Diskussion:Politische Korrektheit
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Zusammenfassung und Strukturierung
Vormerkung
Ich danke GS für die Archivierung der bisherigen Diskussion und versuche hier eine Zusammenfassung und Strukturierung. Damit die künftige Diskussion etwas übersichtlicher bleibt, schlage ich vor, dass
- hier nur die wesentlichen und unstreitigen Punkte in Überschriften und Unterüberschriften strukturiert werden und
- Details über einzelne Begriffe, die als Beispiele eventuell in den Artikel aufgenommen werden sollen, sowie längere Textbeiträge, Formulierungsvorschläge und Zitate wegen des zu erwartenden Umfangs sogleich auf die Archivseite oder neue Archivseiten verlagert werden.
Damit mein Beitrag nicht auseinandergerissen und dadurch unverständlich wird, bitte ich, erst ab der Signatur zu antworten und dazu nach Möglichkeit neue Überschriften zu setzen (es müssen natürlich nicht dieselben sein). --- Zum möglichen Aufbau des Artikels:
Einleitung
Die von mir formulierte neue Einleitung wäre an einigen Stellen wahrscheinlich zu korrigieren. Ich schlage vor, das zurückzustellen, bis über die übrige Struktur des Artikels Einigkeit erzielt worden ist. Bis dahin sollten nur überragend wichtige Korrekturen vorgenommen werden, weil die Einleitung der Orientierung über den weiteren Inhalt dient, dessen Struktur noch nicht endgültig feststeht.
Begriff
Die bisherige Überschrift sollte etwas allgemeiner gefasst werden, weil die Etymologie nach der bisherigen Diskussion unbedeutend ist, vielmehr die Begriffsverwendung (wer, wann, wozu?) im Vordergrund steht. Hier sollte die Funktion des Begriffs angedeutet werden, ohne politische Aussagen, sondern beschränkt auf den Hinweis, dass es keine Eigenbezeichnung ist und ob es dazu Ausnahmen gibt. Bis auf einige Details erscheint mir Einigkeit darüber zu bestehen, dass der Begriff keine Eigenbezeichnung ist. Alles Weitere wäre noch zu diskutieren.
Funktion des Begriffs und politische Hintergründe
Der umstrittene Teil, den ich hier vorläufig so zusammenfasse:
USA/Deutschland
Über die Frage, was Politische Korrektheit ist, wird es keine vollständige Einigkeit geben. Die Kernfrage dreht sich nach meiner Beobachtung darum, ob man PC positiv beschreiben kann und welche Aktivitäten damit erfasst werden sollen. Dabei ist in erster Linie zu trennen zwischen der Begriffsverwendung in den USA einerseits und allen anderen Ländern andererseits, wobei realistischerweise in diesem Artikel fast ausschließlich Deutschland beschrieben werden wird. Die historische Entwicklung in den USA wird im Detail davon abhängen, wie sich der Begriff positiv umschreiben lässt. Der Ansatz im bisherigen Artikel erscheint ungefähr angemessen und müsste nur erheblich verbessert und erweitert werden.
Fremdbeschreibung, Diskurs und sonstige Begriffsverwendung
Sobald der Unterschied zwischen den Ländern ermittelt ist, wird sich für das hier wichtigere deutsche Verständnis des Begriffs ergeben, dass der Begriff praktisch ausschließlich oder zumindest weit überwiegend von Kritikern und außenstehenden Beobachtern verwendet wird. Den Kern des bisherigen Streits innerhalb der Diskussion sehe ich darin, dass eine Seite sich weitgehend darauf beschränkt, einen bestimmten Diskurs darstellen zu wollen, der »von Rechts« betrieben werde und die andere Seite sich nicht gerne in diese Ecke drängen lassen will und diese Deutung als einseitig kategorisch ablehnt. Beides halte ich für verständlich, und für die Neutralität des Artikels sollten Defizite auf beiden Seiten dringend ausgeräumt werden und mit etwas mehr Gelassenheit eine Optimierung der Formulierungen erreicht werden, denn bisher steht im Artikel immer noch viel Einseitiges wie »Begriff von Rechts«, was in ähnlicher Weise stigmatisierend wirken kann, wie der Begriff PC, jedenfalls soweit es nicht ausreichend beschrieben wird. Bisher sehe ich das noch nicht. --- Meine bisherige Beobachtung zu diesem Streit sieht so aus:
- Diskurs --- Es ist durch eine Reihe von Fakten belegt, dass es bestimmte Diskursformen gibt, die sich etwa aus der Walser-Debatte oder dem Historikerstreit ergeben. Die Grundlagen lassen sich in anderen Artikeln nachlesen. Wie das im einzelnen bewertet wird, darüber kann man sicherlich noch lange streiten. Diese Tatsachen selbst lassen sich aber nicht bestreiten und weil in diesem Zusammenhang nicht immer unbedingt der Begriff Politische Korrektheit gefallen ist, kann man die Zusammenhänge nicht leicht verstehen und erklären und in der bisherigen Form leicht für eine einseitig linke Darstellung halten. Mir ist das übrigens zunächst auch so gegangen, zumal die Detailartikel die konkreten Zusammenhänge wesentlich besser erklären.
- Sonstiges --- Auf der anderen Seite kann man beobachten, dass (etwa durch die Duden-Redaktion und die kritischen wissenschaftlichen Abhandlungen) der Begriff in dem Bemühen um sachlich-neutrale Beschreibung verwendet wird. Was daraus folgt, das wäre noch intensiv zu diskutieren, das will ich hier nicht vorwegnehmen. Es ist jedenfalls schwierig, in Deutschland andere als lexikalische oder wissenschaftliche Beschreibungen zu finden und selbst die journalistischen scheinen diese Verallgemeinerung ausschließlich ablehnend zu verwenden. Diese Verallgemeinerung scheint es aber zu geben, so dass man sich mit der Frage beschäftigen muss; evtl. nur im Zusammenhang mit den USA und der darauf gegründeten Übernahme für die deutsche Beschreibung, wahrscheinlich aber auch zumindest in der Beschreibung der Verallgemeinerung und der Kennzeichnung etwaiger Ungereimtheiten. Das scheint noch nicht (ausreichend) diskutiert. Unabhängig von den Streitigkeiten über die Begriffsverwendung dürfte ein politischer Ursprung und eine bestimmte Denkrichtung (Abwendung von einem als eurozentrisch empfundenen Weltbild) auszumachen sein, was sich zumindest als Kern der Verallgemeinerung beschreiben ließe, ggf. auch in Abgrenzung zur deutschen Begriffsverwendung und gegenüber ähnlichen Phänomenen.
