McDonald’s
Die McDonald's Corporation ist der weltgrößte Konzern von Fast-Food-Restaurants.
Überblick
McDonald's ist ein Unternehmen der Systemgastronomie und betreibt gegenwärtig über 30.000 Restaurants in rund 120 Ländern unter der eigenen Marke. Dazu kommen noch verschiedene aufgekaufte, aber nicht in „McDonald's“ umbenannte Restaurants verschiedener, vor allem amerikanischer Ketten („Partner-Brands“) sowie eine Beteiligung an der britischen Kette Pret A Manger. 2004 betrug der Umsatz des Konzerns weltweit 19 Mrd. US-$, der Gewinn belief sich auf 2,28 Mrd. US-$.Die erste europäische Filiale wurde am 21. August 1971 in Zaandam (Niederlande) eröffnet.
Deutschland
Im Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale (Martin-Luther-Str. 26 in München-Obergiesing). Deutschland ist, neben Großbritannien und Frankreich, einer der drei größten europäischen Nationalmärkte für McDonald's. In Deutschland firmiert das Unternehmen als McDonald's Deutschland Inc., einer Gesellschaft nach dem Recht des US-amerikanischen Bundesstaats Delaware. Die meisten durch Franchisenehmer geführten McDonald's Restaurants sind hingegen deutsche GmbHs. Seit Mitte der 90er Jahre werden immer mehr Standorte an Franchisenehmer, d.h. eigenständige Unternehmer, die die Marke und das Know-how des Konzerns auf eigene Rechnung gegen die Zahlung von Lizenzgebühren nutzen dürfen, übergeben. Neue Franchisenehmer werden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zur Zeit nicht mehr aufgenommen. Neue Lizenzen werden fast ausschließlich an die Kinder von Franchisenehmern, Prominente und ehemalige Manager vergeben. Offiziell spricht der Konzern von der „Second Generation“.
Die deutsche Zentrale des amerikanischen Konzerns nach US-Recht befindet sich heute in München. Neben diesem sogenannten Hauptservicecenter (HSC) existieren fünf weitere Regionale Service Center in München, Offenbach, Düsseldorf, Hamburg und Berlin. In Frankfurt-Niederrad befindet sich die Testküche, in der McDonald's Europe Produkttests und -entwicklungen durchführt.
Die erste Filiale in den neuen Bundesländern wurde im Sommer 1990 in Plauen (Sachsen) eröffnet. Die umsatzstärkste deutsche Filiale befindet sich am Münchener Karlsplatz (Stachus), sie ist zugleich eine der fünf umsatzstärksten weltweit. Im Geschäftsjahr 2004 standen bereits 1262 Restaurants auf deutschem Boden, in welchen man in diesem Jahr 751,8 Millionen Gäste zählte.
Österreich
In Österreich eröffnete McDonald's seine erste Filiale 1977 in Wiener I. Bezirk am Schwarzenbergplatz. 7500 Mitarbeiter in 162 Restaurants sorgen dafür, dass jährlich über 100 Millionen Gäste bedient werden. Der Umsatz betrug 2004 ca. 312 Millionen Euro.
Schweiz
In der Schweiz wurde die erste Filliale 1976 in Genf eröffnet. Im Jahr 2004 bedienten 7200 Angestellte in 145 Filialen rund 88 Millionen Kunden.
Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell der McDonald's Corporation unterscheidet sich von dem der meisten anderen Fast-Food-Ketten darin, dass McDonald's außer an Franchising-Gebühren auch durch Mieten verdient. McDonald's stellt dem Franchise-Nehmer das schlüsselfertige Restaurant und die Verbrauchsmaterialien zur Verfügung. Der Konzern erhält sein Einkommen hauptsächlich aus festen oder prozentualen monatlichen Mieten und aus Lizenzgebühren, die sich jeweils nach dem Nettoumsatz richten. Harry J. Sonneborne, einer der Gründer von McDonald's, brachte es einmal folgendermaßen auf den Punkt:
- Eigentlich sind wir ja ein Immobilien-Unternehmen. Der einzige Grund, warum wir Hamburger verkaufen, ist die Tatsache, dass diese am meisten Gewinn abwerfen, von dem unsere Restaurantbesitzer uns Miete zahlen können (Schlosser, 96f.).
