Wörth an der Donau
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 0′ N, 12° 24′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Regensburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Wörth an der Donau | |
Höhe: | 335 m ü. NHN | |
Fläche: | 52,24 km2 | |
Einwohner: | 5070 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93086 | |
Vorwahl: | 09482 | |
Kfz-Kennzeichen: | R | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 75 210 | |
Stadtgliederung: | 29 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 93086 Wörth a. d. Donau | |
Website: | www.woerth-donau.de | |
Bürgermeister: | Anton Rothfischer (Überparteiliche Freie Wählergemeinschaft ÜWG) | |
Lage der Stadt Wörth a. d. Donau im Landkreis Regensburg | ||
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Wörth an der Donau (amtlich: Wörth a.d.Donau, bairisch: Wiard) ist eine Stadt im oberpfälzer Landkreis Regensburg in Bayern (Ostbayern).
Die Stadt ist die östlichste Gemeinde im Landkreis, ein zentraler Ort auf halbem Weg (jeweils ca. 25 km) zwischen Regensburg und Straubing und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wörth an der Donau. Die zwei Kilometer vom Fluss und Bundeswasserstraße Donau entfernte Stadt ist nach Neutraubling und Hemau die Drittgrößte im Landkreis Regensburg und stellt das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des östlichen Landkreises dar.
Im ausgehenden 14. Jahrhundert hatte Wörth bereits die Marktrechte mit städtischer Verfassung. Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort zunehmend zu einem Wirtschafts-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort. Wahrzeichen der Stadt ist Schloss Wörth an der Donau im Renaissancestil, das auf einem Berg mitten in der Stadt liegt.
Geographie
Geographische Lage
In Wörth treffen zwei unterschiedliche Naturräume aufeinander. Der bergige Falkensteiner Vorwald, bzw. Vordere Bayerische Wald, ein Teil des Bayerischen Waldes im Norden, und die südlich angrenzende Ebene des Gäuboden. Hier durchfließt die Wiesent den Ortsteil Oberachdorf und mündet anschließend in den Donaualtarm der Gmünder Au. Fast das gesamte Gemeindegebiet liegt nördlich der Donau, ein kleiner Teil (ca. 0,5 km² landwirtschaftliche Flächen) auch am gegenüberliegenden Donauufer bei Kiefenholz. Es erstreckt sich auf Höhenlagen zwischen 320 m an der Donau und 636 m in der Gemarkung Hungersacker. Das Zentrum von Wörth liegt auf 335 m ü. NHN (bei der Pfarrkirche) zwischen den Bayerwaldausläufern Herrnberg (399 m), Königsberg (373 m), Lerchenhaube (447 m) und Schlossberg (380 m). Wörth wird durch seine geographische Lage auch als „Stadt zwischen Strom und Berg“ bezeichnet.
Stadtgliederung und Flächennutzung
Das Stadtgebiet von Wörth an der Donau gliedert sich in neun Gemarkungen[2] und 29 amtlich benannte Ortsteile.[3] Der Ortsteil Wörth bildet die eigentliche Kernstadt Wörth, alle anderen Ortsteile sind außerhalb davon gelegene Dörfer, Weiler oder Einöden.

Gemarkung | Ortsteile | Einwohner 1 |
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Wörth a.d.Donau | Wörth a.d.Donau | 3010 |
Brennberg | Hintergrub, Kälberhäusl, Kirnberg, Pfraumbach, Reichenbach, Reiserhof, Vordergrub | |
Hofdorf | Gartenroith, Hofdorf, Lohbach | 484 |
Oberachdorf | Oberachdorf, Wörthhof | 400 |
Zinzendorf | Hof, Zinzendorf | 245 |
Kiefenholz | Giffa, Kiefenholz, Kleinkiefenholz | 237 |
Hungersacker | Hafnerhof, Hinterzirnberg, Hungersacker, Oberelend, Piehl, Unterelend, Vorderzirnberg | 209 |
Weihern | Hornau, Weihern | |
Tiefenthal | Tiefenthal, Wichenbach | 134 |
Gesamt | 4719 |
Ausdehnung des Stadtgebiets
Mittelpunkt des Stadtgebiets ist die Altstadt, die sich von der Regensburger Straße westlich, über den Marktplatz, der Ludwig- und Taxisstraße nördlich, der Schlossstraße und dem Petersplatz sowie im Osten über den Rathausplatz und Kirchplatz bis zur Straubingerstraße, zahlreiche Seitenstraßen mit einbezogen, ausdehnt. Die früheren alten Ortsteile (Ortschaften) von Wörth sind (mit Einwohnerzahlen von 1908): Wörth (1246 Einwohner), Sand (190 Einwohner), Hungersdorf (41 Einwohner), Hohenbühl (12 Einwohner) und Schusshütte (52 Einwohner). Nach 1945 wurde die Stadt nach Osten, Norden und Süden durch Siedlungstätigkeit erweitert. Es waren dies die Siedlungsgebiete Adalbert-Stifter-Straße, Blöchlbergsiedlung, Hoher Rain, Ostenstraße und Osterbachstraße. Später entstanden zahlreiche weitere Siedlungsgebiete um das Zentrum. Im Uhrzeigersinn von Nord nach Süd sind dies: Im Blindfenster, Roitfeld, Reitfeld/Schwarzer Helm, Falkensteiner Straße, Hochberg, Königsberg, Schusshütte, Sandmüllerwiese, Hoher Rain Ost, Kapellenweg, Hoher Bühl und Lerchenhaube.
Geographisch wird das geschlossene Stadtgebiet heute von der Bundesautobahn A3 im Süden und den Ausläufern des Bayerischen Waldes im Westen, Norden und Osten begrenzt.
Eingemeindungen
1945 bis 1948 kam es zu einer von der US-amerikanischen Militärregierung veranlassten, teilweise nur vorübergehenden, kommunalen Umstrukturierung.[5] Es kamen
- zum Markt Wörth:
- die Gemeinden Oberachdorf und Tiefenthal (beide wieder selbständig am 1. April 1948)
- von der Gemeinde Brennberg: der Weiler Kirnberg, die Einöden Kälberhäusl und Reichenbach
- von der Gemeinde Rettenbach: die Weiler Vorder- und Hintergrub, die Einöden Pfraumbach und Reiserhof
- von der Gemeinde Wiesent: die Einöde Wörthhof (zur Gemeinde Oberachdorf am 23. März 1949)
- zur Gemeinde Hofdorf:
- die Gemeinde Zinzendorf (wieder selbständig am 1. April 1948)
- zur Gemeinde Weihern:
- die Gemeinde Hungersacker
- zur Gemeinde Wiesent:
- die Gemeinde Kiefenholz (wieder selbständig am 1. April 1948)
Im Zuge der bayerischen Gebietsreform schlossen sich nach einer Volksabstimmung die Gemeinden Hofdorf, Kiefenholz, Oberachdorf, Tiefenthal, Weihern, Wörth und Zinzendorf am 1. April 1971 zur neuen Stadt Wörth an der Donau zusammen.[6] Am 1. Juli 2000 wurde das gemeindefreie Gebiet Waxenberger Forst-West eingemeindet.
Strukturdaten


Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 5.225 Hektar, der größte Anteil wird mit 2.272 Hektar forstwirtschaftlich genutzt, 2.112 Hektar sind landwirtschaftliche Nutzflächen, der Rest sind Siedlungs- und Verkehrsflächen.
→Quelle[7]
Die flächengrößte Gemarkung ist Kiefenholz, gefolgt der Größe nach von: Wörth a.d.Donau, Hofdorf, Oberachdorf, Tiefenthal, Brennberg (in der Stadt Wörth anteilsmäßig), Zinzendorf, Hungersacker und Weihern.
Gebäudeverteilung

Gebäudebestand am 31.12.2012 | |
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Wohngebäude je 1000 Einwohner | 277,8 |
Anteil der Gebäude mit 1 Wohnung | 68,1 % |
Anteil der Gebäude mit 2 Wohnungen | 23,2 % |
Anteil der Gebäude mit 3 oder mehr Wohnungen | 8,7 % |
Durchschnitt Einwohner je Wohnung | 3,6 |
Durchschnittl. Wohnfläche je Einwohner | 110,6 m² |
→Quelle[7]
Bevölkerung

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→Quelle[7]
Einwohnerentwicklung
Gebietsbereinigte Einwohnerentwicklung seit 1840. Bis 1987 Volkszählungsergebnisse, danach Fortschreibungen.[8]
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Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind, beginnend von Norden im Uhrzeigersinn: Rettenbach im Landkreis Cham, Wiesenfelden und Kirchroth im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen, Pfatter, Barbing und Wiesent im oberpfälzischen Landkreis Regensburg.
Klima
Die Stadt Wörth befindet sich mit der etwa 25 km entfernten Bezirkshauptstadt Regensburg in der gemäßigten Klimazone mit kontinentalem Einschlag. Das Wörther Klima zeichnet sich insbesondere durch stabile und trockene Sommer aus und unterscheidet sich damit vom im Sommer regenreichen Klima des Voralpenlandes. Für den im Voralpenland üblichen Föhn ist die Region Wörth–Regensburg die nördliche Grenze. Er gibt vom Schloss Wörth aus den Blick auf die Alpen frei, sein Auftreten ist selten. Im Gegensatz dazu halten sich im Herbst und Winter sehr lange beständige Nebel und Hochnebel, wobei längere Perioden mit einer geschlossenen Schneedecke eher die Ausnahme sind. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,0 Grad Celsius, die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 646 Millimeter. Damit liegt Wörth mit Regensburg am unteren Rand der Städte Bayerns.
Die wärmsten Monate sind Juni bis August mit durchschnittlich 16,2 bis 18,0 Grad Celsius und die kältesten Dezember bis Februar mit −0,9 bis −2,7 Grad Celsius im Mittel.
Die größte Niederschlagsmenge fällt von Juni bis August mit durchschnittlich 74 bis 93 Millimeter, die geringste im März und November mit durchschnittlich 33 bis 39 Millimeter.
Wörth a.d.Donau - Regensburg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Wörth a.d.Donau - Regensburg
Quelle: DWD; wetterkontor.de
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Geschichte
Ortsname

Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich der Ortsname: Uuerid (althochdeutsch) → Werid → Wert → Werth → Woerth → Wörth.
Die Schreibweise des geografischen Zusatznamens ist bis heute sehr unterschiedlich, beispielsweise: Wörth an der Donau, ........ a. d. Donau, a. Donau, a. Do., a. D., a. d. Do., Wörth/Donau, u.v.m.
Der Ortsname bedeutet: Vom Wasser eingeschlossenes Land, also Halbinsel oder Insel. Die Donau hatte einst ihr Flussbett durch alte Donauarme unmittelbar im südlichen Teil von Wörth (Hoher Rain und ehem. Ortsteil Sand), Kies und Sandablagerungen belegen dies. Ein Teil der heutigen Altstadt um die Pfarrkirche, westlich des Schlossbergs, war seinerzeit sumpfiges Gelände und nördlich davon befand sich in der Talmulde zum Herrnberg ein großer Weiher, der im Laufe der Jahrhunderte aufgefüllt wurde. Der letzte Rest dieses Gewässers wurde erst 1926 endgültig eingefüllt. Es ergibt sich somit eine einstige Insellage des Schlossbergs mit der Schlossstraße und dem Petersplatz, den ältesten Teilen von Wörth.
Vor- und Frühgeschichte
In und um Wörth sind vor- und frühgeschichtliche Fundstellen gesichert. Vor ca. 60.000 Jahren, am Anfang der letzten Eiszeit dürften sich erste Menschen in dieser Gegend aufgehalten haben. Funde belegen dies. Auch vom Ende der Altsteinzeit sind Spuren gesichert. Auf Hängen im Ortsteil Tiefenthal fand man Jagdwaffen aus der Zeit um 8000–5000 v. Chr.
Altertum