--Nick1964 04:14, 9. Feb 2006 (CET)
In der Vorgehensweise stimme ich sehr überein. Wichtig wäre es mir noch, dass Konsenspunkte (s.u.) auch festgehalten werden. Damit die Diskussion nicht ständig wieder bei Null anfängt. Wenn wir mit Belegen arbeiten und der Sache gerecht werdend das darstellen, was p.c. ist "eine Chiffre aus der politischen Rhetorik" und wo er angewandt wird (Diskurs), dann werden wir auch kaum Probleme mit den hier vermuteten und geäußerten politischen Ansichten der WPs haben. Merci, andrax 16:43, 9. Feb 2006 (CET)
- Sehr schön, eine Zusammenfassung der Ergebnisse halte ich auch für sinnvoll, fragt sich nur wo. Am Ende jedes Spezialthemas unter einer Überschrift wie „Ergebnisse“ wäre hilfreich, nur habe ich nach den letzten Ereignissen wenig Hoffnung, dass die Einteilung in Ruhe gelassen würde. --Nick1964 17:18, 9. Feb 2006 (CET)
Wir können ja so verfahren, dass wir das, was belegbar ist notieren und entsprechend in die Einleitung einbauen. Aus der bisherigen Diskussion und den Quellen des Artikels zusammengefasst Z.B.
- Art des Begriffes: „Chiffre“, „Stigmawort“, politisch klassifizierender Begriff, Schlagwort
- Wer benutzt den Begriff: keine Selbstbeschreibung, Fremdzuschreibung
- Wozu dient der Begriff: Mittel der politischen Kommunikation, politische Rhetorik
- Ursprung: Loyalitätszuschreibung bei den US-amerikanischen Parteien. (s. en:WP), dt. FAZ
- Definition: Bedeutung ergibt sich aus den verschiedenen Diskursen, Eine Bedeutungszuweisung von WP sollte aus der darstellenden Perspektive vermieden werden („Bedeutungszuschreibungen munitionieren den Diskurs“ Knobloch) –
- Diskurse: USA (in der Linken ... [1]), BRD, Medien, Literatur und Film (z.B. Campus [2]), in der Wissenschaft: Politikwissenschft, Medienanalyse, Kommunikationswissenschaft, Linguistik, Lexikographie… folgt später ausführlich
-- andrax 18:49, 9. Feb 2006 (CET)
Konsens - Dissens
Konsens ist bislang:
- nur belegbares Wissen aufzunehmen
- d.h. auch Argumentationen wie "das ist PC etc." müssen belegt werden
- pc ist als Begriff der politischen Kommunikation darzustellen und nicht anzuwenden
- die pc-Diskurse werden dargestellt
Dissens:
- Anwendungspraktiken, wie die Diffamierung der Sprachkritik als PC, kann nicht dadruch dargestellt werden, dass eine Sprachkritik hier als pc dargestellt wird.
Grüße, --andrax 10:23, 9. Feb 2006 (CET)
Zustimmung zum Konsens, denn Dissens habe ich nicht verstanden. Alles kann dargestellt werden, wenn die Konsenspunkte beachtet werden. Es kann hier also keinen Dissenz geben. --GS 16:31, 9. Feb 2006 (CET)
- Das sehe ich auch so. Zu weiteren Arbeitsweise schlage ich vor:
- Archiv ist Archiv. Wenn Punkte daraus noch zu klären sind, bitte ich es hier auf den Punkt zu bringen und/oder dorthin zu verweisen und Spiegelungen hierher zu unterlassen.
- Nick1964 Vorschlag ist arbeitsfähig. Wenn daran keine Kritik formuliert wird und Verbesserungen vorgeschlagen werden, sollten unbegründete Gegenentwürfe unterbleiben.
- Dann schlage ich als ersten Arbeitsschritt vor für Begriff/Einleitung eine kurze Begriffsvorstellung zu formulieren. Unter Nick1964 Vorschlag wurde schon begonnen Kriterien dazu zu stammeln. Ich schlage vor, das Anorak und Raubfisch die ersten Vorschläge für diese Einleitung formulieren.
andrax 17:34, 10. Feb 2006 (CET)
- Danke für die Einladung, ich nehme das Entgegenkommen an. Wenn Raubfisch sich auch positiv äußert, haben wir vielleicht übers Wochenende einen Vorschlag. Mein Senf kommt später, bin noch zu müde. :) Anorak
Noch mehr Senf
Wow, das ist mal eine Diskussion, wahrscheinlich werde ich dafür auch gesteinigt, so hoffe ich doch das meine Vorschläge konstruktiv sind:
1. Ein Kapitel voll mit Zitaten ohne Erklärung ist meiner Meinung nach nicht Enzyklopädie tauglich, so ist das Kapitel Einleitender Überblick - Zitate zu löschen, da sie zum einen einseitig sind und zum anderen verlinkt man normalerweise bei einer Sammlung von Zitaten bei Wikipediaartikel unten bei Weblinks zu Wikiquote.