Berechnet man die Miete pro Quadratmeter, wird man auch in der „Provinz“ auf höhere Preise als im Frankfurter Bankenviertel kommen.

McDonald's-Restaurants gehören zu einer von vier Hauptvarianten:
- In-Store: Meist in bereits vorher existierenden Gebäuden in Innenstädten, Einkaufszentren oder Bahnhöfen angesiedelte Restaurants.
- McDrive: Restaurants mit einem zusätzlichen Autoschalter. Diese Restaurants befinden sich häufig in zu diesem Zweck errichteten, standardisierten Neubauten am Stadtrand, in Autobahnnähe wie auch auf Hauptverkehrsachsen.
- McWalk: Restaurants mit einem zusätzlichen Fußgängerschalter. Diese befinden sich häufig in Fußgängerzonen im Stadtzentrum.
- Satellites: sehr kleines Restaurant ohne Sitzmöglichkeiten und mit eingeschränktem Produktangebot, logistisch stets an ein traditionelles Restaurant angebunden.
Weitere Angebote in der Schweiz waren der McTrain, ein Speisewagen von McDonald's für die SBB, das McPlane, ein Flugzeug mit McDonald's-Angeboten, der McBus, sowie das McHotel am Züricher Flughafen (ein Privatprojekt des damaligen schweizerischen Franchisenehmers).
Einige Restaurants sind bestimmten Themen, zum Beispiel dem Rock'n'Roll, dem lokalen Fußballverein oder den 1950er Jahren, gewidmet und entsprechend eingerichtet. Viele Restaurants besitzen außerdem Spielmöglichkeiten für Kinder, in Amerika oft die einzigen Spielplätze weit und breit, sowie Wickelräume und Behindertentoiletten.
McDonald's unterhält in den USA eine offizielle Trainingseinrichtung für Führungskräfte, die sogenannte Hamburger University in Oak Brook, Illinois. Diese unternehmensinterne Fortbildungseinrichtung verleiht, ebenso wie ihr deutsches Pendant lediglich unternehmensintern anerkannte Abschlüsse, also gerade keine allgemein anerkannte Hochschulabschlüsse. In Deutschland spielt das in der Münchner Zentrale untergebrachte Gegenstück dieser Einrichtung eine wichtige Rolle bei der Ausbildung zum Berufsbild " Fachman für Systemgastronomie", einem brachenübergreifenden anerkannten Lehrberuf.
Zusammensetzung der Speisekarte
Die Speisekarte eines McDonald's besteht vor allem aus mehreren Variationen des Hamburgers. Der bekannteste Burger bei McDonald's ist der Big Mac, der seit 1967 verkauft wird. Derzeit bestehen die Patties aller Burger aus Rind-, Schweine-, Geflügel- oder Fischfleisch. Der einzig fleischlose Burger („Gemüse Mac“) wurde Anfang 2005 aus dem Sortiment genommen. Weitere wichtige Produktgruppen sind diverse frittierte Speisen (vor allem Pommes frites) und die diversen Getränke der Coca-Cola-Company.
Bei den Nachspeisen sind die Spitzenreiter das McFlurry, ein mit festen Toppings angereichertes Milchspeiseeis, sowie die heiß servierte Apfeltasche. Seit 2003 bietet das Unternehmen auch Biomilch an und unterstreicht, vor dem Hintergrund der zunehmenden Kritik bezüglich Fettleibkeit so seinen Anspruch, Möglichkeiten für eine ausgeglichene Ernährung bereitzustellen. Verkaufszahlen zum Thema Milch werden nicht veröffentlicht. Die entsprechende Packungsgröße wurde inzwischen reduziert und die Haltbarkeit durch eine Umstellung erhöht. Nach wie vor werden Menüs primär in Zusammenhang mit Softddrinks und Pommes beworben.
Für Vegetarier werden in Deutschland außer Pommes Frites keinerlei fleischlose, warme Hauptspeisen angeboten. Das vegetarische Angebot an Gerichten beschränkte sich bis Anfang 2005 auf einen Beilagensalat (Gartensalat). Dann wurde das Programm „Salads plus“ eingeführt, um neben Burgern und Pommes weitere Alternativen bieten zu können. Seither gibt es große Salate, die auch ohne warme Hähnchenstreifen erworben werden können. Außerdem gibt es Joghurts und Fruchttüten (kleine gekühlte Becher mit bereits in der Fabrik vorgeschnittenen Apfelstückchen und Trauben). In den USA ist der aus Tofu hergestellte Veggie Burger erhältlich.
