenkette ist in sich extrem unneutral und dient nur Suche nach Streit. --Blomike 21:44, 24. Mai 2004 (CEST)


Kinderschutzorganisationen prägten das Kunstwort Pädokriminalität, um den medizinischen Fachbegriff Pädophilie in Bezug auf Sexualgewalt gegen Kinder zu ersetzen. Als pädokriminell gelten insbesondere all jene Handlungen, die gegen das sexuelle Selbstbestimmungsrecht von Kindern verstossen (d.h. Sexueller Missbrauch, Kinderpornografie usw.). Nicht als pädokriminell hingegen gelten sexuelle Handlungen von Kindern unter sich.

Argumentation pro "Pädokriminalität"

Vertreterinnen und Vertreter von sexuell missbrauchten Kindern ging es bei der Entwicklung des Wortes "Pädokriminalität" vor allem darum, einen Ersatz für die Worte "Missbrauch" und "Pädophilie" zu finden. Ihrer Ansicht nach impliziert das Wort "Missbrauch" auch einen "richtigen Gebrauch" von Kindern, was sie strikt ablehnen. Das Wort "Pädophilie" hingegen sehen sie insofern als problematisch an, dass es das Wort "Liebe" beinhaltet. Ihrer Ansicht nach hat Sexualgewalt gegen Kinder nichts mit Liebe zu Kindern zu tun (was die wörtliche Übersetzung von Pädophilie ist). Desweiteren kritisieren sie, dass sich viele Sexualstraftäter, die sich an Kindern vergehen, hinter dem medizinischen Fachbegriff Pädophilie verstecken, obwohl in vielen Fällen die medizinische Indikation nicht gegeben ist. Dadurch würden Sexualstraftaten gegen Kinder verharmlost und die Täter von ihrer Eigenverantwortung für ihre Handlungen enthoben. Aus all diesen Gründen halten sie eine strikte Trennung der Begriffe Pädophilie (für medizinische Aspekte) und Pädokriminalität (als Bezeichnung für sexuelle Straftaten und insbesondere Sexualgewalt gegen Kinder) für notwendig.

Argumentation kontra "Pädokriminalität"

Gegner der Verwendung des Wortes Pädokriminalität befürchten, dass die Bezeichnung für Verstöße gegen Strafgesetze, mit denen Pädophile in Konflikt geraten könnten, verwendet und dadurch die Pädophilie selbst kriminalisiert wird. Darunter u.A. Herstellung, Verbreitung und Besitz von Kinderpornographie sowie sexueller Missbrauch von Kindern.

Im Unterschied zu den Begriffen Kinder- und Jugendkriminalität ist das Kind (Vorsilbe Pädö) hierbei Opfer. Die Einschränkung auf Sexualstraftaten ist nicht im Begriff selbst zu finden.

Das zugehörige Adjektiv pädokriminell wird in der politischen Auseinandersetzung häufig als Ersatz für den als verharmlosend empfundenen Begriff pädophil propagiert, was aber laut den Gegner der Verwendung dieses Wortes zu einer unzulässigen Gleichsetzung von Pädophilie und Kriminalität führt. Durch die strikte Trennung von medizinischem Jargon (Pädophilie) und dem Begriff für Straftaten (Pädokriminalität) wurde laut den Gegnern in jedem Fall die Vermischung der sexuellen Orientierung Pädophilie in der Definition mit sexuellen Handlungen und dem Strafrecht in einem Wort noch stärker vorangetrieben. Analoge Wortbildungen für andere sexuelle Orientierungen wie homokriminell oder heterokriminell würden hingegen nicht propagiert, was eine Diskriminierung der Pädophilie darstelle.