2. Auch bei anderen Begriffen sind die Artikel unter Vorstellung des Begriffes und eventuell dessen Kritik aufgeteilt (siehe Kreationismus) und nicht wie hier. Vorstellung von PC, dann dessen Kritik, danach Krititk der PC-Kritik. Fehlt nur noch wiederum dessen Kritik (also Kritik der Kritik der PC-Kritik) (das wäre ja die Höhe und wir hätten ellenlange Artikel). Um die zweite Hälfte eleganter zu gestalten sollte man nach der PC-Kritik den Rest unter Diskurs zusammenfassen. So als Neuankömmling in diese Diskussion erwarte ich nun meine standrechtliche Exekution. -- Carl Steinbeißer 13:18, 11. Feb 2006 (CET)
- Machen dir Diskussionen Angst? Wir beißen nicht. Etwas unhöflich ist es schon, sich keinen Überblick über die Diskussion zu verschaffen. Nicht was Senf ist, aber was eigentlich PC fürn Ding ist, ist gerademal Gegenstand der aktuellen Diskussion. Der bestehende Artikel ist nicht konsensfähig, auch deshalb war dein Beitrag jetzt nicht konstruktiv. Wenn es dir nichts ausmacht, stellt doch diesen Kommentar ins Archiv. Grüße, -- andrax 13:42, 11. Feb 2006 (CET)
- Nicht gleich abwürgen, Andrax, wir müssen auch parallel zur vertieften Diskussion einige Sofortmaßnahmen erwägen, die den aktuellen Zustand wenigstens etwas erträglicher machen. Der Sinn der Zitate von den Haugs u.a. ist in der dargestellten Form unklar. Zumindest eine Überschrift wäre nötig, um diesen merkwürdig wirkenden Einschub abzugrenzen. Unterhalb der »Entwicklung der Kritik« sehe ich Namedropping, also das Namennennen ohne erkennbaren Wert, zumal das nicht gerade Weltstars sind und so der Eindruck entsteht, dass die Popularität von Einzelpersonen gefördert werden soll. Das kann man schon einmal ersatzlos streichen und auf den Hinweis auf das DISS beschränken. Die Zitate sind zudem nicht wikigerecht formatiert und belegt. Und der Quellenbezug unterhalb des Kampfbegriffs wirkt auch nicht sehr überzeugend. Wenn wir uns kurz über eine zumindest sprachliche Verbesserung der Kampfbegriff-Darstellung verständigen würden, wäre das für den weiteren Verlauf der Diskussion und als Service für den Leser ebenfalls hilfreich. --Nick1964 15:26, 11. Feb 2006 (CET)
- Augenblicklich zerfällt ja der Artikel in zwei Teile. Der 1. Teil kommt völlig ohne Diskursdarstellung aus und wird fast durchgehend nicht belegt, der 2. Teil ist der verstümmelte Rest, bzw. bis zum Ausbruch des edit wars der Anfang dessen, einen Diskurs darzustellen. Die Namen verweisen auf die Quellen, das kannst du im Versionsverlauf und in der Diskussion nachlesen. Was sind für dich Stars? Diedrich Diederichsen hat mit "Politische Korrekturen" das Grundlagenwerk zur PC-Debatte geschrieben und ist entgegen vieler Anekdotenschreiben zu PC sowohl im US-amerikanischen akademischen Diskurs zu Hause wie im deutschen, alle ernstzunehmenden Medienkritiken zu PC erkennen das Werk als Standardwerk an. Brigitta Huhnke hat die ersten Diskursanalysen zum Thema geliefert; Frigga Haug (Professorin an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik) ist eine Pionieren im akademischen Diskurs um Feminismus und Poststrukturalismus, Prof. Clemens Knobloch hat im Deutschlandfunk eine der ersten seriösen Analysen zum Phänomen PC kommunikationswissenschaftlich geliefert - seine Buch "Moralisierung und Sachzwang" befragt nicht nur die Linguistik sehr kritisch in ihrem Umgang mit politischen Begriffen, sondern stellt kommunikationsanalytisch die Chiffre PC als Mittel der politischen Kommunikation heraus, Katja Dieffenbach ist sicher eine sehr engagiert politische Poststruktualistin [3] - wenn wir den Aspekt politischer Kritik an der PC-Argumentation herausstellen wollen an aktuelleren Ereignissen, ist sie sicher interessant - vielleicht ein Nebenaspekt; Martin Dietzsch [4] und der Journalist Anton Maegerle [5] sind für zahllose Diskursanalysen der extrem rechter Medien bekannt und gelten in der Rassismusforschung zu den kenntnisreichsten Experten dieser Szene. Wimmers Aufsatz habe ich zwar gelesen, er scheint sich aber mit dem US-Diskurs nicht auszukennen und bezieht sich trotz kritischem Ansatz ausgerechnet und vor allem auf die Neocons. Wenn du zu dem Thema Stars suchst, dann findest du die, die populärwissenschaftliche Bücher zum Thema PC schreiben oder altherren Witzeromane schreiben wie Dietrich Schwanitz. Bis auf wenige Ausnahmen, halte ich die Literatur in der Quellen/Literaturangabe für die tatsächlich maßgebenden. Mit welcher Literatur hast du dich den beschäftigst und können als Stars gelten? Grüße, -- andrax 16:54, 11. Feb 2006 (CET)
- Nicht gleich abwürgen, Andrax, wir müssen auch parallel zur vertieften Diskussion einige Sofortmaßnahmen erwägen, die den aktuellen Zustand wenigstens etwas erträglicher machen. Der Sinn der Zitate von den Haugs u.a. ist in der dargestellten Form unklar. Zumindest eine Überschrift wäre nötig, um diesen merkwürdig wirkenden Einschub abzugrenzen. Unterhalb der »Entwicklung der Kritik« sehe ich Namedropping, also das Namennennen ohne erkennbaren Wert, zumal das nicht gerade Weltstars sind und so der Eindruck entsteht, dass die Popularität von Einzelpersonen gefördert werden soll. Das kann man schon einmal ersatzlos streichen und auf den Hinweis auf das DISS beschränken. Die Zitate sind zudem nicht wikigerecht formatiert und belegt. Und der Quellenbezug unterhalb des Kampfbegriffs wirkt auch nicht sehr überzeugend. Wenn wir uns kurz über eine zumindest sprachliche Verbesserung der Kampfbegriff-Darstellung verständigen würden, wäre das für den weiteren Verlauf der Diskussion und als Service für den Leser ebenfalls hilfreich. --Nick1964 15:26, 11. Feb 2006 (CET)
- Was regst du dich gleich so auf? Willst du nicht erst mal nachfragen? Ich habe »Weltstars« gesagt, nicht Stars. Die Wissenschaftler tauchen in der Öffentlichkeit etwas seltener auf als Madonna oder Nicole Kidman. Wer sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt hat, kennt diese Namen eventuell noch nicht aus der Zeitung. Selbst wenn dem so wäre: Was soll das bringen, zusätzlich zum Literatur- und Linkverzeichnis Namen aneinanderzureihen? Soll sich der Laie durch die Lebensgeschichte von Wissenschaftlern klicken, um etwas über PC zu erfahren? Oder schreibst du hier gar nicht für Laien, sondern nur für Teilnehmer von Proseminaren? Ich habe selbstverständlich nicht vor, in ähnlicher Form irgendwelche Stars aufzuführen, und ich verstehe auch nicht, wie du darauf kommst. Ich habe vom Streichen, nicht vom Austauschen gesprochen. Du brauchst mir hier auch nicht die Bedeutung dieser Personen für die wissenschaftliche Durchdringung des Begriffs PC zu erläutern, wir sind hier nicht in der Uni; und wenn wir dort wären, würde ich dich bitten, zur Sache zu kommen und diesen Personenkult auf das Notwendige zu reduzieren. --Nick1964 00:57, 12. Feb 2006 (CET)
- Ok. Dann haben wir uns offensichtlich missverstanden. Die Namen stehen dort als Quellenangabe (vgl. x,y, ...). Das ist durchaus üblich. Ich hatte das aber auch beim Edit kommentiert [6] und daraufhingewisen, dass ich die Formatierung mit Fussnoten technisch nicht hinbekomme [7]. -- andrax 12:19, 12. Feb 2006 (CET)
- Was regst du dich gleich so auf? Willst du nicht erst mal nachfragen? Ich habe »Weltstars« gesagt, nicht Stars. Die Wissenschaftler tauchen in der Öffentlichkeit etwas seltener auf als Madonna oder Nicole Kidman. Wer sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt hat, kennt diese Namen eventuell noch nicht aus der Zeitung. Selbst wenn dem so wäre: Was soll das bringen, zusätzlich zum Literatur- und Linkverzeichnis Namen aneinanderzureihen? Soll sich der Laie durch die Lebensgeschichte von Wissenschaftlern klicken, um etwas über PC zu erfahren? Oder schreibst du hier gar nicht für Laien, sondern nur für Teilnehmer von Proseminaren? Ich habe selbstverständlich nicht vor, in ähnlicher Form irgendwelche Stars aufzuführen, und ich verstehe auch nicht, wie du darauf kommst. Ich habe vom Streichen, nicht vom Austauschen gesprochen. Du brauchst mir hier auch nicht die Bedeutung dieser Personen für die wissenschaftliche Durchdringung des Begriffs PC zu erläutern, wir sind hier nicht in der Uni; und wenn wir dort wären, würde ich dich bitten, zur Sache zu kommen und diesen Personenkult auf das Notwendige zu reduzieren. --Nick1964 00:57, 12. Feb 2006 (CET)
- Noch ein Aspekt, den wir noch nicht hatten: The "politically correct" way of saying "Let's go kill some foreigners and loot their countries!" is "Support the troops and stop terrorism!" [8] -- andrax 23:37, 13. Feb 2006 (CET)
Neue Vorschläge auf Einladung
Hier meine Antwort auf andrax' Einladung. Ich gehe von dem aus, was er oben als bisher erreichten Konsens beschrieb (Quellen, beschreiben statt anwenden). Anorak 17:52, 11. Feb 2006 (CET)
Ich habe deinen Entwurf mal als Unterseite angelegt, damit die Diskussion übersichtlich bleibt. -- andrax 12:46, 12. Feb 2006 (CET)
Konsensfähig und seinen Belegen entsprechend finde ich an Anoraks Entwurf:
- das anti-dogmatische, zweideutig-ironische gemeinte PC der "Linken" meint etwas anderes als der im mediale Diskurs bekannte PC, der sich gegen PC wendet (Anti-PC) (Vgl. auch den US-Historiker Maurice Isserman: Mit dem Thema pc wurde, "von den Rechten ironischerweise ein linker Kalauer aufgegriffen, um die Linke zu prügeln."