McDrive
Der erste McDrive, ein Drive-in eines McDonald's-Restaurant, wurde im Jahre 1975 in der Stadt Sierra Vista, Arizona, eingeführt. McDrive-Verkäufe sind in Deutschland als Außerhaus-Verkäufe mit dem halben Steuersatz begünstigt. Der Betreiber muss Außerhausverkäufe mit nur 7 Prozent Umsatzsteuer berechnen, konsumiert der Kunde sein Essen hingegen im Restaurant fallen 16 Prozent Steuern an. Die somit erheblich höhere Gewinnspanne trägt zu der Profitabilität der einzelnen Standorte ganz entscheidend bei.
Die Bezeichnungen McDrive oder Drive-in stammen nicht von den US-Filialen, dort heißt es drive-thru (drive-through). Das erste Schweizer Drive-in entstand 1990.
McCafé
McCafé ist ein in einem McDonald's-Restaurant befindliches Café. McCafé gibt es jedoch nicht als eigene Filiale, sondern es ist ein „Shop im Shop“. Das erste McCafé wurde 1993 in Australien eröffnet, das erste offizielle McCafé in Deutschland eröffnete erst 2003 in Köln. Zuvor hatte der größte süddeutsche Franchise-Nehmer Michael Heinritzi bereits im Jahre 2000 ein eigenes McCafé-Konzept in seinem Restaurant auf dem Irschenberg eröffnet. Ende 2004 ernannte die Zentrale in München Braunschweig (4 McCafés) und Helmstedt zum Testmarkt. Bis Ende 2005 sollen in Deutschland über 50 McCafés eröffnet sein.
McCafé soll der Starbucks-Kette Paroli bieten und stellt nach dem Scheitern der sogenannten Partner-Brands (in Deutschland die ehemalige Donatos Deutschland GmbH) die strategische Basis des Unternehmens dar um eine weitere Expansion im Markt zu gewährleisten.
Geschichte
Das erste McDonald's-Restaurant wurde 1940 von den Brüdern Richard und Maurice McDonald in San Bernardino, Kalifornien eröffnet. Das Restaurant wurde nach 1948 bekannt, als die Brüder eine innovative und rationelle Art Hamburger „zusammenzubauen“ einführten, und auf Selbstbedienung umstellten.
Neil Fox wird 1953 erster Franchisenehmer. Erstmals zieren die „Golden Arches“ sein Restaurant in Phoenix, Arizona. 1954 trat der Milchshake-Mixer-Verkäufer Ray Kroc an die McDonald-Brüder mit dem Vorschlag heran, weitere McDonald's-Restaurants zu eröffnen, da er von der Leistungsfähigkeit des Restaurants beeindruckt war. Er versuchte, Walt Disney, seinen Kameraden aus Kriegstagen, dazu zu bringen, ihm die Eröffnung eines McDonald's-Schnellrestaurants im damals im Bau befindlichen Disneyland zu erlauben. Als Disney ablehnte, eröffnete Kroc sein erstes Restaurant in Des Plains, Illinois. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den ersten Franchisenehmern gelang es Kroc schließlich das heutige Franchisesystem zu entwickeln und zu einem einmaligen Erfolg zu führen. Zwischen McDonald's und Disney entstand in der Folge eine strategische Partnerschaft, die sich beispielsweise in den regelmäßigen Kooperationen (filmbezogene Beigaben in den HappyMeals und entsprechendes Werbematerial in den Fillialen) der beiden Unternehmen zeigt.
Krocs Firma hieß ursprünglich McDonald's Systems Inc. und wurde 1960 in McDonald's Corporation umbenannt.

Krocs Marketing-Maßnahmen zielten von Anfang an auf Familien, und hierbei speziell auf Kinder. In den frühen 1960er Jahren sponserte der Franchise-Nehmer Oscar Goldstein aus Washington, DC eine Kinder-Show mit dem Namen Bozo's Circus, deren Hauptdarsteller ein Clown, gespielt von Willard Scott, war. Nachdem die Show auslief, heuerte Goldstein Scott als McDonald's neues Maskottchen Ronald McDonald an. Dieser Charakter wurde durch eine Werbekampagne im ganzen Land bekannt gemacht. Scott wurde später allerdings durch einen weniger plumpen Schauspieler ersetzt.