Es gibt zahlreiche Fundstücke aus dieser Zeit. Der bis heute reichste Fund wurde 1892 aus einem Grabhügelfeld in Wörth geborgen. Er wird in die Zeit der Hallstattkultur ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. datiert. Um 70 n. Chr. wird die römische Besiedlung erfolgt sein. Ein in Wörth gefundener Sesterz des Mark Aurel belegt dies.
Mittelalter

Als erstes Indiz für die Existenz Wörths gilt eine zwischen 768 und 788 verfasste Schenkungsurkunde. Aus ihr geht hervor, dass ein gewisser Opi seinen Besitz auf der (Donau-)Insel Opinesaldaha dem Regensburger Kloster St. Emmeram überträgt. Als Ort der Schenkung wird eine Kirche St. Peter bei einem Kloster im Ort Uuerid angegeben.[9] Opinesaldaha wird mit dem Dorf Altach identifiziert und der Name eines der genannten Zeugen, Zinzo, wird mit dem Wörther Ortsteil Zinzendorf und dem benachbarten Zinzenzell in Verbindung gebracht. Mitte des 9. Jahrhunderts ist eine Schenkung von in Wörth neu gerodetem Land König Ludwigs an die Kirche bekannt.
1179 hielt der Regensburger Domvogt Gebhard III. von Sulzbach einen Gerichtstag in Wörth. 1264 wurde erstmals eine Burg in Zusammenhang mit einem Richter, Cunradus Judex de Werde, in Wörth genannt. Ab dem Ende des 13. Jahrhunderts bildete Wörth eine eigenständige, von einem Pfleger verwaltete, Herrschaft im Hochstift Regensburg. Zwischen 1340 und 1430 wurden Burg und Herrschaft mehrmals an verschiedene Adelsgeschlechter und Wittelsbacher Herzöge verpfändet, darunter an Ludwig den Brandenburger, Stephan von Bayern-Landshut, die Herzöge von Niederbayern-Straubing und zuletzt an Wilhelm von Bayern-München.

1481 wurden Wörth von Fürstbischof Heinrich IV. erstmals die Marktprivilegien bestätigt. Als äußeres Zeichen der Marktverfassung erhielt Wörth ein eigenes Marktsiegel. Der Ort glich damals einer herzoglichen Residenzstadt, es wurde ein Wochenmarkt abgehalten und im Jahr 1599 wird bereits erstmals ein Schullokal erwähnt.
Der Dreißigjährige Krieg hinterließ auch in Wörth seine Spuren. 1633 erschienen schwedische Kommissare und verlangten von den Einwohnern Wörths die Annahme der lutherischen Lehre. Nachdem diese beim katholischen Glauben blieben wurde die Hälfte des Marktes verwüstet.
Neuzeit

Während des Österreichischen Erbfolgekriegs wurden zahlreiche Truppen fremder Nationen in Wörth einquartiert. Auch in den Zeiten der Napolionischen Kriege 1786 bis 1801 bezogen alle möglichen Waffengattungen und Nationalitäten Quartier. Ein errichtetes Feldhospital verursachte dem Markt Kosten und Lasten in Höhe von 2740 Gulden.
Nach dem Reichsdeputationshauptschluß wurde die Herrschaft Wörth 1803 Teil des Fürstentums Regensburg. Kurerzkanzler Karl Theodor von Dalberg unterschrieb am 26. Juli 1806 auf Schloss Wörth die Rheinbundakte für das Fürstentum; mit dessen Auflösung 1810 fiel Wörth an den Regenkreis im Königreich Bayern. Zu diesem Anlass wurde dem Wörther Bürgermeister Franz Xaver Pittinger die Silberne Verdienstmedaille verliehen. 1812 wurde dem Fürsten Karl Alexander von Thurn und Taxis das Gebiet der Herrschaft Wörth von König Max I. Joseph als Erbmannlehen verliehen. Von 1814 bis 1848 war Wörth Sitz eines Thurn und Taxis’schen Herrschaftsgerichts, dann eines Landgerichts. Mit der Trennung von bayerischer Justiz und Verwaltung kam Wörth 1862 zum Bezirksamt Regensburg. 1879 wurde das Landgericht in ein Amtsgericht umgewandelt. Auf Schloss Wörth befanden sich im Bergfried nachträglich eingemauerte und für die damalige Zeit ausbruchsichere Gefängniszellen, außerdem bestand in der Schlossstraße eine Fronfeste, bzw. Fragstatt, später als Amtsgerichtsgefängnis bezeichnet. Wörth war zudem Sitz einer Gendarmerie, die sich ebenfalls in der Nähe befand; seit 1961 befindet sich die Polizeiinspektion im ehemaligen Amtsgerichtsgebäude in der Regensburger Straße.

Nachdem es in den vorausgegangenen Jahrzehnten immer wieder zu zahlreichen Bränden kam, wüteten am 29. Mai 1841 und am 12. April 1892 große Marktbrände und zerstörten zahlreiche Gebäude. Der Schaden belief sich 1892 auf 400.000 Reichsmark. Dabei wurden 28 Wohnhäuser und zahlreiche Nebengebäude zerstört, 87 Familien wurden obdachlos. Wörth verlor dabei zu einem großen Teil sein mittelalterliches Aussehen, wurde aber schnell und mit finanzieller Hilfe wieder aufgebaut und erhielt in weiten Teilen sein heutiges Gesicht.
Im Jahr 1771 lässt sich in Wörth bereits eine erste Manualapotheke eines Wundarztes feststellen. 1809 wurde durch den letzten auf Schloss Wörth residierenden Fürstprimas und Fürstbischof von Dalberg die erste Apotheke, als Schlossapotheke bezeichnet, die 1911 zur Hofapotheke ernannt wurde, eingerichtet. Im Jahr 1858 erhielt dann der Ort sein erstes Krankenhaus, nachdem bereits 1486 ein Bürgerspital bestand, und um 1860 gab es alleine am Gschwellbach acht Mühlen sowie zahlreiche Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, 1892 wurde ein kommunales Schlachthaus errichtet. Der Jahrmarkt Ordnung von 1887 ist zu entnehmen, dass Jahr für Jahr fünf Marktsonntage abgehalten wurden.
Wörth verfügte über ein beachtliches Brauwesen, so gab es im Jahr 1812 neun Brauereien, die letzte Brauerei schloss 1977.
Im Jahr 1899 stellte Wörth einen Stadterhebungsantrag beim Königlichen Staatsministerium des Innern, der zwar nicht grundlegend abgelehnt wurde, aber mit Bescheid vom 4. September 1900: "zur Zeit eine Folge nicht gegeben werden kann".
Pfarrer-Freimuth-Stiftung
Das Bestreben zur Gründung eines Kindergartens für Wörth geht bereits auf das Jahr 1858 zurück. Der damalige katholische Pfarrer Franz Seraph Eberl stellte beim Bezirksamt Regensburg die Bitte zur Errichtung einer Kinderbewahranstalt. Da Eberl jedoch 1859 verstarb wurde zunächst aus diesem Vorhaben nichts. Erst fünfzig Jahre später, am 19. Oktober 1909 [10] wurde in Wörth der erste Kindergarten eingeweiht. Möglich machte dies der katholische Pfarrer und königliche Distriktsschulinspektor Georg Freimuth durch die Gründung der „Pfarrer-Freimuths-Wohlfahrts- und Unterrichtsstiftung“. Die Bemühungen beim Bezirksamt dauerten sieben Jahre, das Gründungskapital bestand aus 20.000 Reichsmark und die Zustimmung erteilte Seine königliche Hoheit, Prinzregent Luitpold von Bayern, des Königreichs Bayern Verweser am 12. Juni 1909. Benannt hatte man die Einrichtung, in der drei Nonnen aus dem Orden der „Armen Schulschwestern“ wirkten, nach Papst Leo XIII. „Leoheim“. Die Marktgemeinde hat das Wirken von Pfarrer Freimuth bereits im Jahr der Gründung 1909 mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft gewürdigt. 1982 hatte das „Leoheim“ als Kindergarten ausgedient und ist inzwischen abgerissen. Die neue Einrichtung trägt jetzt den Namen „Kinderreich“ und befindet sich in der Nähe der Schule, die „Pfarrer-Freimuth-Stiftung“ besteht heute noch.
Postwesen

Die Post dürfte in Wörth bereits seit der Anfangszeit des Postwesens untergebracht gewesen sein. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war sie im Gasthof und Brauerei „Zur Post“ in der Ludwigstraße beheimatet. Sie nahm in der etwa 200 Meter langen Hauptgeschäftsstraße mehr als ein Drittel ein und beherbergte neben den Remisen für die Pferde der Postkutschen auch den großen „Brauereigasthof Engelbert Pittinger, Königlicher Posthalter und Bierbrauereibesitzer zu Wörth/Donau“. Von diesem zentralen Gasthof gingen vier Postlinien nach Regensburg, Straubing, Falkenstein (Oberpfalz) und Brennberg aus. Im August 1932 wurde die Post in einen Neubau, anstelle des ehemaligen Spitals, in die Regensburger Straße verlegt. Heute hat die Deutsche Post AG eine Filiale im Zentrum Wörths.
Ehemalige Ortschaft Wachsenberg

Nördlich des Ortsteils Zinzendorf im Waxenberger Forst befand sich das einstige Dorf und Gemeinde Wachsenberg (Waxenberg) [11] im königlichen Amtsgerichtsbezirk Wörth an der Donau. Heute erinnert an diese Ortschaft nur noch ein Wegkreuz (Marterl) sowie einige Mauerreste. Am 24. August 1906 zogen die letzten Bewohner von hier fort. Die damals schlechte wirtschaftliche Lage, der Auswanderungsdrang in die USA sowie gegenseitige Streitigkeiten unter den Einwohnern dürften maßgeblich zum Wegzug beigetragen haben. Die Ortschaft Wachsenberg wurde planmäßig aufgegeben und die dazugehörigen Ackerflächen aufgeforstet. Nach dem Abzug der letzten Familie wurde die Ortsbezeichnung Wachsenberg in der Gemeinde Höhenberg in den 1930er Jahren aufgelassen. Ab 1936 / 37 war die neue Schreibweise des Gemeindenamens "Waxenberg". Eine Gedenktafel im Gasthaus "Schiederhof" bei Wiesenfelden erinnert bis in die heutige Zeit an diese Gemeinde.
→ Zur früheren Vergangenheit des Ortes siehe: Artikel Burgstall Schlössel
Die Ortschaft mit den dazugehörenden Einöden und Weilern war mit 2716 ha eine der größten Gemeinden im Herrschaftsgebiet Wörth. Nach der Neugliederung der Gemeinden und Bezirke wurde die Gemeinde Wachsenberg in den Jahren 1827 / 1828 gebildet. Im Jahr 1886 zählte sie 109 Einwohner. Auffällig ist, dass keine Freiwillige Feuerwehr, so wie es zu dieser Zeit andernorts üblich war, gegründet wurde. Der Ort gehörte zum Seelsorgebezirk Pfarrei Pondorf und hatte Niedergerichtsrechte.
Burgställe auf dem Waxenberg: In der unmittelbaren Nähe der Ödung Waxenberg in der Gemarkung Hungersacker liegen die beiden Burgställe "Alte Schlossgräben" und "Schlössel". Ein dritter, bislang unbekannter Burgstall "Schlosshänge" liegt südlich des Burgstalls "Schlössel" auf dem Galgenberg.
20. Jahrhundert

