Zum Inhalt springen

Kyniker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2006 um 02:27 Uhr durch Sebesta (Diskussion | Beiträge) (Diogenes-Link). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Kyniker sind eine philosophische Richtung der griechischen Antike, die von Antisthenes begründet und durch Diogenes von Sinope bekannt wurde.

Kernpunkt der Lehre ist die Bedürfnislosigkeit bei gleichzeitiger Ablehnung materieller Güter. Vorurteile sowie Scham vor als natürlich empfundenen Gegebenheiten (z.B. Nacktheit) werden ebenfalls verworfen. Der Kynismus geht auf den griechischen Philosophen Diogenes zurück (3. Jahrhundert vor Christus). Die Kyniker verbanden dessen Weltanschauung mit anderen Philosophien wie der Stoa und integrierten auch Elemente der griechischen Mythologie. Sie verehrten zum Beispiel den Halbgott Herakles und praktizierten Mysterienkulte um Tod und Auferstehung.

Der Begriff "Zynismus" (v. griech.: kynismós - Bissigkeit; aus kýon, kynós - Hund) bezeichnet ursprünglich diese Lebensanschauung, aber im heutigen Sprachgebrauch auch die Einstellung eines Menschen, der sich boshaft verletzend äußert. Die Kyniker lebten oft von Almosen.

Weitere bekannte Vertreter der Kyniker sind Dion, Krates von Theben, Kerkidas und Menippos.