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Kojak – Einsatz in Manhattan

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Fernsehserie
Episodenliste

Kojak – Einsatz in Manhattan (Originaltitel Kojak) ist eine erfolgreiche US-amerikanische Fernsehserie, von der in den Jahren 1973 bis 1978 insgesamt 118 Folgen zu je 48 Minuten entstanden. Vorausgegangen war der Serie der 137-minütige Pilotfilm Der Mordfall Marcus-Nelson → Miranda.

Handlung

Der New Yorker Polizist Theodoros Kojak erledigt seine Fälle so, wie er es für richtig hält. Mit zynischem Humor spürt der glatzköpfige Grieche die Schlupfwinkel dunkler Elemente selbst auf Partys der High Society auf. Zu Kojaks Team gehören seine beiden Assistenten Crocker und Stavros. Um einen Fall zu klären, setzt Kojak seine Leute gerne als Lockvögel ein – doch er weiß genau, wann der Zeitpunkt zum Eingreifen gekommen ist.

Kojak hat eine große Vorliebe für Lollis.

Episoden

Synchronisation

Die Synchronisation übernahm die Interopa Film GmbH in Berlin. Die Bücher stammten von Thomas Keck, der auch Dialogregie führte. Zunächst wurden zwischen 1974 und 1978 62 Episoden synchronisiert und gegen 21 Uhr in der ARD ausgestrahlt. Diese Episoden waren auf ca. 43 Minuten gekürzt worden. 1991 folgten noch einmal 37 Episoden, die am Vorabend ebenfalls in der ARD ausgestrahlt wurden aber jetzt meist ungekürzt waren. Edgar Ott sprach wie schon in den Siebzigern erneut Kojak. Zeitgleich synchronisierte RTL die Kojak Fernsehfilme. 1998 wurden von RTL II die bis dahin von der ARD nicht berücksichtigten 20 Episoden in Auftrag gegeben und ebenfalls ungekürzt ausgestrahlt. In diesen Folgen übernahm Christian Rode die Rolle von Kojak, da Edgar Ott vier Jahre zuvor verstarb (im gleichen Jahr wie Savalas).

Charakter Darsteller Deutsche Stimme Folgen, von/bis
Lt. Theo Kojak Telly Savalas Edgar Ott 98 Ep. + Filme
Christian Rode 20 Ep.
118, 1973–1978
Capt. Frank McNeil Dan Frazer Heinz Giese 117, 1973–1978
Det. Bobby Crocker Kevin Dobson Hans-Werner Bussinger 117, 1973–1978
Det. Stavros George Savalas Manfred Grote 95 Ep.
Andreas Mannkopff 20 Ep.
115, 1973–1978
Det. Rizzo Vince Conti Hans Nitschke 092, 1974–1978
Det. Saperstein Mark Russell 105, 1973–1978

Im Vorspann wurde Savalas’ Bruder George teilweise nur mit seinem zweiten Vornamen Demosthenes geführt, da er nebenbei auch als Produzent für die Serie fungierte.

Erfolge

Die Serie wurde in den USA mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit zwei Golden Globes und mit zwei Emmy Awards. Mehrere Schauspieler, die bei Kojak Nebenrollen spielten, wurden später zu Stars, unter anderem Harvey Keitel, James Woods, Richard Gere, Hector Elizondo, Morgan Fairchild, William Hurt, Christopher Walken und Sylvester Stallone. In einer Folge war auch Maria Schell zu sehen.

Durch Kojaks sympathische Art erfreute sich die Serie auch in Deutschland großer Beliebtheit und seine Markenzeichen, der Dauerlutscher und typische Sprüche wie „Entzückend, Baby!“ (englischWho loves ya, baby?“), „Is’ es wahr?“ oder „Ich bin dein Fan!“, waren bald in aller Munde.

Der aus Wuppertal stammende Jazz- und Schlagersänger Wolfgang Sauer widmete Kojak 1976 ein Lied mit dem Titel Einsatz in Manhattan.

Ableger

Im Jahr 1980 wurde der Schwarzweißfilm Kojak Budapesten (Kojak in Budapest) für das ungarische Fernsehen produziert. Die Rolle des Theo Kojak übernahm László Inke. Dieser Film ist nur in englischer und ungarischer Sprache verfügbar.

Im Jahr 1985 wurde die Serie mit dem Fernsehfilm Mord im Exil wiederbelebt. Es folgten sechs weitere Filme, in denen Kojak neue Kollegen zur Seite stehen: Kojaks Rückkehr (Videotitel: Jeder Mord hat seinen Preis; 1987), Ariana, Dunkle Beziehungen (beide 1989), Tod eines Polizisten, Gefährliche Gier und Die Verschwörung (alle 1990).

Der Fernsehsender USA Network startete 2005 eine Neuauflage der Serie mit Ving Rhames in der Rolle des Theo Kojak, die bereits nach zehn Folgen eingestellt wurde.