- der Begriff PC wird hier politisch gegen die Anschauungen und Zielsetzungen von Linken und Liberalen, von Frauen, MultikulturalistInnen und Minderheiten angewandt. In US-Medien entstand dieser Diskurs Ende der 80er vor allem von Autoren wie William Bennett, Allan Bloom, Roger Kimball und Dinesh D’Souza, die politisch insb. gegen eine multikulturelle Gesellschaft damit politisch Front machten.
- erste und nicht die letzte konkrete Angriffspunkte waren die Erfolge der institutionalisierten Neuen Sozialen Bewegungen, zu denen Konzepte wie Affirmative Action oder die Reform des Curriculums für die akademische Grundausbildung (z.B. die Berücksichtigung von Literatur der Minderheiten) gehören. Gepocht wurde auf den weiteren Vorrang von Literatur weißer Klassiker, empört wurde sich gegen die Literatur der People of Color und Schwarzen (z.B. Toni Morrison).
- PC im medialen Diskurs und der politischen Kommunikation ist ein politischer Begriff und ist eine Fremdzuschreibung, die sich gegen liberale und linke Zielsetzungen wendet.
Grüße, -- andrax 13:24, 12. Feb 2006 (CET)
- Danke schonmal. Der Text ist noch etwas frisch, aber ich hake schonmal nach.
- Der entscheidende Punkt meines Vorschlags ist, dass als erstes eine Definition des Begriffs steht, im Gegensatz zum Text in seinem jetzigen Zustand, der den Begriff gar nicht definiert, sondern als erstes sehr langatmige Texte über Entwicklungsgeschichte und Theorien vorstellt, die wahrscheinlich die meisten Leser gar nicht interessieren. Benutzer Carl Steinbeißer hatte das schon kritisiert.
- Können wir also einen Konsens herstellen, dass zuerst eine Definition dastehen muss?
- Falls ja: Können wir Konsens darüber herstellen, dass politische Korrektheit als Sprachnormierung definiert werden kann? Das definieren immerhin alle genannten Quellen so, und der Begriff ist wertfrei.
- Falls ja: Können wir Konsens darüber herstellen, dass Zielrichtung und Wertung der politischen Korrektheit aus der Definition herausgehalten werden, weil es darüber in der Gesellschaft unterschiedliche Meinungen gibt?
- Falls ja: Können wir Konsens darüber herstellen, dass die verschiedenen Meinungen getrennt voneinander kommentarlos und distanziert gelistet werden, in dem Stil "Fraktion A beurteilt PC wie folgt", "Fraktion B beurteilt PC dagegen ..." usw.
- Falls ja: Können wir Konsens darüber herstellen, dass die relevanten Fraktionen "Befürworter politisch korrekter Sprache", "Kritiker" und "Gegenkritiker" sind?
- Anmerkung zum letzten Punkt: Ich sehe die Mehrheit der Schreiber hier in der Fraktion "Gegenkritik", und hoffe, dass mein kurzer Text Eurer Position genüge getan hat. Macht Euch aber klar, ihr seid "nur" eine Fraktion, es gibt noch andere.
- Ich hoffe ja, Raubfisch kommt noch dazu und bringt uns etwas Dijon-Senf mit. Anorak 18:13, 12. Feb 2006 (CET)
- Es hat sich ja herausgestellt, dass es nicht die Definition gibt. Die verschiedenen Diskurse (linke, neocons, us-medine, dt. linke, dt. medine, pc-betroffenheitsliteratur u. film(e), dt. mitte, dt. rechte, politik- und sprachwissenschaften ...) liefern ihre Definitionen. Wir können nur die Definitionen zuordnen und können selbst keine Definition liefern. Wie schon mal angemerkt begründet sich das daraus, dass wir keinen einfachen Gegenstand wie "Auto" (=Fahrzeug), "Anorak" (=a) Kleidungsstück, b) wpLer) darstellen, sondern einen Begriff der politischen Rhetorik. Wie sich in diesen Diskursszenen die Vertreter und Kritiker verhalten, das ist natürlich darstellbar. -- andrax 19:53, 12. Feb 2006 (CET)
- Nachdem ich am Wochenende gar keine Zeit fürs Internet hatte (es gibt auch ein Leben außerhalb der Wikipedia) und die Wikipedia gestern aus technischen Gründen nicht recht "aufnahmefähig" war, melde ich mich hiermit in die Diskussonsrunde zurück und versuche mich erstmal zu orientieren. Nun haben wir neben dem Text ein Archiv und eine Extra-Seite "Edit"? Etwas verwirrend für mich.
- Zur konkreten Diskussion:
- * Ja, ich glaube auch, daß wir zunächst eine Definition bräuchten.
- * Ich stimme zu, daß das Kernelement dieser Definition der Begriff "Sprachnormierung" sein könnte.
