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Stoa

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1) Stoa ist griechisch für Säulenhalle oder Vorhalle.

2) Die Stoa ist im übertragenen Sinne eine Richtung der griechischen Philosophie, die um 300 v. Chr. von Zenon von Kition begründet wurde. Die Geisteshaltung im Sinne der Stoa nennt man Stoizismus, Anhänger der Denkrichtung Stoiker. Benannt wurde die Schule nach dem Ort der ersten Schule, der Stoa poikile ("bemalte Vorhalle"), einer Säulenhalle in Athen in der Zenon seine Lehrtätigkeit aufnahm.


3)Kennzeichen des Stoizismus waren unter anderem der Glaube an die menschliche Vernunft (ratio), die Einhaltung als nützlich und daher als richtig erkannter ethischer Gesetze und das Anstreben eines individuell beglückenden Zustandes unerschütterlicher Seelenruhe, der Ataraxie genannt wird.

Nach Überzeugung der Stoiker bilden Gott und die Natur eine Einheit und der Mensch ist ein Teil davon. Alle Stoffe sind nur eine Manifestation der göttlichen Einheit und befinden sich in einem Kreislauf von Werden und Vergehen. Alles geschieht mit Notwendigkeit und alles Geschehen ist zweckmäßig. Naturgemäß und naturgerecht zu handeln heißt demnach auch zweckmäßig zu handeln und umgekehrt. Im Gegensatz zum Stoizismus, der den Gemeinschaftssinn betont, steht der ungefähr zeitgleich entstandene Epikureismus.


Einflüsse der Stoa sind u.a. bei Kant nachweisbar.

Ältere Stoa

Zenon von Kition, Kleanthes, Chrysippos

Mittlere Stoa

Polybios, Panaitios, Poseidonios

Späte Stoa (römisch)

Marcus Tullius Cicero, Seneca, Epiktet, Marc Aurel