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Dänemark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dänische Flagge Wappen
(Details) (Details)
Amtssprache Dänisch, in Gebieten der deutschen Minderheit auch Deutsch. Inuktitut in Grönland
Hauptstadt Kopenhagen
Staatsform parlamentarische Monarchie
Königin Margarethe II.
Premierminister Anders Fogh Rasmussen
Fläche 43.094 km2
Einwohnerzahl 5,4 Millionen (Stand 2003)
Bevölkerungsdichte 124 Einwohner pro km2
Gründung
Währung Dänische Krone
Zeitzone UTC +1
Nationalhymne Der er et yndigt land
Kfz-Kennzeichen DK
Internet-TLD .dk
Vorwahl +45
Lage Dänemarks in Europa
Eine Karte Dänemarks

Das Königreich Dänemark (Dänisch: Kongeriget Danmark) ist ein Staat in Skandinavien von ca. 43.000 km2 Fläche, von denen ungefähr ein Drittel auf die insgesamt 474 Inseln entfällt. Die größten Inseln sind Seeland (ca. 7.000 km2) und Fünen (ca. 3.000 km2). Aufgrund seiner Inseln und der zerklüfteten Buchten verfügt das flächenmäßig kleine Land über eine enorme Küstenlänge von 7.314 km. Dänemark ist ein ausgesprochen flaches Land, mit zahlreichen Moränenhügeln im Landesinneren, die der Landschaft eine leicht wellige Kontur geben. Der höchste Punkt Dänemarks erreicht gerade mal 173 Meter. Dänemark grenzt an Deutschland, die Nordsee, den Skagerrak, den Kattegatt und die Ostsee.

Zu Dänemark gehören die weitgehend autonomen Gebiete der Färöer und Grönland.

Politik

Dänemark ist eine parlamentarisch-demokratische Monarchie. Das Staatsoberhaupt, das jedoch nur repräsentative Funktionenen wahrnimmt, ist der König oder die Königin. Derzeitiges Staatsoberhaupt ist Königin Margarethe II.. Das dänische Parlament, das Folketing, besteht aus 179 Abgeordneten, die alle vier Jahre gewählt werden. Unter den 179 befinden sich zwei aus Grönland und zwei von den Färöer-Inseln. Im Folketinget sind acht Parteien vertreten, die Liberale Partei (Venstre), die Sozialdemokratische Partei (Socialdemokratiet), die Dänische Volkspartei (Dansk Folkeparti), die Konservative Volkpartei (Det Konservative Folkeparti), die Sozialistische Volkspartei (Socialistisk Folkeparti), die Sozialliberale Partei (Det Radikale Venstre), die Einheitsliste (Enhedslisten) und die Christdemokratische Partei (Kristendemokraterne). Die derzeitige Regierung unter der Leitung von Anders Fogh Rasmussen besteht aus der liberalen Partei (Venstre, "Links") und der Konservativen Volkspartei (Det Konservative Folkeparti).

Geographie

Datei:Klima kopenhagen.png
Klimadiagramm Kopenhagen

Geschichte

Dänemark wurde um 980 von Harald Blauzahn erstmals geeint. Bis weit in das 11. Jahrhundert wurden die Dänen als Wikinger bezeichnet, welche in ganz Europa Kolonien gründeten und Handel trieben, aber auch ganze Länder und Landstriche plünderten und Kriege führten.

Mehrmals in der Geschichte kontrollierte Dänemark England, Norwegen, Schweden und weite Teile der Ostseeküsten und Norddeutschlands. Schonen (ein Teil des heutigen Schwedens) war z.B. lange Zeit Teil Dänemarks und ging erst 1658 an Schweden. Die dänisch-norwegische Personalunion löste sich durch den Frieden von Kiel 1814 auf, als Norwegen zu Schweden fiel (bis 1905). Grönland, Island (bis 1944) und die Färöer verblieben ebenso bei Dänemark wie Dänisch-Westindien (bis 1917). Siehe auch: Dänische Kolonien

Die Dänische Nationalbewegung und die Liberalen begannen in den 1830er Jahren an Macht zu gewinnen, und nach den europäischen Revolutionen um 1848 etablierte sich Dänemark 1849 zu einer konstitutionellen Monarchie unter der Linie Glücksburg des Hauses Oldenburg: Es erhält seine erste Verfassung. Eine wichtige Rolle spielt in dieser Zeit der bedeutende dänische Theologe, Pädagoge, Dichter und Politiker N.F.S. Grundtvig

Dybbøl Mølle (Mühle von Düppel) 1998

Nach dem Zweiten Schleswigschen Krieg 1864, war Dänemark gezwungen, Schleswig-Holstein an Preußen abzutreten. Hieran erinnert heute noch die nationale Gedenkstätte bei den Düppeler Schanzen, wo jedes Jahr am 18. April der Jahrestag der verlorenen Entscheidungsschlacht begangen wird.

Diese Niederlage bewirkte tiefe Einschnitte in der Entwicklung der nationalen Identität Dänemarks, die Innenpolitik erfuhr einen Linksruck, die Außenpolitik der Nation nahm einen strikten Neutralitätskurs an, und behielt diesen bis nach dem Ersten Weltkrieg bei

Am 9. April 1940 wurde Dänemark von Deutschland (Operation Weserübung) besetzt und blieb bis Ende des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung. Im Oktober 1943 kommt es zu einer beispielslosen Tat: Die Rettung der dänischen Juden durch das dänische Volk.

Nach dem Krieg war Dänemark Gründungsmitglied der NATO, und wurde 1973 nach eine Volksabstimmung Mitglied der Europäischen Gemeinschaft.

Siehe Geschichte Dänemarks, Liste der dänischen Könige

Verwaltungsgliederung

Datei:Dänemark satellit3.jpg
NASA-Foto: Dänemark im März 2002 aus dem Weltraum

Dänemark wird in 13 Ämter und in 271 Kommunen eingegeteilt. Die 13 Ämter sind:

Wichtige Städte sind: Århus, Aalborg, Odense, Roskilde.

Siehe auch: Städte in Dänemark, Liste deutscher Bezeichnungen dänischer Orte, Dänische Inseln, Verwaltungsgliederung Dänemarks

Kultur

Literatur

Einer der größten Dichter Dänemarks ist Ludvig Holberg (geboren als Norweger); er schrieb vornehmlich Komödien und einen satirischen Roman; zudem trat er als Geschichtsschreiber hervor. Weltweit bekannt wurde der Märchen-Autor Hans Christian Andersen.

Siehe auch: Liste dänischsprachiger Schriftsteller

Filmregisseure

Sonstiges

Einer der berühmtesten Exportartikel Dänemarks ist der Legostein, welcher Anfang des 20 Jahrhunderts von einem dänischen Zimmermann erfunden wurde. Dänemark wird am 14. Mai 2004 im Licht der Weltöffentlichkeit stehen, wenn Kronprinz Frederik um 16.00 Uhr die Australierin Mary Donaldson heiratet, die dann erste Australierin der Geschichte sein wird, die den Titel Prinzessin und später Königin trägt.

Weitere Themen


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