Der Vertrag mit den McDonald-Brüdern sah vor, dass Kroc für die Expansion der Kette zuständig war, während die Brüder die Kontrolle über die Produktion behielten und an den Gewinnen beteiligt waren. 1961 wurde Kroc zunehmend unzufrieden mit dieser Konstellation. Nach einigen Verhandlungen stimmten die inzwischen wohlhabenden McDonald-Brüder zu, die Rechte an der Marke McDonald's für 2,7 Mio. $ an Kroc zu verkaufen. Das Geld hierfür hatte Kroc von mehreren Investoren geliehen, darunter auch die Universität Princeton. Der Vertrag erlaubte den Brüdern, ihr Restaurant weiter The Big M zu nennen. Es blieb geöffnet, bis Kroc die Brüder ausbootete, indem er ein McDonald's direkt auf der anderen Straßenseite eröffnete. Wenn die Brüder den ursprünglichen Vertrag beibehalten hätten, der ihnen 0,5 % der jährlichen Einnahmen der Kette garantierte, würden sie heute fast 180 Mio. $ pro Jahr erhalten.
Seitdem hat McDonald's auf der ganzen Welt Restaurants eröffnet. Am 31. Januar 1990 wurde das erste russische McDonald's in Moskau eröffnet. Im Gegensatz zu den USA, wo McDonald's von Vielen als Inbegriff für billiges, minderwertiges und ungesundes Essen angesehen wird, gilt McDonald's-Essen in Teilen der Welt, zum Beispiel Russland und der Volksrepublik China (wo es auch in Peking das größte McDonald's-Restaurant der Welt gibt) als Statussymbol, und die Restaurants werden noch immer für ihre Atmosphäre und Sauberkeit bewundert. In den USA leben 50% der Bewohner keine drei Autominuten von der nächsten McDonald's-Filiale entfernt. In Deutschland findet sich im Schnitt alle 16 km ein entsprechender Standort.
Der Preis des von McDonald's verkauften Big-Mac-Hamburgers wurde in der Vergangenheit vom Wirtschaftsmagazin The Economist als inoffizielle Messgröße für Kaufkraftvergleiche zwischen zwei Währungen benutzt, dem Big-Mac-Index. Mittlerweile wird dieser Vergleich von Volkswirtschaftlern allgemein als unterhaltsam aber weitestgehend irrelevant betrachtet.
Die Standardisierung von McDonald's wurde als für die Globalisierung beispielhaft gesehen. Tom Friedman vertrat die These, dass zwei Länder, in denen McDonald's vertreten war, niemals einen Krieg miteinander beginnen würden. Diese „Regel“ wurde spätestens durch die amerikanische Bombardierung Serbiens, in dem McDonald's bereits seit 1988 vertreten war, gebrochen. Schon 1989 waren die USA in Panama einmarschiert, wo McDonald's bereits seit 1971 präsent ist (das war die erste internationale Expansion nach Kanada). Auch der Kaschmir-Konflikt von 1999 kann als Gegenbeispiel genannt werden. In Indien gibt es McDonald's seit 1996, in Pakistan seit 1998.

Seit 1993 ist McDonald’s auch in Israel vertreten und hat dort auch Restaurants eröffnet, die die Koscher-Regeln beachten. Seit 1999 gibt es auch in der Abasto-Shopping-Mall in Buenos Aires (Argentinien) ein koscheres Restaurant. Alle Restaurants, die koscheres Essen anbieten sind am Sabbat geschlossen. Analog hierzu gibt es in islamisch geprägten Ländern helal (d.h. dem islamischen Speisevorschriften entsprechend) ausgelegte McDonald’s und beispielsweise in Indien keine Rindfleischgerichte und stattdessen Geflügelburger, sowie den auf Lammfleisch basierenden „McMaharadscha“. Generell ist das Unternehmen bemüht, weltweit einen festdefinierten Kern an zur Auswahl stehenden Produkten (zum Beispiel den BigMäc, Pommes, Soft-Drinks) anzubieten. Wo dies nicht möglich ist, ersetzt es sie durch lokal akzeptierte Alternativen. Zusätzlich werden im Rahmen zeitlich begrenzter Aktionen immer wieder „lokal beeinflusste“ Produkte angeboten. Auf Hummer basierende „Lobster-Rolls“ in einigen Gegenden Nordamerikas und der „McFalafel“ in Ägypten dürften hierzu bezeichnende Beispiele darstellen. Der weltweit verbreitete „Quarterpounder“ wird in Deutschland hingegen aufgrund des metrischen Systems als „Royal“ bzw. „Royal TS“ angeboten.