Nachdem bereits 1904 eine staatliche Ortstelefonanlage eröffnet wurde, hier waren die Städte Regensburg, Cham und Straubing angeschlossen, wurde im Jahr 1906 durch eine Hochdruckwasserleitung die erste Quellwasserversorgung in Betrieb genommen.
Die wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen des Ersten Weltkriegs waren auch in Wörth spürbar. Hofapotheker August Essenwein bekam am 17. Oktober 1917 von der Königlichen Regierung der Oberpfalz die Genehmigung zur Ausgabe von Kleingeldersatzmarken aus Zink. Überdies wurden Kriegsnagelungen zur finanziellen Unterstützung der Hinterbliebenen von Gefallenen durchgeführt und brachten Einnahmen in Höhe von 1.968,63 Reichsmark. 94 Wörther und Oberachdorfer Männer fielen in diesem Krieg.
Für die Gefallenen von Wörth wurde am 17. Juni 1923 ein Kriegerdenkmal eingeweiht, für die Oberachdorfer Gefallenen 1921 eine Kriegergedächtniskapelle erbaut. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg erholte sich Wörth nach und nach kulturell und wirtschaftlich, so wurde 1921 ein neues Krankenhaus eingeweiht.
Ab 1933 übernahm auch in Wörth die NSDAP die Macht. Anfangs standen vor allem kirchliche Vereine dem Regime skeptisch gegenüber, wurden jedoch vom Bezirksamt in Regensburg ab 1934 mit einem Betätigungsverbot belegt. Zentrale Bedeutung im Sinne der NSDAP in Wörth kam den damaligen Bürgermeistern Alfons Lehle und Friedrich Horkheimer sowie dem SA-Führer Paul Gottschall, der ebenfalls kurzzeitig Bürgermeister war, zu. Der bis 1933 amtierende und auch nicht der NSDAP beigetretene Bürgermeister Karl Saller sah sich im Dritten Reich Drohungen ausgesetzt. Ein Beispiel für die Regimetreue von Horkheimer war die Denunziation dreier polnischer Zwangsarbeiter im KZ Flossenbürg; sie wurden ermordet. Eine Tiefenthaler Bürgerin wurde ins Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. [12]
Vor Bombardierungen und größeren Zwischenfällen blieb Wörth während des Kriegs verschont. Wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Wörth am 25. April 1945 durch den Bürger Alois Schmelz, dem späteren durch die US-Streitkräfte eingesetzten ersten Bürgermeister nach dem Krieg, kampflos an die amerikanischen Truppen übergeben und vom Nationalsozialismus befreit. Ein zuvor gegründetes Bürgerkomitee machte dies möglich. Stunden vorher waren die letzten Einheiten der deutschen Wehrmacht und der SS aus Wörth abgezogen. Für Alois Schmelz wurde an der Friedhofskapelle am Hohen Rain eine Gedenktafel angebracht. Im Zweiten Weltkrieg fielen 80 Wörther; 42 Männer gelten als vermisst; für sie wurde nach dem Krieg ein Kriegerdenkmal errichtet.
Da Wörth über eine reiche Geschichte verfügt, 1285 die bischöfliche Münzstätte in Wörth eingerichtet war, Joseph Rudolf Schuegraf in seiner Chronik vermerkte, dass der Ort um 1300 bereits die Bezeichnung „Städl am Walde“ führte und im ausgehenden 14. Jahrhundert bereits die Marktrechte mit städtischer Verfassung besaß, überdies das Haupt- und Bannmarktrecht und eine große wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung hatte, wurde der Markt Wörth a.d.Donau am 5. Mai 1954 zur Stadt erhoben.
Im Jahr 1954 kam es zu einer Hochwasserkatastrophe an der Donau. Dabei brach der Damm der Wiesent und überflutete die Wörther und Tiefenthaler Au binnen kurzer Zeit. Im Jahr 1963 war der letzte Eisstoß auf der Donau bei Wörth.
In der weiteren Zeit nach dem Krieg musste Wörth zunächst zahlreiche substanzielle Bedeutungsverluste, wie 1959 die Auflösung des Amtsgerichts, was zu großem Unmut und öffentlichen Protest in der Bevölkerung und am 6. August 1959 zum Rücktritt aller Stadträte sowie des Ersten Bürgermeisters führte, hinnehmen. Erst am 1. Oktober 1959 nahmen sie ihre Arbeit wieder auf. Diese geschlossene Aufgabe der Ämter eines gesamten Stadtrats mitsamt dem Bürgermeister war bis zu diesem Zeitpunkt einmalig in der bayerischen Geschichte.
1954 wurde die Nebenstelle des Arbeitsamts aufgegeben, im Jahr 1963 gab der letzte Mühlenbetrieb auf, 1968 kam das Ende der Walhallabahn und 1969 für die Schlossfestspiele, 1970 wurde die AOK-Zahl- und Meldestelle sowie die Landwirtschaftliche Berufsschule geschlossen. Auch die Bemühungen um die Ansiedlung eines Bundeswehrstandortes in den Jahren 1958 und 1960 und einer Realschule scheiterten. Im Jahr 1976 wurde die im Schloss untergebrachte Bundesbahnschule nach Regensburg verlegt und 1977 schloss die letzte Brauerei.
Im selben Zeitraum investierte jedoch die Stadt in den Ausbau der Infrastruktur; es wurden neue Siedlungsräume und erste Gewerbegebiete ausgewiesen. 1962 wurde die neue Zentralschulanlage, die in den nachfolgenden Jahrzehnten immer wieder vergrößert wurde, eingeweiht und die Stadt erholte sich zunehmend wirtschaftlich und kulturell. Die Ansiedlung mittlerer und größerer Gewerbe- und Handwerksbetriebe folgte. Eine Umstrukturierung zum Dienstleistungs-, Wirtschafts- und Gewerbestandort gelang. 1972 wurde das im Jahr 1921 bezogene Krankenhaus abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt; ein Anbau aus dem Jahr 1956 blieb bestehen. In den Jahren 1989 und 1990 wurde es wiederum durch einen Trakt erweitert. 1975 wurde ein Hallenbad errichtet und 1982 der Neubau eines Kindergartens, der in den folgenden Jahren erweitert wurde, eingeweiht.
Im Jahr 1979 feierte Wörth 25 Jahre Stadterhebung und das 1200-jährige Bestehen des Ortes. Bei der Deutschen Bundespost gab es aus diesem Anlass einen Sonderstempel, die Stadt Wörth gab eine Gedenkmedaille heraus. 2004 wurde das 50-jährige Stadtjubiläum gefeiert.
Nachdem Anfang der 1980er Jahre das Bundesautobahnteilstück Regensburg „Anschlussstelle Rosenhof“ - Straubing der BAB 3 mit der Donaubrücke Wörth fertiggestellt war, hatte die Stadt mit der Anschlussstelle „Wörth an der Donau/Wiesent“ ihren ersten Autobahnanschluss. Das letzte Teilstück der Fernstraße zwischen Straubing und Deggendorf wurde 1984 freigegeben. Somit war die Autobahn durchgehend bis zur österreichischen Grenze befahrbar. Im Dezember 1993 fand mit der Eröffnung der Bundesautobahnanschlussstelle „Wörth an der Donau-Ost“ die verkehrsmäßige Erschließung des östlichen Landkreises Regensburg seinen Abschluss. Seitdem gibt es für Wörth zwei Anschlussstellen an die BAB 3: Nr. 104a „Wörth an der Donau/Wiesent“ und Nr. 104b „Wörth an der Donau-Ost“.
21. Jahrhundert
Wichtige Entwicklungen der letzten Jahre waren Investitionen in Infrastruktur und Wirtschaft, die Altstadtsanierung sowie die Sicherung des Schulstandortes durch den Bau einer Mensa und Schulturnhalle mit Heizwerk und Freisportanlagen. Für den Schulstandort investiert die Stadt insgesamt 8 Millionen Euro. Das Kreiskrankenhaus Wörth wurde in den letzten Jahren weiter vergrößert, modernisiert und mit Hilfe des Landkreises Regensburg in eine moderne Klinik weiter entwickelt. Es ist das einzige Krankenhaus des Landkreises und es wurden dort im Jahr 2014 26.000 Patienten (2013: 24.000) [13] behandelt. Es trägt nun den Namen Kreisklinik und Gesundheits-Kompetenz-Zentrum Wörth an der Donau. In den Jahren 2015 bis 2018 werden dort wiederum knapp 19 Millionen Euro investiert werden. [14] Eine weitere wichtige Entwicklung war die Ansiedlung eines umweltfreundlichen Hackschnitzel-Heizkraftwerks, das Teile der Stadt mit Heizenergie versorgt, und Investitionen in regenerative, umweltfreundliche Energie, energiesparende Technik sowie in die Breitbandversorgung.
Wörth an der Donau wurde 2012 im IHK-Bezirk Regensburg unter 8 Landkreisen und 3 kreisfreien Städten als eine von nur 13 Kommunen mit der höchsten Bewertung als „Attraktiver Wohn- und Arbeitsort“ eingestuft.[15]
Religionen
Christentum
Wie in der gesamten Oberpfalz ist auch in Wörth an der Donau der größte Teil der Bevölkerung römisch-katholisch, der Anteil liegt bei circa 80,9 Prozent. 6,4 Prozent der Wörther Bevölkerung sind Mitglieder der evangelischen Kirche. 12,7 Prozent sind entweder konfessionslos oder gehören einer anderen Religion an. (Stand 2011)
Römisch-katholische Kirche
Im Stadtgebiet Wörth gibt es zwei katholische Pfarreien bzw. Seelsorgeeinheiten. Die Pfarrei St. Petrus in Wörth gehört dem Dekanat Donaustauf, die Expositur Hofdorf zur Pfarrei Pondorf und dem Dekanat Bogenberg-Pondorf an, die beide dem Bistum Regensburg zugeordnet sind.
Brauchtum
Seit über hundert Jahren wird in Wörth traditionell am Mittwochabend vor Fronleichnam ein Zapfenstreich, seit 1956 durch die Stadtkapelle, gespielt. Die Kapelle marschiert dabei eine bestimmte Wegstrecke in der Stadt ab, und macht an bestimmten Plätzen Marschpausen mit einem Standkonzert für die Bürger. Diese traditionelle Einrichtung gehört zum Fronleichnamsfest wie der Gottesdienst und die Prozession zum Festtag.
Evangelisch-Lutherische Kirche
Die evangelischen Christen in Wörth gehören der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Lukas in Regensburg an.
Weitere Religionsgemeinschaften
In Wörth befindet sich ein Königreichssaal der Zeugen Jehovas Neutraubling e. V.
Politik
Stadtrat

