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Ludwig Sütterlin (Grafiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Karl Ludwig Sütterlin

Ludwig Sütterlin (* 15. Juli 1865 in Lahr im Schwarzwald; † 20. November 1917 in Berlin) war Grafiker, Buchgestalter, Kunstgewerbler, Schriftgestalter und Pädagoge.

Leben

Sütterlin − ein Schüler Emil Döplers und Max Friedrich Kochs − schuf Entwürfe für Plakate (u. a. das „Hammerplakat“ der Berliner Gewerbeausstellung 1896), Gläser und Lederarbeiten. Sütterlin lehrte an der „Unterrichtsanstalt des Königlichen Kunstgewerbemuseums zu Berlin“, den späteren Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst, an denen er auch Lehrgänge in künstlerischer Schrift abhielt. Sütterlin gab Fachunterricht für Buchdrucker an der Handwerksschule in Berlin.

Sütterlins Ausgangsschriften für die Schule

Deutsche Ausgangsschrift (ab 1924)

1911 entwickelte Ludwig Sütterlin im Auftrag des preußischen Kultusministeriums eine deutsche und eine lateinische Ausgangsschrift. Diese wurden ab 1915 zunächst in Preußen, später auch in anderen deutschen Ländern eingeführt und bis zum zeitweiligen Verbot der gebrochenen Schriften durch den Schrifterlass 1941 in den Schulen verwendet – in der Bundesrepublik Deutschland (z. B. im Saarland). Abgelöst wurde sie ab 1953 durch die Lateinische Ausgangsschrift (LA), die vom Iserlohner Schreibkreis aus der Deutschen Normalschrift entwickelt wurde, welche wiederum auf Sütterlins Lateinische Ausgangsschrift zurückgeht.

Commons: Ludwig Sütterlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien