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Ghostwriter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Ghostwriter (zu deutsch Geisterschreiber = unsichtbarer Schreiber) ist ein Autor, der im Namen einer anderen Person schreibt.

Ghostwriter werden im Auftrag eines Verlages oder einer Agentur tätig, insbesondere wenn der vorgesehene Autor aus intellektuellen, psychischen oder zeitlichen Gründen nicht in der Lage ist, sein Werk (Buch, Musik, Rede, ...) selbst zu schreiben. Ghostwriting erfolgt häufig bei Prominentenbüchern, deren Verkaufserfolg auf den Namen des "Autors" angewiesen ist, sowie Lebensgeschichten oder Romanserien. In den meisten Fällen erscheint der Ghostwriter auf dem Cover und in der Titelei nicht; gelegentlich werden, vor allem wenn als Ghostwriter ein bekannter Journalist gewonnen wurde, beide Namen angeführt. Eine Spielart des Ghostwriters ist der "Personal Historian", der für Privatleute ihre Lebenserinnerungen schreibt bzw. multimedial aufbereitet. Siehe auch: Redenschreiber

Die Arbeit von Ghostwritern ist auch im akademischen Leben bekannt. Es werden Hausarbeiten, Referate, Magisterarbeiten, bis hin zu [Dissertationsschriften]en und wissenschaftlichen Artikeln formuliert oder komplett erstellt. In der öffentlichen Wahrnehmung wird hier besonders der Charakter der Fälschung und Titelerschleichung wahrgenommen und die moralische Verantwortung der Schreiber. Es fehlt eine Analyse, warum begabte Personen, die in der Lage sind, Promotionen in verschiedenen Fachgebieten zu erstellen, nicht selbst in die Wissenschaft eingebunden sind.

Von einer Arbeit, die von Ghostwritern erstellt wurde, zu unterscheiden ist das Plagiat, d.h. das Abschreiben oder wiederholte Nutzung eines bereits anderswo verwendeten oder veröffentlichten Textes oder von Teilen davon.