Der Wörther Stadtrat besteht aus 16 ehrenamtlichen Stadträten und dem hauptamtlichen Ersten Bürgermeister. Die Kommunalwahlen von 2014 brachten folgendes Ergebnis:
Partei/Gruppierung | Stimmenanteil | Veränderung | Sitze | Veränderung |
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CSU | 30,9 % | −1,2 | 5 | ±0 |
Überparteiliche Freie Wählergemeinschaft Wörth | 20,2 % | −1,8 | 3 | −1 |
SPD | 14,7 % | +1,8 | 2 | ±0 |
Vereinigung Aktiver Wähler | 14,6 % | −2,7 | 2 | −1
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Bürgerforum Wörth – Bündnis 90/Die Grünen | 10,0 % | +1,4 | 2 | +1 |
Junge Bürger | 9,5 % | +2,4 | 2 | +1 |
Erste Bürgermeister vor 1945
Erstmalige Erwähnung eines Bürgermeisters: Ulrich Vorstl (1482)
Ab 1806: Franz Xaver Pittinger, Schottenloher, Vilsmeier, Kleebauer, Max Joseph Scheglmann (1876 bis 1888), Oetting (1888 bis 1902), Johann Henfling (1902 bis 1930), Karl Saller, letzter frei gewählter Bürgermeister (1930 bis 1933), Alfons Lehle, NSDAP (April 1933 bis August 1936), Paul Gottschall, NSDAP (August 1936 bis Oktober 1936), Friedrich Horkheimer, NSDAP (Oktober 1936 bis Mai 1945)
Erste Bürgermeister seit 1945

- 1945 bis 1946: Alois Schmelz (von den US-Streitkräften eingesetzt)
- 1946 bis 1965: Johann Baumann (ÜWG)
- 1965 bis 1973: Alfred Büchele (CSU)
- 1973 bis 2002: Franz Beutl (CSU)
- seit 2002: Anton Rothfischer (ÜWG)
Der Bürgermeister und der Stadtrat werden für eine Legislaturperiode von sechs Jahren gewählt. Anton Rothfischer (ÜWG) wurde bei den Kommunalwahlen 2002 in einer Stichwahl mit 53,04 % der Stimmen erstmals zum Bürgermeister gewählt. 2008 wurde er mit 86,23 % und 2014 mit 88,37 % der Stimmen wiedergewählt. Zweiter Bürgermeister ist Josef Schütz (CSU), dritter Bürgermeister Gerhard Schmautz (SPD).
Gemeindefinanzen
Im Jahr 2013 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 4,63 Mio. Euro, davon waren 1,6 Mio. Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto). Wörth ist stark vom Dienstleistungsgewerbe, handwerklichen Gewerbe, sowie vom verarbeitenden Gewerbe abhängig. Die Steuerkraft der Stadt betrug zuletzt 712,25 € je Einwohner und lag damit auf Rang 6 im gesamten Landkreis Regensburg. (Stand 2014)
Bundestagswahlkreis
Wörth gehört zum Wahlkreis Regensburg (2013: Nr. 233), dem auch der Landkreis Regensburg [16] angehört.
Interkommunale Zusammenarbeit
Bei der interkommunalen Zusammenarbeit nimmt Wörth an der Donau in der Oberpfalz und bayernweit eine Vorreiterrolle ein. Die Nachbargemeinden Wiesent und Pfatter übertrugen das Standesamt nach Wörth, im Gegenzug erhielt Wiesent die Verwaltung des Grundschulverbandes. Weiter besteht mit der Gemeinde Wiesent die Kooperation Zweckverband Kläranlage Wörth a.d.Donau und ebenfalls mit Wiesent sowie Brennberg der „Familienstützpunkt Donau.Wald“. Dieses Pilotprojekt wird durch den Freistaat Bayern gefördert und gilt als neue Informations- und Kontaktstelle für Familien. Insgesamt ist Wörth in fünf verschiedenen Bereichen mit acht Kooperationen Vorreiter.
Jahrhunderthochwasser 2013 - Flutpolder an der Donau
Die Stadt Wörth an der Donau und alle an die Donau angrenzenden Gemeinden des Umlandes bis Barbing haben sich einstimmig und mit Nachdruck gegen die von der Bayerischen Staatsregierung geplante Schaffung von Flutpoldern zur Abmilderung von Hochwasserständen Donauabwärts ausgesprochen. Auch die Landrätin des Landkreises Regensburg Tanja Schweiger zeigt sich skeptisch. Eine seit Jahren herrschende Grundwasserproblematik, hervorgerufen durch die Donau, und die Gefährdung der Trinkwasserversorgung von Wörth, die sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu den geplanten Flutpoldern befindet, spräche deutlich dagegen. [17] Es ist eine starke Protestbewegung von zahlreichen Landwirten und Bürgern entstanden.
Wappen
Wappen und Flagge | |
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Blasonierung des Stadtwappens: „Unter einem roten Schildhaupt mit silbernem Schrägbalken in Silber auf grünem Dreiberg drei grüne Sumpfpflanzen.“ – Die Stadtflagge ist weiß (silber) und rot. Wappenerklärung und Geschichte: Das Wappen leitet sich aus einem erhaltenen Siegelabdruck von 1560 ab. Das rote Schildhaupt mit dem silbernen Schrägbalken symbolisiert die einstige Zugehörigkeit des Ortes zum Hochstift Regensburg. Die Hauptdarstellung mit dem Dreiberg und den drei Sumpfpflanzen spielt als redendes Wappen auf den Ortsnamen, einen erhöhten Platz am Wasser, an. In Siegeln des 17. und 18. Jahrhunderts erscheinen als Pflanzen auch drei Laubbäume, im 19. Jahrhundert auch drei Nadelbäume. Da das ehemals hochstiftische Gebiet einen großen Teil des heutigen Landkreises Regensburg umfasst, wurde der silberne Balken auf rotem Grund auch in das Wappen des Landkreises Regensburg übernommen. Das Wappen wurde mit Zustimmung der Regierung der Oberpfalz am 3. Januar 1977 erneuert.
Städtepartnerschaft
Seit 2010 besteht eine Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Örkény.[18]
Die Geschichte der Wörther Städtepartnerschaft begann im Jahr 2003, als der Wörther Bürger Werner Trendel eine erste Begegnung der beiden Städte ermöglichte. Seitdem hat sich zwischen Wörth und Örkény eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut, die dazu führte, dass am 16. Juli 2010 in Örkény die Unterzeichnung der ersten Städtepartnerschaftsurkunde stattfand. Am 1. August 2010 besiegelten in Wörth die Bürgermeister Anton Rothfischer und István Kovacs die Unterzeichnung der zweiten Urkunde. Seit Beginn der ungarisch-bayerischen Freundschaft findet jedes Jahr ein intensiver Austausch zwischen den beiden Städten statt. Seit September 2010 wird zudem ein Schüleraustausch zwischen der Schule Wörth und der Schule in Örkèny durchgeführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Plätze
Schloss
→ Hauptartikel Schloss Wörth an der Donau
Wahrzeichen der Stadt ist der Renaissancebau des Schlosses Wörth an der Donau. Seine heutige Erscheinungsform hat es seit dem frühen 17. Jahrhundert, als unter Fürstbischof Albert von Toerring die Umbauten von der mittelalterlichen Burg zum Residenzschloss zum Abschluss gebracht wurden. Im Schloss ist ein Seniorenheim von Pro Seniore untergebracht.
Im Schloss befindet sich darüber hinaus die Schlosskapelle St. Martin, erbaut im Jahr 1616. Ihre Ausstattung stammt aus dem späten 17. Jahrhundert.
Kirchen
→ Hauptartikel Stadtpfarrkirche St. Petrus
Eine weitere Landmarke ist der 50 Meter hohe Turm der Pfarrkirche St. Peter im Zentrum der Stadt. Die Kirche zeigt Elemente von Romanik, Gotik und Barock und wurde im Inneren von Joseph Anton Merz und Valentin Reuschl gestaltet.
Weitere historische Kirchenbauten in der Gemeinde sind die Expositurkirche St. Michael in Hofdorf, die Filialkirche St. Jakobus in Kiefenholz, die Bergkirche St. Ulrich und Wolfgang in Tiefenthal und die Nebenkirche St. Matthäus in Zinzendorf.
In der Altstadt
Im Stadtzentrum befinden sich das 1892 erbaute Rathaus und weitere geschichtsträchtige Gebäude.
- Plätze:
- Petersplatz (früher Petrusplatz), ältester Teil von Wörth, ursprünglich Standort des ersten Gotteshauses und eines Benediktinerklosters, 787 erstmals urkundlich erwähnt. Heute Standort von zahlreichen historischen Gebäuden.
- Rathausplatz
- Marktplatz
- Kirchplatz
- Alte Stadtviertel und Straßen:
Die ältesten Straßenzüge in Wörth sind die Schlossstraße sowie Schlossberg. Hier befinden sich ebenfalls zahlreiche historische Gebäude. Die Ludwigstraße wurde nach dem großen Marktbrand 1841 neu angelegt, und nach König Ludwig I. (Bayern) benannt. Der frühere Ortsteil Sand, im Osten der Stadt, gehört ebenfalls zu den ältesten Vierteln von Wörth. Sein Name kommt von den Kies- und Sandablagerungen der Donau, die früher viel näher an Wörth heran ging.
- Ehemalige Markttore:
Einst wurde die heutige Altstadt Wörths durch drei Markttore nachts abgeschlossen. Das Waldtor am Petersplatz wurde bereits 1845 abgerissen, das Straubinger Tor in der Straubingerstraße wurde ein Jahr später abgebrochen. Im Jahr 1890 wurde das Regensburger Tor samt Torhaus in der Regensburger Straße aus Platzgründen ebenfalls entfernt.
Historische Schusshütte:
Das historische Schießhaus Schusshütte wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet. Es besteht aus dem eigentlichen Schießhaus und zwei vorgelagerten pavillonähnlichen Schießständen.
Von dort wurde mit Feuerstutzen im stehenden Anschlag geschossen. Die Nutzung des Gebäudes hat die Fürstlich Privilegierte Feuerschützengilde Wörth, deren Tradition bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht.
Pestkapelle:
Auf dem Herrnberg steht die im Jahr 1713 errichtete Pestkapelle. In der Kapelle steht in großen Lettern: "Vor Pest, Hunger und Krieg verschone uns, o Herr".
Um das Jahr 1700 brach in Europa und auch in Regensburg die Pest aus, alleine in Regensburg gab es über 7000 Pestkranke. An diese Zeit erinnert die Pestkapelle in Wörth. Die Inschrift INRI (Jesus von Nazaret[h], König der Juden) wurde in hebräischer, griechischer und lateinischer Schrift gehalten. Einer weit verbreiteten Sage nach verknüpft sich die Erbauung in Folge eines Gelöbnisses der Regensburger Bürger, die eine Wallfahrt hierher gelobten, "worauf die ansteckende Seuche sogleich nachließ". Geschichtlich belegt ist diese Sage nicht, in Regensburg findet sich darüber keine Niederschrift.
Museum
→ Hauptartikel Nostalgie-Museum Hofdorf
Im Ortsteil Hofdorf befindet sich in einem denkmalgeschützten ehemaligen Forsthaus, das 1845 erbaut wurde, ein privates Nostalgiemuseum. Die Sammelgebiete des Museums sind vielfältig und decken die Zeit von 1800 bis 1950 ab.
Alle Baudenkmäler
In der näheren Umgebung
- Walhalla, Ruhmes- und Ehrenhalle.
Natur
43,5 % des Gemeindegebiets sind Wald, große Teile davon bilden die zusammenhängenden Waldgebiete des Wörther und Waxenberger Forsts. An der Lerchenhaube und zwischen Tiefenthal und Hofdorf liegen Teile des Flora-Fauna-Habitats Trockenhänge am Donaurandbruch. Im Osten, nördlich von Zinzendorf und Hof, sind die Täler des Großen und Kleinen Perlbachs Bestandteil des FFH-Gebiets Bachtäler im Falkensteiner Vorwald. An der Donau liegt das Naturschutzgebiet Stöcklwörth. Östlich davon befindet sich das Naturdenkmal Alte Donau, südlich von Wörth der ehemalige Mündungsarm der Wiesent. Im Zuge von Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz in den 1950er Jahren wurde die Wiesent umgeleitet und mündet seitdem in den, ebenfalls Alte Donau genannten, Donaualtarm des Naturschutzgebiets Gmünder Au. Die Schutzgebiete an der Donau liegen außerdem im zusammenhängenden FFH-Gebiet Donau und Altwässer zwischen Regensburg und Straubing und im Vogelschutzgebiet Donau zwischen Regensburg und Straubing.
Friedhöfe
Es gibt jeweils in den Ortsteilen Kiefenholz, Hofdorf und in Wörth einen Friedhof. In Wörth war seit jeher der Friedhof im Kirchhof um die Pfarrkirche St. Petrus, bis er 1879 endgültig aufgelassen wurde. Der heutige Friedhof am Hohen Rain war schon vor dessen Errichtung ein Wallfahrtsort, da dort die Kapelle „Zur Schmerzhaften Muttergottes“ aus dem 18. Jahrhundert steht. Er wurde am 2. Dezember 1821 benediziert und 1858 ein erstes Leichenhaus erbaut, das 1927 durch einen Neubau ersetzt wurde; das große Friedhofkreuz ist 1899 aufgestellt worden. 1970 wurde der Friedhof erweitert und das jetzige Leichenhaus 1995 erbaut.
- Kapelle St. Maria, sog. Hohenrainkapelle: ehem. Wallfahrts-, jetzt Friedhofskapelle, Walmdachbau mit eingezogener Apsis, Dachreiter, offener Vorhalle und Pilastergliederung, 18. Jahrhundert.
Sport und Vereine
Sport
Größter Verein der Stadt ist der Turn und Sportverein TSV v. 1873 Wörth mit Abteilungen verschiedenster Sportarten. Der Turnverein wurde am 20. April 1873 gegründet und zählt damit zu den ältesten Sportvereinen Bayerns. [19] Als Zweck des Vereins galt: „die Ausbildung des Körpers durch Abhaltung regelmäßiger Turnübungen“. Das erste „Turnlokal“ war sehr bescheiden und befand sich im Erdgeschoss des Nordtraktes im Wörther Schloss.
Die Fußballabteilung des TSV spielt, wie auch die Spielvereinigung Hofdorf-Kiefenholz (gegr. 1988), in der Kreisklasse Regensburg. In Hofdorf besteht zudem der Sportkegelclub Blau-Weiß Hofdorf.
Die Sportstätten in Wörth liegen im Gschwelltal Im Paradies, u. a. mit einem Fußballfeld, Rasensportplätze, Tennisplätze, Schulsportanlagen sowie dem TSV-Sportheim. Darüber hinaus gibt es im Stadtgebiet zwei Kegelbahnen. Weitere Sportanlagen befinden sich in den Ortsteilen Hofdorf mit einem Sportplatz, Asphaltstockbahnen und einer Minigolfanlage sowie in Kiefenholz mit einem Fußballfeld und Sportheim. Im Winter, bei entsprechender Schneelage, wird im Geschwelltal eine ca. 10 Kilometer lange Langlaufloipe als Rundkurs gespurt.
Vereine
Neben anderen Vereinen gibt es in Wörth einen Ortsverband der DLRG (gegr. 1972), des THW (gegr. 1973), drei Schützenvereine (gegr. um 1400, 1864 und 1950); es besteht seit dem 19. Juni 1791 eine Schützenordnung, die Blasmusikkapellen „Jungbläser“ (gegr. 1973) und die „Stadtkapelle Wörth“ (gegr. 1955) sowie neben zwei Chören, seit 1893 einen Sängerverein.
Die Freiwillige Feuerwehr Wörth an der Donau (gegr. 1868) ist eine Stützpunktfeuerwehr und sorgt, wie auch die Feuerwehren der verschiedenen Ortsteile, für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe im Stadtgebiet und darüber hinaus.
Älteste Vereine
Die bis in die heutige Zeit bestehenden und vor 1875 gegründeten ältesten Vereine der Stadt sind:
- Fürstbischöflich privilegierte Feuerschützengilde Wörth/Donau, gegründet um 1400
- Imkerverein Wörth/Donau, gegründet im August 1861
- Zimmerbüchsen-Schützengesellschaft 1864 Wörth/Donau, gegründet am 6. Dezember 1864
- Freiwillige Feuerwehr Wörth/Donau, gegründet am 15. Juni 1868
- Freiwillige Feuerwehr Kiefenholz, gegründet im Jahr 1868
- Freiwillige Feuerwehr Oberachdorf, gegründet im 1871
- Krieger- und Reservistenverein Wörth/Donau, gegründet 1872
- Krieger- und Soldatenverein Hofdorf, gegründet am 1. September 1872
- Turn- und Sportverein v. 1873 Wörth/Donau, gegründet am 20. April 1873
- Freiwillige Feuerwehr Hofdorf, gegründet im Jahr 1874
- Freiwillige Feuerwehr Tiefenthal, gegründet im Jahr 1875
Zwischen 1876 und 1900 wurden weitere fünf Vereine gegründet, die sich bis in die heutige Zeit erhalten haben. In den darauf folgenden Jahrzehnten sind zahlreiche weitere Vereinigungen in das Vereinsregister eingetragen worden, sodass Wörth heute über ein reiches Vereinsleben verfügt. Insgesamt gibt es derzeit über 60 Vereine in der Stadt Wörth. (Stand 30. Juni 2014)
Rumänienhilfe
Seit über 20 Jahren betreut die Dienststelle des Bayerischen Roten Kreuzes im Ortsteil Oberachdorf die Rumänienhilfe Wörth. Anfangs noch als eine Initiative einzelner Familien in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, ist sie seit 1990 als Rumänienhilfe e.V. Wörth [20] überregional bekannt, und im Vereinsregister eingetragen. In den ersten zehn Jahren des Vereins wurden über 100 Hilfskonvois nach Rumänien organisiert. Dort sind vor allem Schulen, Kindergärten und Alten- und Behindertenheime unterstützt worden. Heute sind die Hilfskonvois eingestellt und durch finanzielle Unterstützung ersetzt.
Kulinarische Spezialitäten
- Wörther Schlossbitter, seit dem 19. Jahrhundert etablierter Kräuterlikör der Wörther Hofapotheke
- Wörther Pralinen, Nascherei in vielen Kreationen von einem Wörther Traditionskonditor
Freizeit
Im Gschwelltal befindet sich das Waldbad, ein vom Gschwellbach gespeistes Naturbad, das im Winter bei entsprechender Wetterlage als freie Eisfläche für Wintersportarten genutzt wird. Weiter gibt es zahlreiche markierte regionale Rad- und Wanderwege des örtlichen Waldvereins. Auf der zwei Kilometer entfernten Martiniplatte in der Nachbargemeinde Wiesent befindet sich der Nepal-Himalaya-Pavillon und acht Kilometer entfernt in Bach an der Donau ist die nächste Schiffsanlegestelle zur Personenschifffahrt auf der Donau. Überdies gibt es in der Stadt Wörth ein Flugzentrum für Ballonfahrten und Tandemflüge, eine Gleitschirmschule, ein Fitness Studio mit Squash-Center, Dampfbad, Sauna und Solarium sowie eine Tanzschule und bereits seit 1957 ein Kino.
Literatur
In der Stadtgemeinde handeln zwei spannende Krimiromane, geschrieben von den ortsansässigen Autoren Rolf Peter Sloet [21] und Barbara Ebert. [22]
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährlich abwechselnd findet ein von der Faschingsgesellschaft „Frohsinn Narradonia“ (gegr. 1987, die Wurzeln des Vereins reichen bis 1863 zurück) organisierter Faschingszug oder eine Prunksitzung statt.
- Alle zwei Jahre gibt es in der Innenstadt ein Bürgerfest[23] und jährlich einen Weihnachtsmarkt, immer am 1. Mai durch die KLJB Wörth ein Maibaumaufstellen, sowie am ersten Sonntag im Mai und am Sonntag vor Dionysius einen Krammarkt.
- Jeden Samstag findet in Wörth ein Regionalmarkt mit heimischen Produkten statt.
- Der Verein Käferfreunde Bayerwald (gegr. 1991) veranstaltet jedes Jahr im Juni auf dem Festplatz der Stadt im Gschwelltal "Im Paradies", der für größere Veranstaltungen zur Verfügung steht, ein überregionales VW-Käfer-Treffen.
Darüber hinaus finden zahlreiche regelmäßige Veranstaltungen der über 60 örtlichen Vereine statt.
Theater
Die Kolping-Theaterbühne gibt regelmäßige Theateraufführungen.
Nachdem in Wörth bereits 1928 [24] eine Laienspielgruppe gegründet wurde, und die Blütezeit des Theaterspiels mit den Wörther Schlossfestspielen, die von 1952 bis 1969 weit über Wörth hinaus ein kultureller Begriff waren, erreicht aber aus finanziellen Gründen aufgegeben wurden, entschloss sich die Kolpingsfamilie aus Wörth zum Bau einer Theaterbühne im Rittersaal des Schlosses. Später, im Jahr 1975 entschied sich der Verein eine selbständige Theatergruppe zu gründen, einen festen Spielplan aufzubauen und zu einem dauerhaften Bühnenstandort in einem Wörther Gasthaus.
Kulturinitiative – Donau.Wald.Kultur
Es besteht mit den Nachbargemeinden Wiesent, Pfatter und Rettenbach sowie mit der Gemeinde Brennberg die interkommunale Kulturinitiative „Donau.Wald.Kultur“. [25] Seit dem Jahr 2012 wird dabei ein vielfältiges Programm mit Künstlern verschiedenster Richtungen angeboten.
Kultur in Wörth – Projekt K.i.W.
Seit 2005 organisiert der Kulturausschuss der Stadt das Projekt „K.i.W. – Kultur in Wörth“.[26] Regelmäßig finden Konzerte, Kabarett, Lesungen und Ausstellungen im Schloss oder im Wörther Bürgerhaus statt. Dabei treten sowohl regional, wie auch überregional bekannte Künstler auf. Im Jahr 2008 wurde „K.i.W. – Kultur in Wörth“ im Rahmen der Standortinitiative Deutschland – Land der Ideen, eines bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs, als Preisträger ausgezeichnet.[27]