- * Ich stimme auch damit überein, daß die Zielrichtung der Normierung aus der Definition herausgehalten werden sollte.
- Ich bin aber der Meinung, daß die Tatsache, daß diese Normierung in wertender Absicht geschieht schon in die Definition gehört. Ausgehend von dem Vorschlag (von Anorak?) komme ich mal mit dieser Abwandlung:
- "Definition:
- Politische Korrektheit ist der vermeintliche oder tatsächliche Versuch, sprachliche Ausdruckweise durch Wertung als korrekt oder nicht korrekt zu normieren. Im weiteren Sinne kann damit auch die Normierung von Handlungsweisen bezeichnet werden." --Raubfisch 13:34, 14. Feb 2006 (CET)
- "Definition:
- Ich bin aber der Meinung, daß die Tatsache, daß diese Normierung in wertender Absicht geschieht schon in die Definition gehört. Ausgehend von dem Vorschlag (von Anorak?) komme ich mal mit dieser Abwandlung:
Ergänzend würde ich hinzusetzen, daß diese Normierung in der Absicht geschieht, die gesellschaftliche Wirklichkeit über das Mittel (Medium) der Sprachnormierung zu verändern. --Raubfisch 13:43, 14. Feb 2006 (CET)
Anoraks und Raubischs Definitionen heben alle auf die Kritik an der Sprachkritik ab. "Normierung" findet sich so nur in der NL.WP. und ist bereits eine Wertung. Ich hatte den Punkt Sprachkritik oben schon konkreter ausgeführt. Als Punkt wäre das dann ein Bestandteil in der Einleitung. Wir sollten bei unserem Plan bleiben, die Diskurse darzustellen. Entsprechend können wir diesen Punkt auch darstellen, als eine Politische Meinung vorwiegend konservativer Autoren und Medien. Kurz gefasst sollten alle Diskurse in der Einleitung angesprochen werden, in denen der Begriff eine Rolle spielt. Entsprechend fände ich es richtig, den Artikel entlang der Diskurse und chronologisch aufzubauen. Der Einleitung vorausgesetzt werden sollte noch etwas ausführlicher, dass PC ein politischer Begriff ist. Gibt es dazu Widerspruch? andrax 16:19, 14. Feb 2006 (CET)
Zustimmung! Denn solche Aussagen machen mich nur mißtrauisch: [9]! --KarlV 16:40, 14. Feb 2006 (CET)
- @andrax
- Du hast das soweit richtig verstanden, dass politisch korrekt etwas mit Sprache zu tun hat. Alle 3 Schwester-wikipedias definieren politische Korrektheit als sprachliches Phänomen.
- Aber dann fängt das Missverständnis an: Sprachkritik ist die Diskussion über Sprachstil aus ästhetischen Gründen. Darum geht es hier nicht. Politische Korrektheit ist der Versuch, Normen für die sprachliche Ausdrucksweise aufzustellen, und zwar aus politischen Gründen.
- Es ist falsch, dass nur der nl-Text das aussagt. Alle 3 Schwester-wikipedias sagen sinngemäß dasselbe: en PC stellt Grenzen für den sprachlichen Ausdruck auf, fr PC verbietet diskriminierende Ausdrucksweise. Das bedeutet alles genau dasselbe!
- Theorien sind gut und schön, aber sie sind nur die Beilage. Der Kern des wikipedia-Textes muss eine kurze knackige Definition sein. Ein Leser, der diese Seite aufsucht, will wissen Was verdammt nochmal bedeutet PC überhaupt. Oder, wenn Dir die Formulierung besser gefällt: Was zum Kuckuck meint jemand damit, der "politisch korrekt" sagt. Die Antwort ist klar, der meint damit: Hier findet Sprachkontrolle statt. Wenn wir das nicht hinkriegen, geb ich auf.
- Und das ist NPOV. Denn: Nicht der wikipedia-Text stellt fest, dass Sprachkontrolle stattfindet, sonder er sagt dem Leser: Du, wenn einer "politisch korrekt sagt", dann meint der das und das. Was davon zu halten ist, muss der Leser sich selber zusammenreimen, das können und dürfen die wikipedia-Texte nicht tun.
- Wir sollten versuchen, einen Text hinzukriegen der keinem politischen Lager zugeordnet ist, sondern über allen politischen Fraktionen steht. Eine zentrale, neutrale Definition, und dann ein paar Stimmen zur Wertung aus verschiedener Richtung, jede knapp, aber ehrlich und redlich dargestellt. Von so einer Darstelung könnten alle Seiten profitieren, weil es überhaupt gegenseitige Verständigung möglich macht. Ein Text, der nur Sprachrohr eines bestimmten politischen Lagers ist, wäre total überflüssig.
- Anorak 07:32, 15. Feb 2006 (CET)
- Dinesh D’Souza meint etwas anderes mit PC, als Maurice Isserman, Reemtsmar meint etwas anderes als Toni Cade oder die Tagesschau im Jahre 2005 [10], die Debatte in den USA hatte andere Hintergründe als die in Deutschland … Roger Kimball meint mit pc einen gänzlich andern Sachverhalt, als Horst Mahler … - wie kommst du überhaupt darauf, für alle den gleichen Nenner (Sprachnormierung) zu formulieren, ohne den Diskurs darzustellen? – Der gemeinsame Nenner ist, dass PC eine politisch rhetorisches Mittel im Meinungsstreit ist und sehr unterschiedlich besetzt werden kann. Mal stehst du dazu, mal lässt du es außer acht. Wenn du Argumente dagegen hast, dann liefere sie. Wenn du nicht argumentieren möchtest, sehe ich keinen Diskussionsbedarf. Und flipp nicht wie unten wieder beleidigend herum. -- andrax ~
- @ Herr andrax, ich dachte ich wäre wirklich kompromißfähig, aber irgendwie reden wir aneinander vorbei, fast als sprächen wir unterschiedliche Sprachen.
- Sprachkritik hat für mich etwas mit Ästhetik und evtl. mit Grammatik zu tun. Was der :„Zwiebelfisch“ betreibt ist Sprachkritik für mich. Wenn ich argumentiere, daß das Binnen I gegen mein Sprachgefühl verstößt und den überkommenen Regeln der Grammatik wiederspricht, dann ist das Sprachkritik.
- Wenn ich aber von Normierung des Sprachgebrauchs rede, dann hat das meines Erachtens nichts mit Sprachkritik zu tun. Hier geht es höchstens um die Kritik des Versuchs der Bevormundung des Sprechenden durch den Normierenden. Insofern verstehe ich Deinen Punkt überhauptnicht. Aber wie gesagt: ich bin gutwillig, will Deiner Argumentation zuhören - und sie wenn mir irgendmöglich auch verstehen.
