Rudern
Rudern ist eine Sportart, bei der Boote übers Wasser fahren, in denen - je nach Ausprägung - unterschiedliche viele Leute Sitzen: Die Spanne reicht dabei vom Einer, auch Skiff genannt, bis zum Achter.
Als eine der wenigen Sportarten wirkt sich Rudern auf alle Muskelgruppen aus. Im Unterschied zum Rudern mit Ruderbooten als Volksbelustigung wird beim Sportrudern über einen Rollsitz auch die Beinmuskulatur eingesetzt. Verletzungen beim Rudern sind selten, nach Untersuchungen von Krankenkassen zählt Rudern zu den gesündesten und ungefährlichsten Sportarten. Durch falsche Technik (Rudern mit gebeugtem Rücken) können allerdings Bandscheibenschäden entstehen.
Bei den Sportruderbooten unterscheidet man zwischen Gig-Booten, die vor allem im Breitensport benutzt werden und Rennruderbooten, die im Leistungssportbereich eingesetzt werden. Der Unterschied liegt in der Bootsform, den zum Bau verwendeten Materialien und daraus resultierend im Gewicht.
Um sich mit anderen zu messen, treffen sich die Ruderer in unregelmäßigen Abständen auf so genannten Regatta-Strecken. Die Wettkampfdistanz beträgt dabei regulär 2000 Meter. Auf dieser Strecke können gleichzeitig 6 Boote starten. Dabei kann jedes Boot eine eigene Bahn in Anspruch nehmen, die durch Bojen von den Nachbarn getrennt ist. Ein Schiedsrichter, der im Motorboot dem Starterfeld folgt, sorgt für das Einhalten der Regeln und dafür, dass kein Boot seine Bahn verlässt.
Rudern kann auf allen Flüssen und Seen ausgeübt werden, auf denen auch normaler Schiffsverkehr stattfindet. Auf kleineren Seen und Flüssen ist Rudern nicht möglich, da zum einen die Spannweite des Bootes recht groß ist (Platzbedarf ca. 6m Wasserbreite), als auch typische Trainingsstrecken im zwischen zehn und zwanzig Kilometer liegen.
Arten von Ruderern
- Jeder Ruderer hat links und rechts ein gleichgroßes Ruder (auch Skull genannt).
- Jeder Ruderer hat nur ein Ruder (auch Riemen genannt), welches entweder nach links oder rechts geht. Damit das Boot gerade fährt, muss müssen mindestens zwei Riemer zusammen rudern.
Genormte Formen von Rennruderbooten
- Allein
- Einer: Eine Person rudert, hat links und rechts ein Ruder
- Zu Zweit
- Zweier: Zwei Personen mit einem Riemen
- Doppelzweier: Zwei Personen mit je einem Paar Skulls
- Zu Viert
- Vierer Mit: Vier Personen mit einem Riemen und als fünfte Personen einen Steuermann. Kann vorn im Boot liegen oder hinten sitzen.
- Vierer Ohne: Vier Personen mit einem Riemen
- Doppelvierer: Vier Personen mit je einem Paar Skulls. Einen Steuermann gibt es hier nicht.
- Zu Acht
- Achter: Acht Personen mit einem Riemen und einem Steuermann. Ist die schnellste Bootsklasse
Es gibt im Gig-Rudern noch andere Klassen (sogar einen Einer mit Steuermann), allerdings sind diese Klassen nicht genormt, da es normalerweise keine Wettkämpfe gibt.