- Kleine Auswahl der bisher aufgetretenen Künstler:
Wirtschaft und Infrastruktur
Funktion als Unterzentrum
Als Unterzentrum gehört die Stadt Wörth an der Donau und Wiesent (Gemeinde) regionalplanerisch zum „Allgemeinen ländlichen Raum“ und sind als Unterzentrum mit der Funktion eines zentralen Doppelortes für den östlichen Teil des Landkreises Regensburg mit einem Einzugsbereich von rund 15.000 Einwohnern im Stadt- und Umlandbereich. Hier finden sich Ärzte, Apotheken, ein Krankenhaus, Kirchen, zwei Postfilialen, mehrere Lebensmittelmärkte, kleine und mittelgroße Gewerbe- und Industriebetriebe, Banken, Schulen, Kindergärten sowie mehrere Gasthäuser. Überdies ist Wörth Standort einer Polizeiinspektion sowie einer Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes. Die wirtschaftliche Struktur der Stadt Wörth an der Donau weist einen weiten Branchenmix aus, so gab es im Jahr 2008 bereits über 350 ansässige Gewerbetreibende.
Ansässige Unternehmen
- Energieversorgung Rupert Heider & Co. KG (gegr. 1909)
- DEUTSCHE TECHNOPLAST GmbH (gegr. 1968)
- Kartonagen- u. Hülsenfabrik ERICH MÜLLER (gegr. 1897)
- Getränke Rieder GmbH (gegr. 1919)
- Anhängerbau Stedele GmbH (seit 1991 in Wörth)
- Aumer Group (gegr. 1977)
Die vom TÜV zertifizierte Kreisklinik und Gesundheits-Kompetenz-Zentrum Wörth an der Donau mit angeschlossenem Facharztzentrum und 340 Beschäftigten ist größter Arbeitgeber der Stadt. Sie bekam 2014 das Zertifikat EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung [28]; nur 13 Kliniken in Bayern führen dieses Zertifikat. Seit der Gründung im Jahr 1920 wurde das Krankenhaus durch die hohe überregionale Akzeptanz bereits fünfmal erweitert.
Die DEUTSCHE TECHNOPLAST GmbH mit etwa 300 Mitarbeitern an drei Standorten ist der zweitgrößte Arbeitgeber in Wörth. Das Unternehmen, das international in der Spritzgussbranche agiert und nach DIN ISO/TS 16949:2009 zertifiziert ist, produziert am Hauptsitz Wörth sowie in Schwabach bei Nürnberg und Malakka/Malaysia. Es wurde 1968 gegründet und ist Lieferant für die Elektronik- und Automobilindustrie. Die DEUTSCHE TECHNOPLAST GmbH gehört zu den attraktivsten Arbeitgebern im deutschen Mittelstand. Sie erhielt 2012 zum dritten Mal das Güte-Siegel TOP JOB. [29] Am 30. Oktober 2014 besuchte der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer mit einer Reihe weiterer Unternehmer die Firma um sich über die Produktion zu informieren. [30]
Über 100 Mitarbeiter der Kartonagen- u. Hülsenfabrik ERICH MÜLLER fertigen in den Werken Wörth an der Donau und Mühltroff/Vogtland. Das Unternehmen ist nach Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert und wurde 1897 in Mühltroff/Vogtland gegründet.
Eines der ältesten Wörther Unternehmen ist das 1909 gegründete Elektrizitätsversorgungsunternehmen Energieversorgung Rupert Heider & Co. KG , das am Höllbach drei Wasserkraftwerke betreibt. Seit Dezember 1910 liefert es für Wörth und die nähere und weitere Umgebung Energie. Der Gründer Rupert Heider gilt als Pionier der Energieversorgung im Großraum Wörth und darüber hinaus.
Im ehemaligen Ortsteil Hungersdorf hat sich 1948 die Ziegelei Senft angesiedelt. Sie gehört zu den ersten Unternehmen, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in Wörth gegründet wurden. Das Unternehmen hat sich unter anderem auf Ziegeleiprodukte im Denkmalschutzbereich spezialisiert und lieferte Ziegel für die Sanierung des Prinz-Carl-Palais in München.[31]
Bei Kiefenholz liegt die Donaustaustufe und Schleuse Geisling. Das Kraftwerk wird von der E.ON Wasserkraft betrieben.
Wirtschaft

Wichtige Entwicklungen der letzten Jahre waren 1988 die Ausweisung des Gewerbegebiets „Im Haslet“, sowie eines großen Neubaugebiets im Norden der Stadt im Jahr 1997. Die Einrichtung des 160.000 Quadratmeter [32] großen „Gewerbeparks Wörth-Wiesent“, direkt neben der Bundesautobahn BAB 3, folgte im Jahr 2010. Es ist das bisher größte Gewerbe- und Industriegebiet. Mit dem vorher bereits vorhandenen Gewerbegebiet „Reitfeld/Schwarzer Helm“ gibt es damit drei größere Gewerbestandorte in Wörth. Zahlreiche Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sowie produzierendes Gewerbe siedelten sich seitdem an.
Im Gewerbegebiet „Im Haslet“, in dem etwa 50 mittlere und größere Gewerbebetriebe angesiedelt sind, findet alle 3 Jahre eine regionale Gewerbeschau[33] mit Ausstellern aus Wörth und dem Umland statt. Es ist die größte Messe dieser Art im Landkreis Regensburg.
Ein Bestreben der Stadt ist derzeit die Ausweisung eines Einzelhandelgebiets in Zentrumsnähe: „Sondergebiet Lebensmittel – Einzelhandel Donaustraße“ sowie eines Bebauungsplanes "Alter Bahnhof". Im Jahr 2015 will Wörth zudem die Voraussetzungen für die Er-, bzw. Einrichtung eines Stadtarchivs sowohl für alle historischen, wie auch für alle Verwaltungsunterlagen schaffen.
Die Stadt kann aktuell mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, als sie sozialversichungspflichtige Bürger hat. Sie verfügt über mehr als 1.900 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. (Stand: Dezember 2014) →Quelle[7]
Im Jahr 2012 arbeiteten 0,1 % der abhängig Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft, 40,1 % im produzierenden Gewerbe, 20,1 % im Handel, Verkehr und Gastgewerbe, 12,2 % im Sektor Unternehmensdienstleistungen sowie 26,7 % bei öffentlichen und privaten Dienstleistern. Das produzierende Gewerbe stellt somit die Haupterwerbsquelle in Wörth dar.
Bayerischer Qualitätspreis

Am 14. Januar 2010 wurde die interkommunale Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Wiesent beschlossen.
Aus dieser Zusammenarbeit ging der „Gewerbepark Wörth-Wiesent“ hervor. Für dieses gemeinsame Projekt erhielt Wörth mit Wiesent den Bayerischen Qualitätspreis Sonderpreis 2013 „für besonders wirtschaftsfreundliche und innovative Kooperationsprojekte mehrerer Kommunen mit Modellcharakter“.[34]
Arbeitsgemeinschaft Vorderer Bayerischer Wald
Am 8. Januar 2007 wurde die Arbeitsgemeinschaft Vorderer Bayerischer Wald, kurz «AG Vorwald» genannt, [35] gegründet. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, die Region in touristischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht zu fördern und zu stärken. Mitglieder dieser Gemeinschaft sind die Gemeinden Altenthann, Bernhardswald, Brennberg, Falkenstein, Michelsneukirchen, Rettenbach, Wald, Wiesenfelden, Zell und die Stadt Wörth an der Donau. Überdies alle Heimat-, Tourismus- und Fremdenverkehrsvereine dieser Gemeinden.
Tourismus
Die Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten Wörths sowie die Nähe zur Welterbestadt Regensburg, zur Walhalla und weiteren Touristenmagneten in der Umgebung wirkt sich günstig auf die Übernachtungszahlen aus. So konnte im Jahr 2014 von Januar bis September ein Plus von 96,3 Prozent bei den Gästeankünften und ein Plus von 18,1 Prozent bei den Übernachtungen verzeichnet werden. Mit 1,6 Tagen (2013: 2,7 Tage) [36] durchschnittlicher Aufenthaltsdauer kommt nach Angaben des Fremdenverkehrsvereins ein sehr großer Teil der Übernachtungen durch die unmittelbare Lage am Donauradweg und die damit verbundenen Durchreiseübernachtungen zustande.
Weinbau
Weinbau wird in der Gegend um Wörth seit 1.500 Jahren betrieben. Die Römer dürften den Wein an die Südhänge der Vorberge des Bayerischen Waldes gebracht haben, wenngleich archäologische Zeugnisse von Beweischarakter hierfür fehlen. In Wörth waren um das Jahr 800 alle Hügel mit Weinreben bepflanzt und in einer Urkunde von 1245 wird der Weinbau erwähnt. Um das Jahr 1700 bis 1800 stand der Weinanbau in höchster Blüte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machte sich ein deutlicher Rückgang bemerkbar. In den Jahren 1800 bis 1809 waren noch etwa 50 Tagwerk mit Reben bepflanzt. Heute wird der Baierwein, der seit 1983 die Bezeichnung „Regensburger Landwein“ trägt, vor allem in Kruckenberg, Bach an der Donau, aber auch in Wörth und Tiefenthal wieder angebaut; es handelt sich um das zweitkleinste Weinbaugebiet Deutschlands. Zahlreiche Weinlokale sind an der „Weinroute“ entstanden. In Bach gibt es seit 1998 ein Baierwein-Museum.
Verkehr
: Wörth an der Donau liegt unmittelbar an der Bundesautobahn BAB 3 Nürnberg - Regensburg – Passau − (
Wels – Linz) mit der Donaubrücke Wörth und den Ausfahrten Nr. 104a „Wörth an der Donau/Wiesent“ und Nr. 104b „Wörth an der Donau-Ost“.
Nach München / Weiden: Über das 18 km westlich entfernte Autobahnkreuz Regensburg auf die : Hof – Weiden – Schwandorf – Regensburg – Wolnzach/Autobahndreieck Holledau; über die
nach München.
: In Nord-Süd-Richtung führt die Staatsstraße St 2146 aus Richtung Cham kommend über Wörth und Wiesent weiter über die Donaubrücke Wörth–Pfatter zur Bundesstraße B 8 (Regensburg – Straubing – Passau) und Richtung Sünching.
In West-Ost-Richtung verläuft die St 2125 von Regensburg über Wörth, Tiefenthal und Hofdorf weiter nach Straubing. Die Kreisstraße R 7 verbindet Kiefenholz, Oberachdorf, Wörth, Hungersacker und Weihern und führt als SR 46 weiter Richtung Wiesenfelden. Die R 44 führt von Hofdorf über Zinzendorf nach Hof und als SR 28 weiter Richtung Saulburg. Die Stadt ist mit den Buslinien 5, 5A und 102 an das ÖPNV-Netz des Regensburger Verkehrsverbunds angebunden. Überdies bestehen mit den RBO-Linien 6060, 6072 und 6095 Verbindungen nach Wiesenfelden, Cham und Straubing und eine private Buslinie nach Brennberg.
Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind der Bahnhof Straubing, bzw. der Regensburger Hauptbahnhof.
Der nächste regionale Flugplatz Wallmühle liegt westlich von Straubing und ist als Schwerpunktlandeplatz für den ostbayerischen Raum ausgebaut. In der Nachbargemeinde Pfatter befindet sich in Griesau ein Sonderlandeplatz (EDPG) für Flugzeuge. Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen sind der Flughafen München und Nürnberg, die mit dem Pkw in etwa einer Stunde jeweils zu erreichen sind.
Der näheste Hafen ist der Donauhafen Regensburg. Für die Wirtschaft ist dieser der direkte Zugang zum Rhein-Main-Donau-Kanal. Für die überregionale Personenschifffahrt ist Regensburg ebenfalls die nächste Schiffsanlegestelle.
Erdölfernleitung
Beim Ortsteil Kiefenholz befindet sich die Donaudurchquerung der Erdölfernleitung Ingolstadt–Kralupy–Litvínov Pipeline, auch bezeichnet als Mitteleuropäische Rohölleitung (MERO) (Verbindungsleitung zum Südast der Erdölleitung Freundschaft). Der Durchstich erfolgte 1995, heute werden 10 Mio. Tonnen Rohöl / Jahr durch die Pipeline gepumpt.
Rad- und Wanderwege
Wörth liegt an mehreren Rad- und Wanderwegen.
Die Bedeutendsten sind: Der Regensburger Burgensteig und der Oberpfalzweg, der internationale Donauradweg, der Europäische Fernwanderweg E8 und der Ostbayerische Jakobsweg. Der Goldsteig (Südroute) führt ganz nahe an Wörth vorbei. Am 30. Juli 2014 wurde der Donau-Panoramaweg [37] in Wörth eröffnet. Dieser Wanderweg ist 220 km lang und führt von Neustadt an der Donau nach Passau.
Der Wörther Waldverein bietet überdies 60 Kilometer markierte Wanderwege in der Stadtgemeinde.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Radtourmöglichkeiten in den Bayerischen Vorwald sowie entlang der Donau und in den weitläufigen Gäuboden.
Ehem. Walhallabahn

