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I-Adjektiv

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i-Adjektive (jap. 形容詞 keiyōshi) sind eine Form der Adjektive in der japanischen Sprache. Im Japanischen können Adjektive ein Prädikat bilden und werden auch konjugiert. Die Bezeichnung ist abgeleitet von der Grundform, hier enden alle i-Adjektive auf -i.

Zuerst eine Tabelle der Konjugationsstufen am Beispiel von takai (高い, „hoch“). Der Punkt (·) dient dazu, den Wortstamm mit der Endung der Konjugationsstufe von einer angehängten Kopula zu trennen.

Konjugationsform Vokal Beispiel
Mizenkei 高かろ takakaro
Renyōkei 高く takaku
Shūshikei 高い takai
Kateikei 高けれ·ば takakere·ba
Substantivierung 高さ takasa
Masu-Form 高い·です takai·desu
Te-Form 高く·て takaku·te
Perfekt 高か·った takaka·tta

Die Konjugation der i-Adjektive unterscheidet sich in einigen Punkten von der der fünfstufigen und einstufigen Verben. Insbesondere werden einige Formen nicht direkt, sondern über Hilfsverben gebildet.

  • Die Negation mit -nai wird nicht an die Mizenkei, sondern an die Renyōkei angeschlossen. Aus takai wird so takakunai.
  • Adjektive bilden keine eigene Meireikei (Imperativ), die im klassischen Japanisch noch vorhandene Form ist im modernen Japanisch entfallen. Statt dessen wird an die Renyōkei das Hilfsverb naru (werden) in der Meireikei angeschlossen: takaku nare bedeutet „Werde größer“.
  • Die bei den Verben mit der Renyōkei gebildete Masu-Form wird statt dessen mit Shūshikei und desu gebildet.
  • Die von der Renyōkei abgeleiteten Te-Form und Perfekt (mit -ta) haben eine Lautverschiebung erfahren.
  • Die Substantivierung gibt es nur bei den i-Adjektiven. Das Beispiel takasa bedeutet „Höhe“.
  • Die Adjektive chiisai und ōkii besitzen mit chiisana und ōkina als einzige noch eine eigenständige Rentaikei.

Eine besondere Gruppe innerhalb der i-Adjektive bilden die Shii-Adjektive. Im klassischen Japanisch wurden diese anders konjugiert und bildeten daher eine eigene Gruppe, im modernen Japanisch ist ihre Konjugation jedoch mit dem i-Adjektiven zusammengefallen. In der Grammatik werden sie daher nicht mehr gesondert behandelt, unterscheiden sich jedoch in Bedeutungsnuancen. Während die anderen i-Adjektive meist objektive Eigenschaften eines Gegenstands beschreiben, besitzen shii-Adjektive eher die Bedeutung von Gefühlsempfindungen.