Reinhard Saftig
Reinhard Saftig (* 23. Januar 1952 in Uersfeld) ist ein deutscher Fußballtrainer.
Saftig, der die Trainer-Ausbildung als Jahrgangsbester mit der Note 1 abschloss[1], war in der Bundesliga als Co-, Interims- und Cheftrainer bei Bayern München, Borussia Dortmund, Hannover 96, dem VfL Bochum und Bayer Leverkusen tätig.
Reinhard Saftig begann seine Trainerkarriere bei Bayern München. Dort saß er von 1979−1984 in fast 200 Begegnungen als Co-Trainer von Pál Csernai und Udo Lattek auf der Bank. Zudem trug er nach der Entlassung von Csernai für die letzten drei Partien der Saison 1982/83 die Verantwortung.
Im Sommer 1984 wechselte er zu Borussia Dortmund und war dort erneut Co-Trainer zunächst von Timo Konietzka, anschließend von Erich Ribbeck und Pál Csernai sowie im Oktober 1984 für ein Spiel Interimstrainer. In der Rückrunde der Saison 1985/86 übernahm Saftig das Amt des Cheftrainers und schaffte in drei Relegationsspielen gegen SC Fortuna Köln den Klassenerhalt. In der nächsten Saison gelang der Einzug in den UEFA-Pokal. Vor der Saison 1988/89 verließ er den Verein während der Saisonvorbereitung nach Streitigkeiten um den Mannschaftskapitän im Trainingslager.
1993 führte Saftig Bayer Leverkusen in das deutsche Pokalendspiel im Berliner Olympiastadion. Nachdem er vorzeitig entlassen wurde, betreute sein Nachfolger Dragoslav Stepanović den Verein beim Pokalsieg gegen die Amateure von Hertha BSC.
1994 war er zunächst kurze Zeit bei Kocaelispor in der Türkei tätig und wechselte dann zu Galatasaray Istanbul, wo er bis 1995 tätig war. Nach einer kurzen Anstellung als Trainer beim FSV Mainz 05 im Jahr 1997, arbeitete Saftig lange Zeit als Chefscout bei Borussia Dortmund.
Im Jahr 2005 trat Reinhard Saftig wieder in die Öffentlichkeit, als er am 22. Juni den Posten des Sportgeschäftsführers bei Arminia Bielefeld antrat. Nach einer Niederlagenserie in der Saison 2007/08, für die Saftig aufgrund seiner Transferpolitik mitverantwortlich gemacht wurde, trennte sich der Verein am 26. Februar 2008 wieder von dem Manager. Im Anschluss an diese Trennung kam es zu einer juristischen Auseinandersetzung zwischen Saftig und der Arminia. Dieser lagen ungeklärte Verhältnisse um eine Vertragsverlängerung mit Saftig zugrunde. Im November 2007 hatte die Clubführung von Arminia öffentlich verkündet, den Vertrag mit dem Sportgeschäftsführer bis 2010 zu verlängern.[2] Als dann im Februar 2008 der Vertrag mit Reinhard Saftig aufgelöst wurde, teilte Arminias Präsident Hans-Hermann Schwick mit, dass der Manager den neuen Vertrag niemals unterschrieben habe, deshalb habe der Verein keine finanziellen Verpflichtungen gegenüber Saftig über das Jahr 2008 hinaus. Saftig leitete gegen diese Interpretation seines ehemaligen Arbeitgebers juristische Schritte ein, die am 16. Dezember 2008 in einen Vergleich mündeten. Der Verein zahlte Saftig eine Abfindung von 370.000 Euro.[3]
Trainerstationen
- FC Bayern München: 1. Juli 1979 bis 30. Juni 1984 als Co-Trainer dazwischen 17. Mai 1983 bis 30. Juni 1983 Cheftrainer (als Ersatz für den entlassenen Pal Csernai)
- Borussia Dortmund: 1. Juli 1984 bis 20. April 1986 als Co- und Interimstrainer (25. bis 27. Oktober 1984) sowie anschließend 20. April 1986 bis 26. Juni 1988 als Cheftrainer
- Hannover 96: 22. März 1988 bis 30. Juni 1989 als Cheftrainer
- VfL Bochum: 1. Juli 1989 bis 22. April 1991 als Cheftrainer
- Bayer 04 Leverkusen: 1. Juli 1991 bis 4. Mai 1993 als Cheftrainer
- Kocaelispor: 22. Januar bis 30. Juni 1994 als Cheftrainer
- Galatasaray Istanbul: 1. Juli 1994 bis 30. Juni 1995 als Cheftrainer
- 1. FSV Mainz 05: 11. März 1997 bis 23. August 1997 als Cheftrainer
Einzelnachweise
- ↑ "Autogramme", Sport-Bild vom 12. Mai 1993, S.56
- ↑ Bielefeld bindet Kentsch und Saftig Schwick mit erweitertem Zeitrahmen In: nw-news.de, 27. November 2007. Abgerufen im 17. Dezember 2008
- ↑ Arminia zieht Reißleine:Saftig beurlaubt In: nw-news.de, 26. Februar 2008. Abgerufen im 17. Dezember 2008
Personendaten | |
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NAME | Saftig, Reinhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1952 |
GEBURTSORT | Uersfeld |