- Liege ich denn mit meinem Verständnis völlig falsch? --Raubfisch 17:58, 14. Feb 2006 (CET)
- Ich gehe von der Historie aus. Autoren wie William Bennett, Allan Bloom, Roger Kimball und Dinesh D’Souza wehrten sich politisch gegen die Multikulturelle Gesellschaft und die Errungenschaften der Minderheiten, die von Weißen nicht mehr Nigger genannt werden wollten, weil der Begriff von Weißen auf Schwarze angewandt eine lange Tradition der Beleidigung und Erniedrigung hatte und wohl hat. Diese Autoren verteidigen ihre Klassiker der weißen Literatur und Kultur und ihre Sprach gegen die - sagen wir mal - "Emporkömmling" und ihren Bitten, sie nicht ständig mit solchen Worten zu beleidigen. Dinesh D’Souza et al. kritisierten diese Sprachkritik und prügeln dazu mit dem Kalauer der Linken, "pc", auf eben diese Minderheiten ein. Die Minderheiten sagen "dieser Begriff beleidigt uns", Dinesh D’Souza et al. übergehen diese Kritik und versuchten mit dem Begiff "PC" den Spieß umzudrehen gegen die sich wehrenden. Mal sprechen sie von "Normierung", vor allem hier in Deutschland sprechen sie von "Terror". Wir können den Punkt gerne aufnehmen. Aber auch jemand der vom Mond kommt, sollte verstehen, was hier abgegangen ist, damit er versteht worum es den Leuten mit dem Begriff gegangen ist. Wo verstehen wir uns dann noch miss? andrax 18:25, 14. Feb 2006 (CET)
- Wo verstehen wir uns noch miß? Bei der Reihenfolge!
- Mein Punkt ist, daß PC zunächst ein Versuch ist, bestimmten Sprachgebrauch als "unzulässig" zu werten, damit eine Normierung vorzunehmen. Ich versuche dies im Sinne einer Definition zunächst völlig wertfrei zu beschreiben (was ja nicht einmal ausschließt, daß auch ich der Meinung bin, daß der Gebrauch des Wortes Nigger etwas Beleidigendes hat). Mit dieser Wertung bestimmter Sprache als "unzulässiger Gebrauch" sollte die Gesellschaft verändert werden. (Ich gestehe ja zu, daß dies in manchen Fällen in der lauteren und lobenswerten Absicht geschah, Minderheiten zu angemessenem Respekt zu verhelfen - aber dies ist wertender - nicht deskreptiver Teil und gehört nicht in eine Definition.)
- Ob eine multikulturelle Gesellschaft etwas gutes oder etwas schlechtes ist, ist eine ganz andere Frage. Daß die von Dir genannten Autoren sich gegen die multikulturelle Gesellschaft wehren wollten, will ich ja gar nicht bezweifeln. Aber all dies hat nichts mit einer wertneutralen Definition des Begriffs "Politische Korrektheit" zu tun. Derartige Abläufe können evtl. in einem späteren Teil des Artikels - neben anderen Aspekten - beschrieben werden. Aber an den Anfang gehört nun mal auf jeden Fall - so ist mein Verständnis - eine wertfreie Definition.
- Ich halte es für richtig, wenn wir uns dem Problem in kleinen Schritten nähern, sonst zerfleddert die Diskussion wieder ins uferlose. Daher verkneife ich mir im Moment erstmal alle weiteren Gedanken zum folgenden Inhalt des Artikels. Mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung auf weitere kooperationswillige Zusammenarbeit auf allen Seiten ;-) --Raubfisch 19:44, 14. Feb 2006 (CET)
- Mein Punkt ist, daß PC zunächst ein Versuch ist, bestimmten Sprachgebrauch als "unzulässig" zu werten, damit eine Normierung vorzunehmen. – Damit übernimmst du 1:1 genau die pc-Behauptung, die D’Souza et. al. den Minderheiten etc. unterstellt. Also ein pov – die eine Unterstellung beinhaltet – von D’Souza et. al. – Damit uns so etwas nicht passiert, habe ich vorgeschlagen den Diskurs darzustellen. Wir müssen also die verschiedenen pov’s (=npov) darstellen und nicht als die Definition übernehmen. A sagt „B bitte beleidige mich nicht“ und findet damit an einigen Unis Gehör. B interessieren Beleidigungen nicht und intrigiert: Er geht an die Medien und behauptet „A will immer pc“. Pc meint er bei A. mal gehört zu haben und benutzt pc als rhetorisches Mittel gegen A. A sagt „was habe ich mit pc zu tun, ich will nur nicht beleidigt werden.“ P.C. ist per se eine Chiffre, der sich jeder, der mal auf A. einschlagen möchte – scheinbar begründet – bedienen kann. PC kann auch beliebig mit Inhalten gefüllt werden – Hauptsache, das Feindbild ist geklärt. Alle, die sich für A. nicht interessieren, aber mit A. nichts zutun haben wollen können sich mittels PC richtig gut abreagieren. Schon haben wir eine eigentlich sinnlose aber gefährliche Debatte. Solange man nicht an die einzelnen Pov’s glaubt und die Chiffre erkennt, und auch kein Interesse an Feindbildern hat, kann man den recht simplen Diskurs dieser politischen Rhetorik einfach und unemotional darstellen. Dazu gehört es, PC als politischen Begriff darzustellen und nicht, eine dieser Bedeutungen, die sich aus den Diskursen ergebt, als die Definition darzustellen. Eine Behauptung (eine politische Meinung) des Diskurses als Definiton zu übernehmen wär alles andere als deskriptiv oder npov. Kann es nicht sein, dass wir uns missverstehen, weil du pc nicht als politischen Begriff verstehst? -- andrax 21:33, 14. Feb 2006 (CET)
- Fahr doch bitte mal für 5 Minuten Deinen geistigen Zoom auf Weitwinkel. Du kochst da so in dieser Theoriesuppe und siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht. (Ich liebe Metaphernvermischung).
- Theorien irgendwelcher merkwürdiger politischen Autoren sind Nebensache. Als erstes müssen wir sagen, was die Menschen, die die Vokabel "politisch korrekt" benutzen, damit meinen. Wir müssen also den Standpunkt von diesen Menschen beschreiben, da führt kein Weg dran vorbei. Beschreiben heißt aber nicht, sich den Standpunkt zu eigen machen, wenn die Beschreibung distanziert genug passiert. Deswegen ist das nicht POV.