Von 1903 bis 1968 war Wörth die Endstation der aus Regensburg kommenden schmalspurigen Walhallabahn[38]. 1960 wurde der Personenverkehr eingestellt, am 31. Dezember 1968 verließ der letzte Güterzug den Bahnhof. Der Distrikt Wörth hatte im Jahr 1903 40.000 Reichsmark, der Markt Wörth 25.000 RM und die damalige Gemeinde Kiefenholz 3.000 RM zur Finanzierung der Verlängerung der Bahnstrecke von Donaustauf nach Wörth beigetragen. Das «Walhallabockerl», wie es im Volksmund hieß, hatte für Wörth große Bedeutung. Insgesamt kostete die Verlängerung 900.000 Reichsmark. Das ehemalige Bahnhofsgelände an der Bahnhofstraße beherbergt heute das Betriebsgelände der BayWa. Vom einstigen Bahnhof ist nur noch der Lokschuppen erhalten, das Bahnhofsgebäude wurde 1978 abgebrochen.
Öffentliche Einrichtungen
- Hallenbad
- Kreisklinik und Gesundheits-Kompetenz-Zentrum Wörth an der Donau
- Kindergarten
- Kinderkrippe
- Bürgerhaus mit Bürgersaal
- Jugendtreff
- Stadtbücherei
- Wertstoffhof
- Kläranlage
- Festplatz
Bildung und Medien
In Wörth befindet sich die Grund- und Mittelschule mit M-Zug und Ganztagsschule Wörth-Wiesent. Sie gehört dem Mittelschulverbund Vorderer Bayerischer Wald - Donautal an. Überdies gibt es eine Außenstelle der Volkshochschule Regensburger Land und die Musikschule Wörth e. V..
Mittelschulverbund
Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit wurde im April 2010 [39] der Mittelschulverbund Vorderer Bayerischer Wald - Donautal gegründet. Dieser Schulverbund gilt als Vorzeigeprojekt landkreis- und bezirksübergreifend.
Die Mitglieder des Schulverbundes sind:
- Mittelschulverband Wörth-Wiesent, bestehend aus der Stadt Wörth an der Donau, Gemeinde Wiesent, Gemeinde Pfatter, Gemeinde Bach an der Donau
- Mittelschulverband Falkenstein, bestehend aus dem Markt Falkenstein, Gemeinde Rettenbach, Gemeinde Brennberg
- Gemeinde Wiesenfelden
Medien
In der Stadt erscheint die Donau-Post, eine Lokalausgabe des Straubinger Tagblatts und der Wörther Anzeiger, eine Lokalausgabe der Mittelbayerischen Zeitung sowie das Regensburger Wochenblatt, eine Ausgabe der Wochenblatt Verlagsgruppe.
Im Stadtgebiet können neben den überregionalen Programmen auch die Radiosender Radio Charivari, Radio Gong FM, Radio AWN und der regionale Fernsehsender TVA empfangen werden.
Persönlichkeiten
Träger der Bürgermedaille
- 2004, 28. Dezember: Karl Völkl (* 3. März 1923; † 15. Juni 2012), Lehrer, Gründer der Stadtkapelle Musikfreunde, Gründer der Kapelle Jungbläser, Organist und Dirigent
- 2005, 29. Dezember: Fritz Zimmerer (* 14. September 1930; † 8. Januar 2013), Fuhrunternehmer, ehem. Stadtrat, Kreisbrandinspektor a. D., Träger des Deutschen Feuerwehrehrenkreuzes in Gold.
- 2010, 1. August: Franz Senft, Ziegeleibesitzer, ehem. Stadtrat und 2. Bürgermeister a. D.
- 2010, 1. August: Josef Schütz, Gastwirt, ehem. Stadtrat, Mitbegründer Kolping-Theaterbühne.
- 2010, 1. August: Siegmund Rösch (* 13. Juli 1937; † 3. September 2013), Bäckermeister, ehem. Stadtrat und 2. Bürgermeister a. D.
- 2013, 30. Dezember: Johann Bauer, Unternehmer, ehem. Stadtrat.
- 2013, 30. Dezember: Ulrich Müller, Unternehmer
- 2014, 29. Dezember: Heinrich Karl, Kreisklinikdirektor a. D.
Ehrenbürger
- 1887, 6. Mai: Albert Voigt, Fabrikbesitzer
- 1909, 6. Juni: Georg Freimuth (* 1858), Pfarrer von 1902 bis 1926, Stiftungsgründer "Pfarrer-Freimuth-Stiftung" Kindergarten Wörth.
- 1912, 4. Juni: Anton Haag (* 22. März 1854; † 13. Januar 1921), Oberlehrer von 1887 bis 1920, Vereinsgründer.
- 1915, 1. Mai: Konrad Laubender, Marktobersekretär, Mitbegründer Freiwillige Feuerwehr Wörth, Bezirksfeuerwehrvertreter von 1876 bis 1912.
- 1925, 10. Oktober: Johann Henfling (* 11. Dezember 1858; † 4. August 1930), Bürgermeister von 1902 bis 1930.
- 1925, 10. Oktober: Georg Zierer, Brauereibesitzer, 2. Bürgermeister.
- 1925, 25. Oktober: Max Neumayer, Arzt und Sanitätsrat
- 1950, 9. Februar: August Essenwein (* 1871; † 1953), Apotheker (Sohn von August O. Essenwein), Gründer und Mitbegründer von Vereinen, ab 1928 stv. Bezirksfeuerwehrvertreter, Heimatpfleger und Heimatschriftsteller.
- 1950, 25. März: Rupert Heider († 1956), Elektrizitätswerksbesitzer
- 1965, 9. März: Johann Baumann († 1968), Bürgermeister von 1946 bis 1964.
- 1965, 30. Dezember: Karl Frank († 1970), Oberinspektor, Leiter der Markt- bzw. Stadtverwaltung von 1924 bis 1965
- 1984, 20. September: Schwester M. Hathelma († 1989), Oberin der Mallersdorfer Schwestern im Kreiskrankenhaus Wörth
- 2004, 1. August: Franz Beutl (* 28. September 1938), 2. Bürgermeister von Kiefenholz (1966 bis 1971), Bürgermeister der Stadt Wörth (1973 bis 2002), stellv. Landrat a. D., Kreisrat a. D., Altbürgermeister.
- 2004, 1. August: Ludwig Schindler (* 11. August 1929), Buchherausgeber, Schulrektor a. D., ehem. Stadtrat und Ortsheimatpfleger a. D.
- 2004, 1. August: Rupert Schmid (* 11. Juni 1935), Bezirkstagspräsident a. D., Landrat des Landkreises Regensburg von 1978 bis 2002
Träger des Bundesverdienstkreuzes
- 1980, 25. Juli: Karl Völkl (* 3. März 1923; † 15. Juni 2012), Lehrer, Gründer der Stadtkapelle Musikfreunde, Gründer der Kapelle Jungbläser, Organist und Dirigent, Träger der Bundesverdienstmedaille.
- 1990, 9. Januar: Fritz Zimmerer (* 14. September 1930; † 8. Januar 2013), Fuhrunternehmer, ehem. Stadtrat, Kreisbrandinspektor a. D., Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
In Wörth geboren

- Josef Feller (1839–1915), bayerischer Mundartdichter
- Dr. Otto Pittinger (1878-1926), Sanitätsrat
- Johann Reichhart (1893–1972), Scharfrichter
- Ludwig Franz (1922–1990), Politiker (CSU, MdB)
- Ludwig Schifferl (1935–2004), Dipl. Braumeister, Erfinder von Bier aus Roggenmalz
- Heiner Meulemann (* 1944), Soziologe
- Franz Fuchs (* 1953), Historiker
- Jürgen Zimmerer (* 1965), Historiker und Afrikawissenschaftler
- Mirjam Schambeck (* 1966), römisch-katholische Theologin
Mit Wörth verbunden
- Josef Schützinger (1859–1914), Gründer der Heimatzeitung Donau-Post
- Heribert Losert (1913–2002), Maler, lebte seit 1973 in Wörth
- Hermann Kronseder (1924–2010), Firmengründer, wohnte mehrere Jahrzehnte in Wörth
Sonstiges