Von 1991 bis zu seinem Tod am 19. April 2004 war Jim Cantalupo Chef des weltgrößten Restaurantkonzerns. Sein Nachfolger bei McDonald's, der Vorstandsvorsitzende Charlie Bell, trat am 23. November 2004 wegen einer Darmkrebserkrankung von seinem Posten zurück. Neuer Vorstandsvorsitzender wurde der 60-jährige Jim Skinner. Im Amt als Präsident und neuer CEO wurde der Chef des US-Geschäfts, Mike Roberts. Unter der Führung von Cantalupo und Bell konnte die Fastfood-Kette ihren Umsatz deutlich steigern. Neue Speisekarten mit Salaten und neue Frühstücksvarianten wurden als Grund genannt. In dieser Zeit wechselten sich in Deutschland als Vorstandvorsitzende Peter Raupeter, der Holländer Adrian Hendrix(2003) und der Serbe Bane Knezevic(Juli 2005) in rascher Folge ab. Der zuvor in Österreich tätige Bane Knezevic ist seitdem als President Western Division neben Deutschland auch für Österreich sowie die mittelosteuropäische Länder Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien und Kroatien verantwortlich. Hiermit setzt sich der Trend fort innerhalb Europas supranationale Verwaltungsverbünde zu schaffen um einerseits Synergien zu nutzen und andererseits nationale Kompentenzen zu reduzieren.
McDonald’s Europa wird seit Mitte 2005 in drei Divisions (Süd, Nord, West) sowie die Region Osteuropa untergliedert. Der Franzose Denis Hennequin ist seit dem 1.07.2005 als President McDonald's Europe für die Unternehmenstätigkeit 51 in Ländern verantwortlich, nachdem er 1996-2004 als President und Managing Director von McDonald's Frankreich tätig war. 2004 wurde Hennequin zum Executive Vice President von McDonald's Europe ernannt und arbeite in dieser Funktion sehr eng mit Russ Smyth, President von McDonald's Europe bis zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen zusammen.
Herausforderungen

In den USA hat die Firma immer wieder mit ihrem schlechten Ruf als „Billigkette“ und als wichtiger Verursacher von Fettleibigkeit zu kämpfen.
Die starke Konkurrenz und die Verunsicherung der Verbraucher durch BSE führte im vierten Quartal 2002 erstmals dazu, dass der Konzern international rote Zahlen schrieb. McDonald’s wird vorgehalten, dass andere Fast-Food-Ketten Burger höherer Qualität und ein größeres Angebot bieten. Laut einer Untersuchung der Fachzeitschrift Restaurants and Institutions Magazine belegte McDonald's im Jahr 2002 in der Kategorie Qualität den 15. Platz unter den Hamburger-Ketten, unter anderem auch hinter dem Erzrivalen Burger King. In den letzten fünf Jahren ist der Marktanteil von McDonald's um 3 Prozent auf nun 15,2 Prozent gefallen.
Um diesen Trend zu kontern, setzt McDonald’s weltweit auf neue Marktsegmente und erneuert in Deutschland das Aussehen der Restaurants. Des Weiteren fokussiert der Großkonzern seit 2003 seine Marketingmaßnahmen gezielt auf Jugendliche und Frauen, mit Salatmenüs, frischen Früchten und Tipps zur Verbesserung der Fitness. Hierbei soll die Eigenverantwortung der Konsumenten zu einer ausgeglichenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung betont werden. Gestützt wird diese Kampagne durch Werbung mit Prominenten wie zum Beispiel Henry Maske oder Heidi Klum, vor allem aber Michael Ballack und die sogenannte Fußball-Eskorte. Als einer der weltweiten Hauptsponsoren der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ist es McDonald’s hierbei möglich, ausgewählte Kinder mit weltbekannten Fußballmannschaften vor den Spielen Hand-in-Hand und vor laufenden Kameras auf den Fußballplätzen einlaufen zu lassen.
Marktauftritt
Werbung
Aufgrund des scharfen Wettbewerbs in der Gastronomie allgemein und der Systemgastronomie mit ernstzunehmenden Mitbewerbern wie Burger King, Kentucky Fried Chicken und Nordsee im Besonderen, betreibt McDonald's sehr viel Werbung. Die Ausgaben des Unternehms für Radio- und TV-Spots gehören zu den höchsten der gesamten Konsumgüterbranche. Bisherigen kamen in Deutschland ca. 15 Mottos (Claims) unterschiedlich lange zum Einsatz. Die bekanntesten lauten:
- 1971: Das etwas andere Restaurant.
- 1978: Essen mit Spaß.
- 1982: Gut, daß es McDonald's gibt.
- 1991: McDonald's ist einfach gut!
- 1999: Everytime a good time.
- 2003: ich liebe es (deutscher Markt)
- 2003: i'm lovin' it (international, incl. Östereich)
Die in Österreich eingesetzten Spots und die ihnen zugrundeliegenden Claims unterscheiden sich regelmäßig von den deutschen. Beispielsweise wird dort zur Zeit statt des deutschsprachigen „ich liebe es“, die englische und weltweit am häufigsten verwendete Version „i'm lovin' it“ verwendet. Das ist möglich, weil es zur Zeit jedem Land überlassen ist, ob es den Slogan der jeweiligen Landessprache oder im Original verwendet. Die entsprechenden Kampagnen für Österreich und Deutschland werden beide von der gleichen Münchner Werbeagentur betreut, die die entsprechende Kampagne auch für den weltweiten Einsatz entwickelte. Spots werden für beide Länder gemeinsam gedreht und jeweils angepasst, bzw. auf den lokalen Dialekt synchronisiert.
Rot und Gelb - Der externe Auftritt des Unternehmens

Neben der Werbung ist vor allem das optische Erscheinungsbild der einzelnen Standorte für das Unternehmen enorm wichtig, da es schon von weitem einen hohen Wiedererkennungsgrad bietet und so spontane Entscheidungen zum Besuch derselben gefördert werden. McDonald’s passt sich daher auch den örtlichen Gegebenheit bestmöglich an, um sämtliche rechtlich vertretbaren externen Werbeeinrichtungen (Schilder, Werbetürme, etc.) einsetzen zu können. Welche Instrumente hierbei in welchem Umfang eingesetzt werden, bestimmen jeweils die Rahmenbedingungen am Einzelstandort.
McDonald's-Restaurants haben meist eine Farbgebung in Rot und Gelb. Eine moderne Legende besagt, dass die Firma berechnet hat, dass diese Farbkombination die Leute unbewusst dazu bringt, das Restaurant schnell wieder zu verlassen und so Platz für neue Kunden zu machen. Nichtsdestotrotz muss bemerkt werden, dass dieses Farbschema auch von einigen anderen erfolgreichen Konzernen verwendet wird, unter anderem vom Ölkonzern Shell. Insgesamt dürfte die deutliche Signalwirkung der beiden Farben entscheidend sein.
Nicht überall geht diese Strategie auf, so ist das Schild über dem Filialeingang in der Innenstadt von Passau in Niederbayern kupferfarben statt gelb. Ähnlich die Beschriftung an einem Standort in Freiburg im Breisgau: dort verbot der Stadtrat, das übliche gelbe Firmenlogo außen am Stadttor anzubringen, da sonst das Stadtbild zerstört würde.
Auch international gibt es Variationen. Ein Kuriosum ist in Istanbul zu sehen: Im Stadion des SK Fenerbahce steht der einzige blau-gelbe McDonald's der Welt. Der Konzern verzichtete hier auf seine typischen Farben, da es die Vereinsfarben des Stadt- und Erzrivalen Galatasaray Istanbul sind. Im japanischen Kyōto musste sich McDonald's den Stadträten beugen und die Farbe rot durch einen bräunlichen Ton ersetzen, da die Stadträte in der traditionsreichen Stadt die üblichen und dort als besonders grell empfundenen Farben nicht zulassen wollten.
Kritik
Als größte und bekannteste Schnellrestaurant-Kette ist McDonald's häufiges Ziel für sowohl begründete und als auch unbegründete Kritik. Obwohl die Mehrheit ihrer ausländischen Franchise-Gesellschaften in lokalem Besitz ist, wird der Konzern als Symbol für die Dominanz der USA über die Weltwirtschaft gesehen, auch aus diesem Grund legt das Unternehmen großen Wert auf die Gewinnung jeweils nationaler Franchise-Partner. Um die Firma und ihre Produkte ranken sich viele moderne Legenden, auch ist sie häufig Ziel gerichtlicher Auseinandersetzungen. Der Konzern steht regelmäßig in der Kritik seitens Verbraucherschützern, Ernährungswissenschaftlern, Gewerkschaftlern und radikalen wie auch gemäßigten Umweltschützern. Des Weiteren ist er regelmäßiges Ziel von Protestaktionen seitens Globalisierungskritikern und auch Islamisten. In den letzten Jahren kam es in Deutschland insbesondere immer wieder zu systematischen Aktionen seitens Greenpeace und Foodwatch, international zu gewalttätigen Aktionen gegen Niederlassungen im Nahen Osten, in Frankreich und in Spanien.
Zu den Vorwürfen, die McDonald's immer wieder gemacht werden, gehören vor allem die Ausbeutung schlecht bezahlter, meist ausländischer Arbeitskräfte („McJobs“), die Behinderung von Gewerkschaften und Betriebsräten und Franchisenehmer-Verbänden. Umweltschäden durch industrielle Agrarproduktion, großtechnische Herstellung und Verarbeitung der Produktrohstoffe, sowie der Verkauf von ungesundem Essen sind weitere schwerwiegende Vorwürfe, die dem Unternehmen gemacht werden. Weitere Kritikpunkte betreffen den hohen Anfall von Verpackungsmüll und eine Werbestrategie, die in Bezug auf die Qualität der Produkte irreführend, sowie in Bezug auf Kinder sehr aggressiv und beeinflussend sein soll.
Ernährungsfragen
McDonald's steht mit seinem Produktangebot häufig im Kreuzfeuer der Kritik. Hierbei steht es als erfolgreichstes Unternehmen seiner Branche stellvertretend für viele generelle Probleme zunehmend standartisierter und industrialisierter Ernährungsweisen.
Stark fett- und zuckerhaltige Produkte
Kritiker werfen dem Unternehmen häufig vor, in seinem Produktsortiment außergewöhnlich viele stark fett- und zuckerhaltige und damit auch hochkalorische Produkte zu bewerben und so die Geschmacks-, vor allem aber auch Ernährungsgewohnheiten weiter Bevölkerungskreise negativ zu beeinflussen. Die Bündelung sogenannter Spar- und Maximenüs trägt hierbei in erheblichen Maße zu einem verstärkten Abverkauf insbesondere der hochprofitablen Produktgruppen Pommes frites und Softdrinks bei. Das Unternehmen wird seit langer Zeit immer wieder mit der um sich greifenden Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.
Einige negative gesundheitliche Folgen einer einseitigen Ernährung bei McDonald's wurden im Jahr 2004 durch den Film Super Size Me aufgezeigt. Der Film verschweigt nicht, dass jede einseitige Ernährung in Kombination mit mangelnder Bewegung identische Folgen hat. In einigen Medien war Anfang 2005 heftige Kritik an diesem Film zu sehen, weil der Autor, um spektakulärere Ergebnisse zu erhalten, angeblich neben der McDonald's-Nahrung auch Anabolika eingenommen haben soll, um so schneller an Gewicht zuzulegen sowie schlechtere Blutwerte und Potenzschwierigkeiten zu bekommen. Die Richtigkeit dieser Berichte ist jedoch bis zum heutigen Zeitpunkt nicht allgemein annerkannt.
Um der öffentlichen Kritik entgegenzuwirken und sich juristisch besser abzusichern, veröffentlicht McDonald's Listen mit Kalorienangaben, bietet verstärkt unterschiedliche Salate an und hat angekündigt, in Zukunft in den deutschen Filialen alle Produkte mit Angaben zu den enthaltenen Kalorien zu versehen. Die kalorienreichen Klassiker wie BigMäc und Pommes verkaufen sich nach wie vor erheblich besser als die vorgefertigten Salate. Die Kernkompetenz des Unternehmens sind nach wie vor Burger, Pommes und Coca-Cola, ein Getränk das McDonald's an Endverbraucher so häufig verkauft wie kein anderes Unternehmen der Welt.
