Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg
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Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG | |
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Rechtsform | Eingetragene Genossenschaft |
Gründung | 8. September 1954 |
Sitz | Strausberg, Deutschland |
Leitung | Carsta Göring, Frank Wessel |
Branche | Wohnungswirtschaft |
Website | www.wbg-aufbau.de |
Die Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG ist ein deutsches Wohnungsunternehmen mit Sitz in Strausberg. Zu ihrem Bestand zählen 1327 Wohnungen (Stand: 31. Dezember 2013),[1] sowie Gewerbeeinheiten, Garagen, PKW-Stellplätze und Gärten. Etwa 1800 Personen sind Mitglied der Wohnungsbaugenossenschaft, die einer der größten Wohnungseigentümer der Stadt Strausberg ist.[2]
Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder durch eine gute und sichere Wohnungsversorgung.[3]
Geschichte
Gründung
Die Vorgeschichte der Genossenschaft ist mit dem „Beamtenwohnungsverein zu Strausberg“ verbunden, der bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand.[4] Angesichts der nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch spürbaren Wohnungsnot gründeten am 26. August 1954 17 Strausberger die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) „Aufbau“ Strausberg.[5] Die Eintragung ins Register der Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaften des Rates des Bezirkes Frankfurt/Oder erfolgte am 8. September 1954 unter der Nummer 514/1954.[6] Heinz Lammel war erster Vorsitzender der Genossenschaft. Ziel war es, mit Eigeninitiative Wohnungen für die Mitglieder und ihre Familien zu schaffen. In der Anfangszeit erfolgte die Finanzierung der Baukosten zu 80 Prozent durch zinslose staatliche Kredite. Nur 20 Prozent der Kosten mussten aus Eigenmitteln erbracht werden.[7] Bei Eintritt in die Genossenschaft waren Anteile in Höhe von 2.100 DM sowie Eigenleistungen von Arbeitsstunden zu erbringen. 1959 erschlossen die Gründungsmitglieder und weitere Hinzugekommene ein Waldgelände an der Landhausstraße und gründeten das Wohngebiet Gustav-Kurtze-Promenade.
1960er Jahre bis 1990
1962 war das Jahre mit der bis dahin intensivsten Bautätigkeit. Im Wohngebiet Gustav-Kurtze-Promenade, dem heutigen Gustav-Kurtze-Wohnpark, wurden zahlreiche Wohnungen übergeben und die Zahl der Mitglieder wuchs auf 390. 1962/63 kam dann das Wohngebiet im Lindenweg in Hennickendorf hinzu.
Ab 1964 setzte die damalige Planwirtschaft andere Ziele, so dass fast 14 Jahre keine weiteren Wohnungen übergeben werden konnten. Unabhängig davon stieg die Zahl der Mitglieder bis 1970 auf 656, so dass wohnungssuchende Mitglieder nur auf den Wegzug eines anderen Mitgliedes hoffen konnten. Erst nach 1976 Jahre kamen weitere mehr als 150 Wohnungen zum Bestand der Wohnungsbaugenossenschaft hinzu. In den Jahren 1979 bis 19881 errichtete die Wohnungsbaugenossenschaft 185 Wohnungen, die erstmals über moderne Fernheizung und Entlüftungssysteme verfügten.
Bis 1990 gehörten 1096 Wohnungen zum Bestand der AWG „Aufbau“ und Zahl der Mitglieder war auf 1290 angewachsen.[8]
1988: Zusammenschluss der „GEWOBA Strausberg“ mit der WBG „Aufbau“ Strausberg

Mitte der 70er Jahre forderte die Regierung der DDR landesweit den Zusammenschluss kleinerer Genossenschaften mit Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften. Dies betraf auch die „GEWOBA Strausberg“ (die Abkürzung steht für „Gemeinnützige Wohnungs-Baugenossenschaft“) und die AWG „Aufbau“ Strausberg. Die „GEWOBA Strausberg“ wurde 1912 als „Beamtenwohnungsverein zu Strausberg“ gegründet und trug diesen Namen bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Zu ihrem Bestand zählten überwiegend Wohnungen aus den Baujahren 1924 bis 1929.[9]
Auf Grundlage des Beschlusses des Rates des Kreises Strausberg (Ratsbeschluss Nr. 172/18/85)[10] wurden vorbereitende Gespräche zum Zusammenschluss der beiden Genossenschaften geführt. Am 1. Juli 1987 wurde die Fusion der beiden Genossenschaften beschlossen und zum 1. Januar 1988 der Zusammenschluss vollzogen. Der Bestand der Genossenschaft erhöhte sich um194 Wohnungen. Die Mitarbeiterin der „GEWOBA Strausberg“, Frau Neumann, arbeitet bis zum Eintritt ins Rentenalter in der Genossenschaft. Durch die Fusion mit der „GEWOBA Strausberg“ verfügt die Genossenschaft über eine mehr als 100 jährige Tradition.
