Osterholzer Kreisblatt
Das Osterholzer Kreisblatt ist eine Zeitung aus und für Osterholz-Scharmbeck und für weite Teile des Landkreises Osterholz. Es erscheint von Montag bis Samstag als regionale Beilage des Weser-Kuriers in Osterholz-Scharmbeck, Ritterhude, Hagen, Hambergen, Beverstedt und Gnarrenburg. (Das 'Osterholzer Kreisblatt kann auch separat per Post bezogen werden und wird tatsächlich an einige Auswanderer weltweit versendet.)
1995 betrug die Auflage 15.000 Exemplare, die von circa 170 Austrägern zusammen mit dem Weser-Kurier verteilt werden. Dieses Verteilersystem wird inzwischen auch von anderen überregionalen Zeitungen genutzt; so hat sich das Handelsblatt ( als „Industriekurier“ keine direkte Konkurrenz zum Weser Kurier) in dieses Verteilernetz eingekauft und vermeidet so seine bis etwa 1992 übliche Praxis der Auslieferung durch die Deutsche Post.
Geschichte
Am 18. Dezember 1875 wurde das Blatt zum erstenmal von Heinrich Julius Erdmann Saade als Osterholz-Scharmbecker-Wochenblatt herausgegeben. Auf seiner beruflichen Wanderschaft war Heinrich Saade nach Osterholz gekommen und galt wegen seiner Vielseitigkeit als Schweizer Degen, da er nicht nur setzen, sondern auch drucken konnte. Durch die Heirat mit einer Gastwirtstochter standen ihm geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung, die sich zur Druckerei Saade entwickelten. Anfang 1876 erschien das Blatt dann sogar zweimal in acht Tagen. 1878 wurde eine Schnellpresse angeschafft, um die Nachfrage zu befriedigen. Als die Zeitung vom dreimaligem erscheinen pro Woche zum täglichen Erscheinen überging, wurde der Namen 1883 in Kreisblatt aus dem Kreis Osterholz geändert. 1912 wurden die Betriebsräume in der Bördestraße bezogen, und als 1932 Blumenthal dem Landkreis Osterholz zugefügt wurde, bildete das Blatt mit der Blumenthaler Zeitung eine technische Arbeitsgemeinschaft, die gemeinsam die Nordwestdeutsche Landeszeitung herausgab; und als 1939 Blumenthal wiederum Bremen zugeordnet wurde, fusionierte die Nordwestdeutsche Landeszeitung mit der Norddeutschen Volkszeitung.
Nach dem Kriegsende am 8.Mai 1945 dauerte es eine ganze Zeit, bis das Blatt wieder erscheinen durfte; das sich dann im April 1945 als Osterholzer Kreisblatt formierte und zunächst die Genehmigung erhielt, als Wandzeitung mit der Verbreitung rein amtlicher Meldungen begann, um dann am 1.September 1949 mit einer Auflage von 3500 Exemplaren wieder erscheinen durfte, und zwar zunächst unter der Lizenz der Niederdeutschen Zeitung.
Die Weiterentwicklung der Technik und die Änderung der Konsumgewohnheiten führen auch beim Osterholzer Kreisblatt bzw. der Druckerei Saade zur Modernisierung der Technik: wird 1955 noch die Anschaffung einer lochbandgesteuerten Setzmaschine gefeiert (zum damaligen Zeitpunkt erst die dritte in ganz Deutschland), folgt bereits 1962 der Offsetdruck. Gleichzeitig (bzw. dadurch bedingt) werden die Räumlichkeiten erweitert.
Im Jahre 1971 wurde das Osterholzer Kreisblatt aus der Druckerei Saade ausgegliedert und in den Osterholzer Zeitungsverlag eingebracht. Mehrheitsgesellschafter ist das Unternehmen Hackmack, Meyer und Co. (Weser-Kurier) aus Bremen.
Auch andere Blätter der Region folgten diesem Beispiel, dabei bleibt die redaktionelle Selbständigkeit der lokalen Blätter erhalten. Die Zeitung wurde dem Weser-Kurier als Lokalteil beigelegt und zusammen mit ihm in einem Abonnement vermarktet und vertrieben. Die Vorteile für beide Seiten lagen auf der Hand; der Weser-Kurier sicherte sich die Vertriebsstruktur der lokalen Blätter und einen regionalen Unterbau; die lokalen Blätter werden von überregionale Arbeit entbunden, die sie ohnehin nicht leisten konnten.
Für die freien Mitarbeiter änderte sich durch die Fusion der Zeilenpreis; gab es vorher 12 Pfennig pro Zeile, waren es danach 25 Pfennig, ein Foto brachte nun 18 statt 12 DM.
1975 kam der Fotosatz, für andere Produkte der Druckerei wurde diese Technik aber erst 1981 vollständig eingeführt. 1994 wurde die Druck- und Bilderstellung digitalisiert.
Impressum
- Osterholzer Kreisblatt, Osterholzer Zeitungsverlag GmbH
- Anschrift: Postfach 1109, 27701 Osterholz-Scharmbeck.
- Hausadresse: Bördestr. 9, 27711 Osterholz-Scharmbeck
- Verantwortlicher Redaktor (2006):Harald Laube
- Verantwortlicher für Anzeigen (2006): Thomas Markus Werner
- Email: redaktion@osterholzer-kreisblatt.de
- Zeitungsauslieferung: Montags - Freitags 7:30 - 11:00 Uhr; Sonntags 08:30 - 10:30