Sonstiges

US-Logo der ersten Staffel
  • Der deutsche Vorspann der frühen ARD-Episoden (1974-1978) unterschied sich stark vom US-amerikanischen Original. Statt der Animation, die streifenweise Bilder von New York aufdeckte (mit Bildern von Savalas als Zentralbild) verwendete man bewegliche Bilder, die New York und Kojak in seinem Wagen zeigten. Lediglich die Schriftart wurde für den deutschen Titel übernommen. Während man beim US-Logo nach der ersten Staffel von der Schriftart Gill Sans zu Machine BT wechselte, blieb man in der deutschen Version bei Gill Sans. Die Serie lief damals unter dem Titel "Einsatz in Manhattan" und sämtliche Stabangaben sowie der Abspann waren eingedeutscht.
    Bei den späten ARD-Folgen (1991)[1] und bei RTL II (1998)[2] übernahm man den ursprünglichen Vorspann und strahlte die Serie als "Kojak - Einsatz in Manhattan" aus. Man nutze nun die Originaleinblendungen und den US-Abspann. Die Synchronisation weiterer Episoden wurde damals durch die Wiederbelebung der Serie in Form von Fernsehfilmen, die RTL 1991[3] erwarb, angeregt.
    Bei der Ausstrahlung 2013 auf RTL Nitro und FOX Channel, bei der erstmals auf neue HD-Master zurückgegriffen wurde, nutzte man grundsätzlich den Originalvorspann, den man allerdings komplett mit deutschem Text versah. Man griff dabei durchgängig auf die Schriftart der ersten Staffel zurück, damit man am Ende den deutschen Titel "Einsatz in Manhattan" in der ursprünglichen Schriftart einblenden konnte. Der stark veränderte Vorspann der fünften Staffel wurde ebenfalls mit passender Schriftart eingedeutscht.
  • Die Rolle des Theo Kojak sollte ursprünglich Marlon Brando übernehmen.
  • Im Abspann des Pilotfilms ist Kojaks Name falsch geschrieben (Kojack).
  • Kojak fährt im Dienst einen zivilen Buick Century Regal 455 in Braun (Baujahr 1974) und später in der Folge das Nachfolgemodell in Kupferfarbe (Baujahr 1975).
  • Bei Kojaks Markenzeichen, den Lollis, soll es sich um einen Ersatz für seine Zigarillos gehandelt haben, die Kojak zu Beginn der Serie noch häufig rauchte, die aber bei den Produzenten nicht gern gesehen waren.[4] Andere Quellen berichten, dass Telly Savalas privat mit dem Rauchen aufgehört habe und diese Entwicklung in die Serie übernommen wurde.[5][6][7] Außerdem sollte so Savalas verstümmelter linker Zeigefinger[8] nicht mehr so offensichtlich präsentiert werden.[9] Kojak sieht man ab der achten Folge mit einem Lolli[10] im Mund und anfangs häufiger noch mit normalen Zigaretten, die nach und nach durch die Zigarillos ersetzt wurden. In den späteren Folgen (z.B.: 5.13, 5.15)[11] raucht er diese immer noch.[12] Laut dem Crocker Darsteller Kevin Dobsen wurden Kojaks Lollis eher zufällig während der Dreharbeiten eingeführt.[13] In den späteren Fernsehfilmen musste Kojak, nach einer Intervention amerikanischer Zahnärzte, auf sein Markenzeichen komplett verzichten.[14][15]
Commons: Kojak – Einsatz in Manhattan – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. http://www.fernsehserien.de/kojak-1973/sendetermine/das-erste/-1#jahr-1994
  2. http://www.fernsehserien.de/kojak-1973/sendetermine/rtl2/-1#jahr-1998
  3. http://www.fernsehserien.de/kojak-1973/sendetermine/rtl/-1#jahr-1995
  4. http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_serie/k_kojak.htm
  5. http://www.tellysavalas.de/kojak/
  6. http://www.movieactors.com/actors/tellysavalas.htm
  7. http://www.imdb.com/name/nm0001699/bio?ref_=nm_ov_bio_sm
  8. http://www.who2.com/common-bonds/celebs-missing-fingers/telly-kojak-savalas
  9. http://www.tv.com/people/telly-savalas/
  10. Episode 8: Schwarzer Sonntag
  11. Episode 109: Die Versuchung, Episode 111: Doppeltes Spiel mit hohen Tieren
  12. http://metvnetwork.com/shows/kojak
  13. Kevin Dobsen (17. Juni 2011): "We were in Kojaks' office and Telly said," hey Kevin, I need somethin here> George habded Telly an apple and I said "NO" and a stagehand was standing off to the side(half asleep) with a lollypop was jammed into his shirt packet along with cigs,pens,toothbrush etc. and I said "yo,the lollypop" as I motioned with my fingers (gimme the tootsie pop) and then said ("Telly, here yah go!)Thus the beginning of the "lollypop cop"." der Lolli taucht allerdings erst in der 8. und nicht in der 5. Episode auf, veröffentlicht von Kevin Dobsen in: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=122665387818779&id=121184314633553
  14. http://www.welt.de/fernsehen/article2038493/Kojak-und-der-Einsatz-in-Manhattan.html
  15. http://untergeschoss.wordpress.com/2014/02/19/kultserien-einsatz-in-manhattan-kojak/