- Mein Formulierungsvoerschlag ist weiß Gott distanziert, und zwar sehr viel mehr als die Darstellungen der anderen wikipedias. Wenn das immer noch nicht reich, weiß ich echt nicht was Du eigentlich willst. Der Text im jetzigen Zustand ist doch Schrott, da versteht kein Mensch worum es eigentlich geht. Anorak 07:39, 15. Feb 2006 (CET)
- 1. Fang nicht wieder an auszuflippen. Beleidigungen und Polemiken sind nicht nützlich. Und niemand zwing dich Bücher zu lesen, aber du solltest der Diskussion folgen können, und politische Meinungen als politische Meinungen darstellen können. Du gibst zwar vor, das zu wollen, tust es aber nicht. Was wann wer wo und warum mit pc meint, dass ist nunmal sehr vielfältig. Deshalb haben wir uns ja darauf geeinigt die Diskurse und die darin vertretenen Standpunkte darzustellen.
- 2. Deinen Punkt Normierung (was immer das heißen mag: wo und wann wurde und wird Sprache nicht normatiert bzw. normalisiert? Ist es Protonormalismus, flexibler Normalismus? Wer setzt die Norm - Schwarz oder Weiß? Wer normalisiert - Schwarz oder Weiß? Wie wird normalisiert bzw. normatiert? Wer hat die Macht zu normalisieren bzw. zu normatieren? Wenn jemand wie William Bennett, Allan Bloom, Roger Kimball und Dinesh D’Souza angeblich von Normatierung sprechen, von welcher Norm gehen sie aus? Wer normalisiert oder versucht die Norm zu bestimmen oder zu bewahren? Kann dann angesichts einer Forderung "nicht zu diskriminieren" in besondererweise von Normalisierung oder Normatierung gesprochen werden? Ist der Begriff Normatierung überhaupt angemessen? Warum wird dabei mit eine Fremdzuschreibung und der Unterstellung pc Politik gemacht?) kannst du ja gerne darstellen - es ist aber nur eine ganz bestimmte politische Meinung, die ich selbst oben dargestellt habe - natürlich nicht als die Definition und schon gar nicht als die Definition der WP - das ist nicht unser Job.
- 3. Gerade hier in Deutschland meinen von der Jungen Freiheit bis hin zu Reemtsmar, der mit "politisch korrekt" die Gegner der Wehrmachtsausstellung kritisiert, alle etwas anderes und nur selten geht es hier um Auseinandersetzungen über Sprache.
- 4. Die Basis ist die, dass der Begriff ein politischer Begriff in je spezifischen Diskursen ist. Das es ein politischer Begriff ist, hast du selbst bestätigt. Du insistierst sogar darauf. Wenn du das nicht in der Darstellung umsetzen kannst, liegt das für mich offensichtlich daran, dass du an bestimmten politischen Meinungen glaubst, sie aber nicht als politische Meinungen darstellen magst oder willst, sondern sie auch noch als common sense gerne fest geschrieben haben möchtest. Dann bist du hier aber nicht neutral und machst den falschen Job. Es gibt genug Diskussionsforen, in denen du das gerne praktizieren kannst. Es macht übrigens auch den Mangel der anderen WPs aus, dass dort, wie von dir hier, Meinungskämpfe ausgetragen werden, anstatt die Dinge so darzustellen, wie sie in den Diskursen funktionieren und eben neutral darstellbar wären. Die Diskussionen dort bestätigen genau diesen Mangel. Warum willst du, dass wir hier genauso schlecht arbeiten? -- andrax 16:21, 15. Feb 2006 (CET)
- Beschimpfe doch bitte nicht immer andere, ihre politische Meinung hier einzubringen. Denn genau das tust Du hier doch in extensio! Es ist doch wohl nicht so, daß alle, die anderer Auffassung sind als Du ihre persönliche Meinung einbringen, Du aber den neutralen Gesichtspunkt vertrittst.
- Du hast oben geschrieben, daß es auch den Mangel der anderen WPs ausmachen würde, daß auch dort die Dinge nicht so dargestellt würden, wie sie neutral dargestellt werden könnten. Also, überall, wo nicht so gedacht wird wie Du denkst, ist man nicht neutral? Ist das nicht etwas überheblich? --Raubfisch 19:46, 15. Feb 2006 (CET)
- So? Welche PC-Meinung, konkret bitte, hatte ich vorgeschlagen 1:1 ohne Darstellung des Diskurses in den Artikel zu übernehmen? - Das Beschimpfen nimmst du bitte deutlich zurück. -- andrax 23:53, 15. Feb 2006 (CET)
- @andrax: Warum hast Du uns eigentlich eingeladen, Vorschläge zu machen, wenn Du auf nichts davon eingehen willst? Der Text im jetzigen Zustand ist ein langatmiges Selbstbeweihräucherungspamphlet ohne nützliche Information. Wenn kein Gegenvorschlag angenommen wird, schlage ich vor, den Artikel ersatzlos zu löschen. Anorak 07:21, 16. Feb 2006 (CET)
Wissenschaftliche Forschungen zu PC
Ich schlage vor, dass wir bei der Arbeit zum Artikel auf wissenschaftliches Froschungsmaterial und auf Standardwerke zurückgreifen und die wesentlichen Ergebnisse in den Artikel einarbeiten.
Titelliste: (Einen Überblick über die zentrale Aussagen dieser Werke findet sich beim Renner-Institut [11] - pdf -)
- Weir, Lorna (1995). PC Then and Now. Resignifying. Political Correctness, in: Richer, Stephen/Lorna Weir. (Hg.): Beyond political correctness. Toward the inclusive university, Toronto
- Smith, Dorothy E. (1995). .Politically Correct.. An Ideological Code, in: Richer, Stephen/Lorna Weir. (Hg.): Beyond political correctness. Toward the inclusive university, Toronto
- Diederichsen, Diedrich (1996). Politische Korrekturen, Köln.
- Huhnke, Brigitta (1997). PC: Das neue Mantra der Remaskulinisierung, in: Cleve, Gabriele/Ina Ruth/Ernst Schulte-Holtey/Frank Wichert (Hg.): Wissenschaft Macht Politik. Interventionen in aktuelle gesellschaftliche Diskurse.
- Frank, Karsta (1996b). Political Correctness. Ein Stigmawort, in: Diekmannshenke, Hajo/Josef Klein (Hg.): Wörter in der Politik. Analysen zur Lexemverwendung in der politischen Kommunikation, Opladen, 185 ff.
Bestehen zu diesen Titeln noch Ergänzungen?