- Kaiser Friedrich I. Barbarossa soll sich 1174 und 1189, zu Beginn des Dritten Kreuzzugs, in Wörth aufgehalten haben.
- Literaturhistoriker (u. a. Friedrich Wilhelm)[40] verorten die Entstehung des Georgsromans von Reinbot von Durne Mitte des 13. Jahrhunderts in Wörth an der Donau.
- Wörth wurde 1812 vom damaligen Kronprinz und späteren König Ludwig I. mit seiner Frau Therese und am 3. Juli 1852 vom Königspaar Maximilian II. und Marie besucht.
- Historiker Joseph Rudolf Schuegraf schrieb 1835 zwei Markt-Chroniken über Wörth.
- Die Fürsten von Thurn und Taxis tragen den, ihnen 1899 von Prinzregent Luitpold verliehenen, Titel „Herzog von Wörth und Donaustauf“. Gegenwärtiger Träger ist Albert von Thurn und Taxis. Die Taxisstraße ist den Fürsten gewidmet.
- Wilhelm Hoegner, Staatsminister des Innern und stellvertretender Ministerpräsident Bayerns besuchte Wörth anlässlich der Feierlichkeiten und der Überreichung der Urkunde zur Stadterhebung am 1. August 1954.
- 1974: Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel in Wörth.
- Bischof Rudolf Graber, Friedrich Viehbacher, Oberbürgermeister der Patenstadt Regensburg und Staatssekretär Wilhelm Vorndran besuchten Wörth am 1. Juli 1979 anlässlich der Feierlichkeiten zur 1200-Jahrfeier.
- Bayerns Staatsminister des Innern Joachim Herrmann besuchte Wörth am 1. August 2010 anlässlich der Eröffnung des Wörther Bürgerhauses.[41]
Sagen und Legenden
"Der versetzte Grenzstein"
Von Sagen, Grusel- und Geistergeschichten ist die Gegend am Unterlauf des Wellerbaches bei Tiefenthal, im Volksmund auch als „Schinderbachl“ bekannt, umwoben. Auf halber Strecke zwischen Wörth und Tiefenthal stand auf einer Anhöhe der Wörther Galgen. (Galgenberg)
Wenn man dort Nachts vorbeiging, sah man einen Mann, der einen Grenzstein auf dem Rücken trug und immerzu fragte: „Wo soll ich ihn denn hintun?“ Niemand traute sich ihm eine Antwort zu geben. Einmal kam gegen Mitternacht ein junger Wanderbursche des Weges. Er sah den Mann mit dem Markstein und dieser fragte ihn: „Wo soll ich ihn denn hintun?“ Da gab der Bursche ihm die Antwort: „Wo du ihn genommen hast!“
Da warf der Mann den Stein weg und rief: „Gott sei Dank, jetzt bin ich erlöst!“ Daraufhin verschwand er und ward nimmermehr gesehen.
Lyrik und Liedgut
Gedicht von Josef Schützinger
(Enkel des Zeitungsgründers Josef Schützinger und Buchdruckereibesitzer)
In Volkston gesetzt im Jahr 1936 von Alfred Küchler.
1. Strophe
"Mein Wörth a. D." (Wörther Heimatlied)
„Wo im Tale dort froher Jubel schallt,
wo ein Raunen geht durch Bergeswald,
wo im nahen Strom leicht der Nachen zieht
und das scheue Wild den Jäger flieht,
wo reift das Ährenfeld im Sonnenschein,
dort kann nur Wörth, mei`n teure Heimat sein.
:dort kann nur Wörth dort kann nur Wörth mei`n teure Heimat sein"
Literatur
- August Essenwein: Wörth an der Donau. Beschreibung und Geschichte des Marktes nebst seiner Umgebung. Sektion Wörth a. D. des Waldvereins (e. V.) Buchdruckerei J. Schützinger, Wörth a. D. 1911.
- August Essenwein: Wörth an der Donau. Beschreibung und Geschichte des Marktes nebst seiner Umgebung. Sektion Wörth a. D. des Waldvereins (e. V.) Buchdruckerei J. Schützinger, Wörth a. D. 2. Auflage 1935.
- Fremdenverkehrsgemeinschaft Bayerischer Vorwald: Bayerischer Vorwald – Raum Wörth a. d. Donau Buchdruckerei Eduard Schramm, Wörth/D. 1969.
- Josef Fendl (Red.): Wörth, Stadt zwischen Strom und Berg. Regensburg 1979, DNB 790673258.
- Ludwig Schindler: Großgemeinde Stadt Wörth in Vergangenheit und Gegenwart. 1. Auflage. Wörth a. d. Donau 2001, OCLC 166027622
- Ludwig Schindler: 50 Jahre Stadt Wörth an der Donau 1954–2004. Herausgeber Stadt Wörth a. d. Donau. 2004.
- Ludwig Schindler (Textautor): Stadtführer Wörth. Verlag Attenkofer, Straubing 2008, ISBN 978-3-936511-52-9.
- Ludwig Schindler: Wörth an der Donau in alten Ansichten. Europäische Bibliothek – Zaltbommel/Niederlande 1987, ISBN 90-288-4565-8.
- Ludwig Schindler: Wörth an der Donau in alten Ansichten. Band 2, Europäische Bibliothek – Zaltbommel/Niederlande 1993, ISBN 90-288-5652-8.
- Fritz Jörgl: 200 Jahre Hofapotheke Wörth a. d. Donau. Verlag Laßleben, Kallmünz 2008, ISBN 978-3-7847-1210-9.
- Fritz Jörgl: Kleine Wörther Volkskunde „10 Jahre Ehrenamt Heimatpfleger“. Herausgeber Stadt Wörth a. d. Donau. Oberpfalzverlag Laßleben, Kallmünz 2012, ISBN 978-3-7847-1224-6.
- Fritz Jörgl: Kleine Wörther Volkskunde „hereant und dreant“. Herausgeber Stadt Wörth a. d. Donau. Oberpfalzverlag Laßleben, Kallmünz 2013, ISBN 978-3-7847-1226-0.
- Landkreis Regensburg: Unser Landkreis Regensburg. Gebietsreform: Auswirkungen – Anekdoten – Ansichten. Regensburg 2014, ISBN 978-3-9812370-2-3.
- Theodor Häußler: Weinbau in Altbayern – Der Baierwein einst und heute. Das Kerngebiet von Kelheim bis Wörth Seite 95 und 194. Pentling 2008, ISBN 3-8370-4352-5.
- Josef Dollhofer: Das Walhalla-Bockerl. Die Geschichte der Walhallabahn Endstation Wörth a. d. Donau Seite 27, 57, 141. Buchverlag der Mittelbayerischen Zeitung 4. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 1995, ISBN 3-921114-30-6.
Weblinks
- Offizielle Seite der Stadt Wörth an der Donau
- Seite des Ortsheimatpflegers
- Informationen zur Geschichte des Weinbaus in Wörth auf regensburgerlandwein.de
- Wappen von Wörth an der Donau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Wörth an der Donau: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Wörth an der Donau: Verwaltungsservice Bayern
- Luftbilder der Stadt Wörth
- Literatur zu Wörth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wörth: Geschichte und Kultur im Portal des Freistaats der Bayerischen Landesbibliothek Online
- Wörth an der Donau im Bayerischen Denkmalatlas
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerische Vermessungsverwaltung – Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Regensburg
- ↑ bayerische-landesbibliothek-online.de
- ↑ a b Stadt Wörth a. d. Donau: Einwohnerzahlen Stadtgebiet und Ortsteile – Stand 31. Dezember 2013, abgerufen am 7. März 2014.
- ↑ Ludwig Schindler: Großgemeinde Stadt Wörth in Vergangenheit und Gegenwart. Straubing 2001.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 555.
- ↑ a b c d Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
- ↑ Thomas Ried: Codex chronologico-diplomaticus episcopatus Ratisbonensis. Band I, Num. VI.
- ↑ Pfarrer-Freimuth-Stiftung: Entwicklung der Pfarrer Freimuth Stiftung, abgerufen am 19. Januar 2015.
- ↑ Wachsenberg: Das verschwundene Dorf im Wald, abgerufen am 21. Januar 2015.
- ↑ Wörth im Dritten Reich: Erinnerung an den Widerstand, abgerufen am 1. Dezember 2014.
- ↑ Landkreis Regensburg – Kreisklinik Wörth an der Donau
- ↑ Kreisklinik Wörth: Neue Investitionen 2015 - 2018, abgerufen am 11. Dezember 2014
- ↑ Wörth an der Donau: Bauland ist begehrt. In: Idowa 18. August 2012. Abgerufen am 19. August 2014.
- ↑ Wahlkreiseinteilung Bundestagswahl
- ↑ Stadt Wörth a. d. Donau: Neue Argumente gegen die Flutpolder, abgerufen am 28. November 2014.
- ↑ Stadt Wörth a. d. Donau: Partnerschaft mit Örkény, abgerufen am 10. April 2014.
- ↑ TSV Wörth: 140 Jahre, abgerufen am 24. Januar 2015.
- ↑ Rumänienhilfe: Hilforganisation, abgerufen am 7. Januar 2015.
- ↑ Krimiroman aus Wörth: Ein totes Mädchen schreit nichtabgerufen am 31. Dezember 2014.
- ↑ Krimiliteratur: "Wasserkrieg", abgerufen am 25. November 2014
- ↑ Bürgerfest Wörth a. d. Donau [1], abgerufen am 9. Juni 2014.
- ↑ Kolping-Theaterbühne Wörth
- ↑ Kulturinitiative – „Donau.Wald.Kultur“.
- ↑ Das Projekt „K.i.W. – Kultur in Wörth“.
- ↑ Preisträger Deutschland - Land der Ideen [2], abgerufen am 7. August 2014.
- ↑ Kreisklinik Wörth an der Donau: EndoProthetikZentrum, abgerufen am 24. Dezember 2014.
- ↑ DEUTSCHE TECHNOPLAST Wörth [3], abgerufen am 11. November 2014.
- ↑ Bischof Dr. Rudolf Voderholzer bei DEUTSCHE TECHNOPLAST Wörth [4], abgerufen am 11. November 2014.
- ↑ Ein Wörther Unternehmen seit 1948 [5], abgerufen am 15. Dezember 2014.
- ↑ Gewerbepark Wörth-Wiesent [6], abgerufen am 4. November 2014.
- ↑ Gewerbeschau Wörth a. d. Donau [7], abgerufen am 2. Juni 2014.
- ↑ Bayerischer Qualitätspreis: Preisträger 2013, abgerufen am 10. April 2014.
- ↑ Arbeitsgemeinschaft Vorderer Bayerischer Wald [8], abgerufen am 19. Dezember 2014.
- ↑ Tourismus: Aufwärtstrend, abgerufen am 7. Dezember 2014.
- ↑ [9] Donau-Panoramaweg, abgerufen am 4. Juli 2014.
- ↑ [10] „Die Walhallabahn Regensburg – Wörth a. d. Donau“, abgerufen 10. Juni 2013.
- ↑ Mittelschulverbund [11] Vorderer Bayerischer Wald, abgerufen am 14. Dezember 2014.
- ↑ Friedrich Wilhelm: Reinbot von Dürne. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Band 35, S. 360–383. Halle: Niemeyer, 1909.
- ↑ Innenminister Herrmann in Wörth: Das Land braucht mehr lebendige Innenstädte. In: Idowa 1. August 2010. Abgerufen am 21. September 2014.