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Ludwig-Donau-Main-Kanal

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Der Ludwigs-Kanal (auch König-Ludwig-Kanal oder Ludwig-Donau-Main-Kanal) verband im 19. Jahrhundert Donau und Main von Kelheim über Neumarkt in der Oberpfalz und Nürnberg nach Bamberg.

1836 begannen die Arbeiten, bereits 1846 war das Projekt fertiggestellt. Zugunsten der Eisenbahn verlor der Kanal jedoch schnell an Bedeutung. Nach Beschädigungen im 2. Weltkrieg wurde der Kanal 1950 endgültig aufgegeben und insbesondere zwischen Nürnberg und Bamberg niedergelegt und überbaut.

Die Länge des Kanals betrug 178 km, die Höhe der Scheitelhaltung (bei Neumarkt) 417 m über NN, die Länge der Scheitelhaltung war 24 km. Im Verlauf des Kanals befanden sich 100 Schleusen, die zum Teil noch erhalten sind. Die einzige Kanalschleuse, die noch in Betrieb ist, befindet sich in Bamberg.

Der Höhenunterschied vom Main in Bamberg zur Scheitelhaltung (187 m) wurde mit 68 Schleusen bewältigt, von der Scheitelhaltung hinunter zur Donau bei Kelheim (79 m Höhenunterschied) führten 32 Schleusen. Die Fahrt von Kelheim bis Bamberg dauerte etwa 5 Tage.

Einige Kanalbauwerke sind noch erhalten:

  • der alte Kanalhafen mit Schleusenwärterhaus in Worzeldorf (heute Stadtteil von Nürnberg)
  • der Schwarzach-Brückkanal bei Schwarzenbruck / Feucht (17 m hoch, 90 m lang)
  • der Gauchsbach-Brückkanal bei Röthenbach / St. Wolfgang (9 m hoch)
  • der Unterölsbacher Einschnitt (580 m lang, 23 m tief)
  • der Dörlbacher Einschnitt (870 m lang, 15 m tief)
  • der Distellochdamm (319 m lang, 29 m hoch)

Siehe auch: Fossa Carolina - Main-Donau-Kanal

Literatur

  • Dehio: Bayern I: Franken, 2. Aufl., München 1999, S.592f.