Vor der Wende hatte die Genossenschaft insgesamt 1192 Wohnungen.[11]
Nach der Wende: 1990 bis heute
In den Jahren 1990 und 1991 erfolgte die rechtliche Neuordnung der Genossenschaft sowie der Wechsel des Namens von Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) „Aufbau“ Strausberg zur Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) „Aufbau“ Strausberg eG mit der amtsgerichtlichen Eintragung in das Genossenschaftsregister am 10.8.1991 unter der Nummer GNR100 und einer dem nun geltenden Recht entsprechenden Satzung.[12]
Mitte der 1990er Jahre bedrohten Risiken den Bestand der Genossenschaft. Eigentumsfragen und das Problem der Altschulden mussten geklärt werden, um die Existenz dauerhaft zu sichern. Um die über das Altschuldenhilfegesetz gegebene Möglichkeit zur Halbierung der Altschulden nutzen zu können, mussten 15% der Genossenschaftswohnungen veräußert werden. Durch die Erfüllung dieser Bestimmung verringerte sich bis 1999 der Bestand der Wohnungen auf 1052. Parallel zur Bewältigung des Problems der Altschulden wurden neue Kredite aufgenommen, um notwendige Sanierungen ausführen zu können.
Im Jahr 2000 wurde auf einer Liegenschaft, die bis zur Wende von den Sowjetischen Streitkräften in Deutschland genutzt wurde, ein Haus grundsaniert und unmittelbar daneben ein Neubau errichtet.[13][14]
2004, im 50. Jahr ihres Bestehens,[15] nutzte die Genossenschaft die Möglichkeit, den Wohnungsbestand mit dem Kauf von 319 Wohnungen in Strausberg Nord zu vergrößern und damit auch das Spektrum des Wohnungsangebotes für die Mitglieder zu erweitern. Dieses neu hinzugekommene Wohngebiet trägt den Namen „Seehaussiedlung“. In diesem Wohngebiet laufen Arbeiten zur denkmalgerechten als auch energetischen Sanierung.[16] Im 60. Jahr des Bestehens der Genossenschaft baute diese ein neues Wohn- und Geschäftshaus (neuer Sitz der Verwaltung) als Sonnenhaus (mehr als 50 % solare Deckung – Deckungsgrad des Warmwasser- und Heizwärmebedarfs).[17][18][19][20][21]
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60 Jahre WBG „Aufbau“ Strausberg eG
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Elisabethstraße
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Logo der „Aufbau“
Organisation der Genossenschaft
Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Ernst Czerny. Mitglieder des Vorstandes der Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg sind Carsta Göring und Frank Wessel. Die Geschäftsstelle der Genossenschaft befindet sich in der Gustav-Kurtze-Promenade in Strausberg.
Die Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg beschäftigt 14 Mitarbeiter (Stand: 11. August 2014) und eine Auszubildende.[23]
lokale Kooperation
Die Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg kooperiert seit vielen Jahren mit der benachbarten „Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen ‚Clara Zetkin‘ Strausberg“ im Bereich „lebensnaher Unterricht“ sowie Hauswirtschaft.[24][25]
Mitgliederzeitung

Etwa zwei Mal im Jahr gibt die Genossenschaft die Mitgliederzeitung Aufbau – Mitgliederinformation heraus. Die erste Ausgabe erschien Anfang 1997.[26][5]
Mitgliedschaften
Die Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg ist Mitglied im Verein Nord-Ost Brandenburger Genossenschaften (VNOB),[27] sowie im Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU)
Auszeichnungen
- März 2010: Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) für das Projekt Generationenwohnen in der Müncheberger Straße[28][29]
Weblinks
- www.wbg-aufbau.de – Internetauftritt der Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg
- www.gustav-kurtze-wohnpark.de – Webseite der Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg für das Wohngebiet Gustav-Kurtze-Wohnpark
Einzelnachweise
- ↑ a b Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg: „Aufbau“ Mitgliederinformation Juli 2014. (PDF; 4,7 MB) Abgerufen am 10. August 2014.
