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Franziska Hildebrand

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Franziska Hildebrand
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 24. März 1987
Geburtsort Halle (Saale), DDR
Karriere
Beruf Sportsoldatin
Verein WSV Clausthal-Zellerfeld
Trainer Ricco Groß
Debüt im Europacup 2008
Debüt im Weltcup 1. Dezember 2011
Status aktiv
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
SJEM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Bronze 2010 Otepää Einzel
Gold 2010 Otepää Staffel
Bronze 2011 Ridnaun Staffel
 Deutsche Meisterschaften
Gold 2010 Oberhof Mixed-Staffel
Silber 2011 Ruhpolding Einzel
Silber 2011 Ruhpolding Mixed-Staffel
Bronze 2011 Ruhpolding Massenstart
Gold 2013 Langdorf Staffel
Bronze 2013 Langdorf Sprint
Bronze 2013 Langdorf Verfolgung
Bronze 2014 Altenberg Sprint
Gold 2014 Altenberg Verfolgung
Gold 2014 Oberhof Einzel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2007 Martell Staffel
Gold 2008 Ruhpolding Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 14. (2013/14)
Einzelweltcup 05. (2013/14)
Sprintweltcup 21. (2013/14)
Verfolgungsweltcup 23. (2013/14)
Massenstartweltcup 15. (2013/14)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 4 1 3
letzte Änderung: 14. Januar 2015

Franziska Hildebrand (* 24. März 1987 in Halle (Saale)) ist eine deutsche Biathletin.

Sportliche Karriere

Franziska Hildebrand lebte viele Jahre in Köthen (Anhalt) und wurde lange von ihrem Vater Wolfgang Hildebrand trainiert. Seit einigen Jahren wohnt sie in Ruhpolding, wo sie in der nahegelegenen Chiemgau-Arena von Ricco Groß trainiert wird. Als Sommerbiathletin startete sie für die Privilegierte Schützengilde zu Cöthen von 1443, im Winter für den WSV Clausthal-Zellerfeld. Seit 2007 studiert sie Internationales Management an der Hochschule Ansbach. Hildebrand wird als Sportsoldatin von der Bundeswehr gefördert. Sie befindet sich im Dienstgrad Oberfeldwebel in der Sportfördergruppe Bischofswiesen. (Oktober 2013) Ihre Zwillingsschwester Stefanie Hildebrand war bis zur Saison 2012/13 ebenfalls Biathletin.

Als Sommerbiathletin nahm Hildebrand erstmals 2002 in Jablonec im Staffelrennen der Junioren-Weltmeisterschaften teil und wurde mit ihr Siebte. Im Jahr darauf verpasste sie in Forni Avoltri mit der Staffel als Viertplatzierte die erste Medaille. Im Sprint lief sie auf Platz 22, in der Verfolgung wurde sie 14. und Achte des Massenstarts. Bei ihrer dritten Junioren-WM 2004 in Osrblie wurde sie Sechste mit der Staffel, Vierte im Sprintrennen, Neunte der Verfolgung und 13. im Massenstartrennen. Im selben Jahr nahm sie an der Junioren-EM in Clausthal-Zellerfeld teil und konnte hier den Titel erringen. Im Verfolgungsrennen gewann sie die Silbermedaille. Erstes Großereignis bei den Frauen wurden die Sommerbiathlon-Europameisterschaften 2009 in Nové Město. Im Sprint erreichte sie den achten Rang, im Massenstart wurde sie Elfte und gemeinsam mit Robert Janikulla, Wolfgang Kinzner und ihrer Schwester Fünfte im Mixed-Staffel-Wettbewerb.

Im Winter gab Hildebrand ihr internationales Debüt zu Beginn der Junioren-Europacup-Saison 2005/06. Beste Resultate wurden ein Sieg im Sprint von Altenberg im Jahr 2006 sowie der Gewinn des Einzels in Obertilliach 2007. 2006 startete sie in Presque Isle bei ihrer ersten Junioren-WM. Im Einzel wurde sie nach dem Rennen disqualifiziert, im Sprint lief Hildebrand auf Platz zehn und verbesserte sich im Verfolgungsrennen auf Platz sieben. Ein Jahr später wurde in Martell ein sechster Rang bestes Ergebnis in einem Einzelrennen. Im Sprint lief sie auf Platz 22, in der Verfolgung verbesserte sie sich erneut, diesmal um acht Ränge auf Platz 14. Im Staffelwettbewerb gewann sie mit Juliane Döll und Carolin Hennecke den Titel. Diesen Titelgewinn wiederholte Hildebrand bei der Junioren-WM 2008 in Ruhpolding an der Seite von Susann König und Miriam Gössner. In den Einzelrennen erreichte sie kein Top-Ten-Ergebnis, und belegte Platz elf im Einzel, 19 im Sprint und 17 in der Verfolgung. 2008 debütierte Hildebrand im Biathlon-Europacup. In Cesana San Sicario gewann sie als 25. des Sprints und 14. des Einzels sogleich erste Punkte. Ihre erste Medaille im Erwachsenenbereich gewann Franziska Hildebrand bei den Biathlon-Europameisterschaften 2010 in Otepää, als sie im Einzel Platz 3 belegte. Einen Tag darauf gewann sie mit ihrer Schwester Stefanie, Juliane Döll und Kathrin Hitzer in der Staffel Gold. In der Saison 2010/11 wurde sie Gesamtsiegerin im IBU-Cup und lag zudem in der Einzel- und Verfolgungswertung vorne.