Grüße, -- andrax 18:06, 15. Feb 2006 (CET)
- Bitte lege dar, warum diese Bücher, die hier außer Dir sicher kein Mensch je in der Hand gehalten hat, überhaupt wichtig sind. Bist Du sicher, dass das wissenschaftliche Werke sind, und nicht etwa politisch orientiert? Das "Renner-Institut" ist der Homepage nach eine Parteiorganisation, also keine neutrale Quelle. Bitte lege außerdem dar, warum Du die kristallkaren Definitionen der anderssprachigen wikipedias zu ignorieren gedenkst. Anorak 07:25, 16. Feb 2006 (CET)
Kann es sein, daß Du alle Autoren, die den Begriff "Politische Korrektheit" so verstehen wie Du, als Autoren wissenschaftlicher Forschung zu PC verstanden wissen willst und hier als Beleg für Deine Auffassung einbringst, daß Du aber allen denjenigen Autoren, die "Politische Korrektheit" anders verstehen, nämlich so wie Anorak und ich sie definieren wollen, unterstellst, daß deren Definition eine "PC-Behauptung" sei, damit seien diese unwissenschaftlich und damit als Beleg hier nicht tauglich? Ist das intellektuell redlich? --Raubfisch 19:46, 15. Feb 2006 (CET)
- Raubfisch, dein Lammentieren nervt mich langsam. Wenn du eine Forschungsarbeit zu PC einzubringen hast, dann tu das bitte. Habe ich das nicht deutlich gemacht? Wenn du nichts einzubringen hast, dann kannst du das doch nicht mir anlasten. Das sind alles Werke, die sich analytisch mit PC beschäftigt haben. PC-Propagandliteratur ist das deshalb eben nicht, sie wäre sonst natürliche keine Forschungsarbeit zu PC. -- andrax 00:01, 16. Feb 2006 (CET)
- Raubfisch hat sich eingebracht. Du hast es vorgezogen, alles von ihm und mir in Bausch und Bogen abzulehnen, um unbeirrt Deine langschweifigen Theoretisierereien wieder aufzunehmen. Dein Vorwurf ist völlig daneben. Anorak 07:27, 16. Feb 2006 (CET)
Auf die Werke zurückzugreifen ist grundsätzlich in Ordnung, Einbringen ist nicht ohne Weiteres in Ordnung. Die Veröffentlichungen sind zehn Jahre alt; zuerst müssen wir klären, was in diesen zehn Jahren passiert ist. Entscheidend ist, wie der Begriff heute verwendet wird. --Nick1964 22:36, 15. Feb 2006 (CET)
- Der o.g. Artikel aus der Österreichischen Zeitschrift für Politikwissenschaft (ÖZP , 31)[12] ist immerhin von 2002. Der Diskurs war hier vor 10 Jahren auf seinen Höhepunkt und die Wissenschaft ist eben mal 10 Jahre schneller als wir. Was sich heute geändert hat, läßt sich ja auch durchaus über einen Vergleich zu dem, was vor 10 Jahren war feststellen. Einbringen war natürlich im Sinne von "nur bekanntes Wissen" darstellen gemeint. Mir reicht es einfach mit dem Willen zur Meinung hier und dem aus dem Bauch heraus Geschreibe. -- andrax 00:16, 16. Feb 2006 (CET)
Diese Aussage: "Bitte lege dar, warum diese Bücher, die hier außer Dir sicher kein Mensch je in der Hand gehalten hat, überhaupt wichtig sind. Bist Du sicher, dass das wissenschaftliche Werke sind, und nicht etwa politisch orientiert?" belegt eigentlich recht schön, dass diesem User nur seine POV wichtig ist. Gekoppelt mit folgender Aussage: "Ich habe nichts ausgedacht, das ist alles real, und meine Analyse ist - bei aller Bescheidenheit - brilliant und scharfsinnig." komme ich - ganz bescheiden - zu dem Schluss, dass dieser User überhaupt nicht Wikitauglich ist! --KarlV 10:05, 16. Feb 2006 (CET)
- Das nennt man ein ad hominem. Lies bitte dort nach, was an dieser Form der "Auseinandersetzung" unredlich ist. Sie ist leider typisch für politlastige Diskussionsformen. Anorak 11:53, 16. Feb 2006 (CET)
- Unredlich? - Ich weiß nicht, wer von uns beiden der Unredliche ist. Und im übrigen diskutierst Du andauernd "politlastig". --KarlV 12:21, 16. Feb 2006 (CET)
- Nein ich diskutiere anti-politlastig. Du nimmst das möglicherweise als "politisch" wahr, weil ich damit u.a. auch Deinen politischen Standpunkt nicht als Definitionsgrundlage akzeptiere. Das tu ich tatsächlich nicht. Allerdings ist die Ablehnung politlastiger Darstellungen nicht auf diesen einen Standpunkt beschränkt, ich lehne nämlich alle ab. Dieser feine Unterschied entgeht Dir möglicherweise. Anorak 14:00, 16. Feb 2006 (CET)
- Ach ja, da suggeriert jemand, dass Werke a) nicht wissenschaftlich sind und b) politisch orientiert sind, weil diese Werke "im Überblick" in einer Homepage einer Parteiorganisation genannt werden. Will er etwa damit sagen, dass die Werke von Parteimitgliedern verfasst wurden?. Es geht um die oben von andrax genannten Veröffentlichungen von Professor Lorna Weir vom Department of Sociology der York Universität in Ontario, Kanada, von Professor Dorothy E. Smith vom Department of Sociology der Univerity of Victoria, California, USA, von Professor Diedrich Diederichsen der Merz Akademie in Stuttgart, von Dr. Brigitta Huhnke, Sozialwissenschaftlerin und Gastprofessorin an der Universität Klagenfurt, Österreich und von Dr. Karsta Frank, Sprachwissenschaftlerin aus Hamburg. --KarlV 12:52, 16. Feb 2006 (CET)
- Ich suggeriere nichts, sondern fordere andrax auf zu belegen, dass die von ihm zitierten Werke wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, und dass es keine wissenschaftliche Literatur gibt, die andere Standpunkte vertritt. Das ist doch nur recht und billig. Ich möchte damit nicht andeuten, dass die Werke von Parteimitgliedern verfasst wurden. Es könnte aber z.B. sein, dass eine parteinahe Organisation nur solche Werke empfiehlt, die ihrem Standpunkt entsprechen, und andere Werke, die vielleicht andere Standpunkte vertreten, gar nicht erst erwähnt. Ich würde einer parteinahen Organisation das gar nicht vorwerfen - im Gegenteil ist solche Vorauswahl in deren politischen Sinne zu erwarten und für sich genommen auch legitim. Eine Literatur-Vorauswahl wäre aber eine denkbar schlechte Quelle für eine neutrale Enzyklopädie.
- Analogie: Ein wikipedia-Artikelschreiber wäre denkbar schlecht beraten, sich anhand einer Literaturliste der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" über Wirtschaftspolitik zu informieren, weil er davon ausgehen kann, dass eine Lobby-Organisation eine einseitige Vorauswahl in ihrem politischen Sinne empfiehlt, und andere Meinungen verschweigt. Anorak 14:00, 16. Feb 2006 (CET)
- Schluss mit dem Geeiere: sollen wir die Damen und Herren Professoren anrufen und ernsthaft fragen - natürlich in Deinem Namen - ob ihre Werke "wissenschaftlichen Ansprüchen genügen"? --KarlV 14:04, 16. Feb 2006 (CET)