- ↑ Elke Stadler (Bürgermeisterin der Stadt Strausberg): Grußwort in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. (Hrsg), Strausberg, 2014, S. 6
- ↑ Satzung der Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg. Abgerufen am 10. August 2014
- ↑ Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG (Hrsg) in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. Strausberg, 2014, S. 14
- ↑ a b erste Ausgabe der Mitgliederzeitung aus dem Jahr 1997. In: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg. Abgerufen Format invalid.
- ↑ Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG (Hrsg) in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. Strausberg, 2014, S. 10
- ↑ Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG (Hrsg) in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. Strausberg, 2014, S. 10
- ↑ Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG (Hrsg) in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. Strausberg, 2014, S. 11
- ↑ Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG (Hrsg) in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. Strausberg, 2014, S. 12
- ↑ Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG (Hrsg) in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. Strausberg, 2014, S. 27
- ↑ Historie. In: WBG „Aufbau“ Strausberg. Abgerufen Format invalid.
- ↑ Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG (Hrsg) in: Unsere erfolgreiche Entwicklung: 60 Jahre: Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg eG: 1954–2014. Strausberg, 2014, S. 12
- ↑ Wohngebiet Fritz-Reuter-Straße. In: WBG „Aufbau“ Strausberg. Abgerufen Format invalid.
- ↑ Jens Sell: Mit Neubau erster Schritt in eine neue Richtung. In: Märkische Oderzeitung. Strausberg, 7. Juli 1999
- ↑ www.strausberg-live.de: Wohnungsbauenossenschaft feiert Geburtstag. In: www.strausberg-live.de. , abgerufen Format invalid.
- ↑ Uwe Spranger: „Seehaus-Siedlung“ wird aufpoliert. Märkische Oderzeitung, 29. März 2013
- ↑ Uwe Spranger: Aufbau vollendet Aufbau. Märkische Oderzeitung, 25. Juni 2014
- ↑ Uwe Spranger: Erinnerung und Unterhaltung. Märkische Oderzeitung, 13. September 2014
- ↑ Uwe Spranger: Energietechnisch autarker Neubau in Strausberg geplant. In: www.moz.de. , abgerufen Format invalid.
- ↑ www.energosun.de: Sonnenhaus Strausberg. In: www.energosun.de. Abgerufen Format invalid.
- ↑ www.presseanzeiger.de: Mit Erneuerbaren Energien gegen die Sommerhitze. In: www.presseanzeiger.de. , abgerufen Format invalid.
- ↑ Für die Funktion "Dia-Show" muss auf dem Anzeigegerät Java-Laufzeitumgebung (JRE) installiert sein. Ohne Java wird lediglich "Commons: Wohnungsbaugenossenschaft "Aufbau" Strausberg eG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien" angezeigt.
- ↑ Unser Team. In: WBG „Aufbau“ Strausberg. Abgerufen Format invalid.
- ↑ Uwe Spranger: Als Nächstes geht es an die Garagenwände. In: www.moz.de. 19. Dezember 2011, abgerufen Format invalid.
- ↑ www.strausberg-live.de: Wohnungsbauenossenschaft feiert Geburtstag. In: www.strausberg-live.de. , abgerufen Format invalid.
- ↑ Mitgliederzeitung. In: WBG „Aufbau“ Strausberg. Abgerufen Format invalid.
- ↑ Nord-ostbrandenburger Genossenschaften starten gemeinsame Werbe- und Imagekampagne. In: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen. Abgerufen Format invalid.
- ↑ www.bbu.de: "Gewohnt gut" geht im März nach Strausberg. In: www.bbu.de. , abgerufen Format invalid.
- ↑ www.strausberg-live.de: Mehrere Generationen unter einem Dach - die Wohnungsbaugenossenschaft "Aufbau" Strausberg eG macht es möglich. In: www.strausberg-live.de. 16. Dezember 2008, abgerufen Format invalid.