Aufgrund des Gesamtsieges im IBU-Cup 2010/11 sowie der guten Ergebnisse bei der deutschen Meisterschaft im Herbst 2011, bekam Franziska Hildebrand zusammen mit Nadine Horchler und Carolin Hennecke die Möglichkeit, sich für die Weltcupmannschaft zu empfehlen. Franziska Hildebrand wurde im schwedischen Östersund erstmals eingesetzt und belegte einen sensationellen sechsten Platz im Einzel, dem viele weitere gute Platzierungen in den Punkterängen folgten. Aufgrund ihrer Leistungen wurde sie für die Staffel in Hochfilzen nominiert, die allerdings nur den sechsten Rang erreichte. Mit Platzierungen überwiegend in den Punkterängen und einem weiteren Top-10-Ergebnis sicherte sie sich einen festen Startplatz im Team für den Rest der Saison, die sie mit einem 15. Gesamtrang in der Einzelwertung und einem 23. Rang im Gesamtweltcup beendete. Grundlage für ihre guten Ergebnisse ist vor allem ihre Schießleistung, die mit durchschnittlich 88 % Trefferquote beständig auf einem hohen Niveau liegt.

Obwohl mit dem Rücktritt von Magdalena Neuner ein Startplatz in der deutschen Mannschaft frei wurde, musste sich Franziska Hildebrand zum Anfang der neuen Saison 2012/13 erneut für ihren Einsatz im Weltcup empfehlen. Nach einem durchwachsenen Start in die Saison wurde ihr Platz im Team für die zweite Weltcupwoche in Hochfilzen an Carolin Hennecke und Juliane Döll vergeben. In Pokljuka wurde sie von den Trainern wieder eingesetzt und mit einem guten 13. Platz im Sprint erreichte sie die Qualifikationsvorgaben des DSV für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften. Die Verfolgung konnte sie wegen eines Skibruchs nicht beenden und verfehlte damit auch die Qualifikation für den Massenstart in Pokljuka. Vor heimischen Publikum in Oberhof konnte sie mit der deutschen Staffel mit Tina Bachmann, Miriam Gössner und Nadine Horchler mit einem dritten Platz ihren ersten Podestplatz im Weltcup feiern. In Antholz gewann sie gemeinsam mit Gössner, Horchler und Andrea Henkel den Staffelwettkampf im Weltcup.

Die Biathlon-Weltmeisterschaften 2013 in Nové Město na Moravě begannen für Hildebrand mit einer guten Platzierung als 13. des Sprintrennens, womit sie zweitbeste Deutsche wurde. Im Verfolgungsrennen verlor sie vier Ränge, war aber erneut zweitbeste deutsche Biathletin. Das Einzelrennen beendete sie mit fünf Schießfehlern Rang 51, im Staffelrennen erreichte sie gemeinsam mit Miriam Gössner, Laura Dahlmeier und Andrea Henkel Rang fünf. Im Rahmen der WM wurde Hildebrand von der IBU als Rookie of the Year (deutsch: Neuling des Jahres)[1] für die Vorsaison ausgezeichnet.

Für den Weltcup 2014/15 wurde Hildebrand schon früh im Sommer 2014 nominiert. Sie rechtfertigte diese Nominierung mit fünf Top-10-Ergebnissen in den ersten fünf Einzelrennen. Damit übertraf sie schon nach dem 2. Weltcup die Anzahl der Top-10-Resultate der Vorsaison. In der Staffel von Hochfilzen siegte sie als Läuferin an der zweiten Position startend in der jüngsten gesamtdeutschen deutschen Biathlon-Frauenstaffel.

Statistik

Weltcupsiege

Nr. Datum Ort Disziplin
1.
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2.
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3.
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4.
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Biathlon-Weltcup

Saison Einzelrennen 1 Platzierungen Einzelrennen Staffelrennen Platzierungen Staffelrennen Gesamt-Weltcup 2
1. – 2. – 3. Top Ten Punkteränge Damen Mixed 1. – 2. – 3. Top Ten Punkte Platz
2011/12 20 (26) 0 – 0 – 0 02 15 02  (4) 00  (3) 0 – 0 – 0 02 356 23
2012/13 21 (26) 0 – 0 – 0 00 16 03  (6) 00  (2) 1 – 0 – 1 03 318 27
2013/14 21 (22) 0 – 0 – 0 04 19 03  (3) 01  (1) 2 – 1 – 0 04 413 14
2014/15 12 (25) 0 – 0 – 0 07 12 02  (6) 01  (3) 1 – 0 – 2 03 369
Gesamt 74 (99) 0 – 0 – 0 13 62 10 (19) 02  (9) 4 – 1 – 3 12  

Stand: 18. Januar 2015

1 
Anzahl der Rennstarts. In Klammern ist die Gesamtzahl der Rennen der Saison angegeben.
2 
Zur besseren Vergleichbarkeit werden hier die tatsächlich erzielten Weltcup-Punkte aufgeführt und Streichergebnisse nicht abgezogen.

Ergänzende Informationen: Punkteverteilung / Streichergebnisse im Biathlon-Weltcup

Einzelnachweise

  1. Hildebrand als „Rookie of the Year“ ausgezeichnet
Commons: Franziska Hildebrand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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