AMD K6-III
Der K6-III war ein x86 Mikroprozessor von AMD, der letzte und schnellste aller Sockel 7 Prozessoren. Bei seiner Einführung war der K6-III der schnellste x86 Prozessor am Markt, und er blieb auch lange Zeit dannach konkurrenzfähig.
Der prinzipielle Entwurf war simpel: ein K6-2 mit einem zusätzlichen Cache Level (Level 3). Der originale K6-2 hatte 64 KB primären Cache und einen wesentlich größeren Cache auf dem Mainboard. Die konkurrierenden Intel CPUs hatten 32 KB primären Cache und entweder 128 KB in die CPU integrierten sekundären Cache mit voller Geschwindigkeit, oder 512 KB Cache mit halber Geschwindigkeit, der auf ein Prozessor-"Daughter-Board" ausgelagert war (Pentium III). Der K6-III benutzte dagegen beide Methoden gleichzeitig: 64 KB primärer Cache, 256 KB sekundärer Cache mit voller Geschwindigkeit auf der CPU und tertiärer Cache in verschiedenen Größen am Sockel 7 Mainboard.
Die Herstellung war jedoch nicht ganz so einfach: mit 21,4 Millionen Transistoren war der K6-III für die Technologie von 1999 ein sehr großer Chip, und das Design vom K6 Core skalierte nicht gut jenseits von 500 MHz. Dessen ungeachtet verkaufte sich der K6-III/400 gut, und der K6-III/450 war deutlich der schnellste x86 Chip auf dem Markt.
Da der Pentium II Nachfolger noch nicht verfügbar war, führte Intel in der Zwischenzeit eine leicht überarbeitete Version vom Pentium II ein und vermarktete sie als "Pentium III". Das gundlegende Design war unverändert (der zusätzliche SSE Befehlssatz hatte zu dieser Zeit noch keine signifikanten Auswirkungen auf die Performance), jedoch konnte durch neue Produktionsprozesse die Taktfrequenz wesentlich erhöht werden, was das sichere Urteil nun schwieriger machte, welche Firma die schnellere CPU herstellte. Im Allgemeinen wurden die Intel CPUs als überlegen bei Fließkomma-Berechnungen eingeschätzt, während der K6-III schneller bei Integer-Berechnungen war.