Generell heißt es, neben einer ausgewogenen Ernährung wäre Bewegung der entscheidende Faktor für eine gesunde Lebensweise. Das Credo des Konzerns lautet: „Die Balance zwischen einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Bewegung ermöglicht eine gesunde Lebensweise. Gerade die Ausgewogenheit in der Auswahl der Produkte und körperliche Aktivität sind entscheidend für eine gesunde Lebensweise.“ Entsprechende Kooperationen im Bereich Sport (zum Beispiel mit Michael Ballack als Werbeträger, Engagement als Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006) sollen diese Argumentation im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankern und werden mit großem finanziellen Aufwand vorangetrieben.
Mangelnde Transparenz
In den USA verlor der Konzern Prozesse weil er jahrelang verschwiegen hatte, dass seine dortigen Pommes unter anderem in rindertalghaltigem Fett gebraten wurden. In Deutschland musste das Unternehmen ein große Kampagne zurückziehen, in der es damit geworben hatte, dass seine Burger-Brötchen „aus nichts anderem als Weizen, Hefe, Wasser und einer Spur von Salz und Zucker“ hergestellt werden. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch wies nach, dass unter anderem die chemischen Zusätze E471 und E472e als Emulgatoren verwendet werden. Greenpeace hatte das Unternehmen bereits in den Jahren zuvor wegen Gentechnik in seinen Geflügelprodukten und Acrylamid in den Pommes in der Kritik nachdem seine Umsätze zuvor aufgrund der BSE-Katastrophe bereits eingebrochen waren. Zutatenlisten mit Angabe der entsprechenden E-Nummern sind in den meisten Filialen nicht erhältlich.
Arbeitsbedingungen
Einen Einblick in die umstrittene Arbeits- und Hygienesituation in den Restaurants lieferte 1985 der Autor Günter Wallraff, der sich für die Arbeit an seinem Buch Ganz unten als Türke „Ali“ verkleidete und unter anderem für kurze Zeit bei McDonald's arbeitete. Er deckte mit der Veröffentlichung seines Buches katastrophale Verhältnisse auf. Besonders in der Folgezeit wurde in den Filialen peinlich genau auf Sauberkeit und Transparenz gegenüber den Kunden geachtet. Seit Ende der 90er Jahren kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der deutschen Geschäftsleitung und der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) um die Gründung von Betriebsräten in deutschen Mcdonald's Restaurants. Hierbei verweist das Unternehmen regelmäßig darauf, dass es über einen Gesamtbetriebsrat verfügt und es sich bei seinen Lizenznehmern um selbstständige Unternehmer handelt. Obwohl es sich bei den durch Lizenznehmern geführten Standorten fast durchweg um selbstständige GmbHs handelt, weisen diese meistens jedoch ebenfalls keinen eigenen Betriebsrat auf.
Der Großteil der Mitarbeiter in Deutschland ist ausländischer Herkunft und arbeitet nach einer ca. zweiwöchigen Anlernphase in einem sogenannten Rotationssystem, das heißt sie übernehmen sämtliche im McDonald's anfallenden Tätigkeiten ohne weitere Spezialisierung. Der tarifliche Stundenlohn lag 1998 zwischen 10,72 und 13,27 Mark pro Stunde.
Umweltschäden
Abfall
Einer der Hauptkritikpunkte im Bereich Umwelt sind die durch das Unternehmen verwendeten Verpackungen. Nachdem die Burger zunächst auch in Deutschland in die international üblichen Polysterol-Schachteln verpackt wurden, stellte Mcdonald's nach Protesten von Kunden Mitte der 80er Jahre auf Papierschachteln mit (wie das Unternehmen betont) Altpapierkern, sowie Plastikschalen für Salate um. Diese Einwegverpackungen werden nicht nur an Kunden ausgegeben, die die Produkte mitnehmen, sondern auch in den Restaurants verwendet. Das Unternehmen weigert sich, in seinen Filialen Mehrweggeschirr zu verwenden. Dass eine entsprechende Änderung möglich wäre, bewies beispielsweise der erfolgreiche Einsatz von Mehrweggeschirr auf der Weltausstellung in Hannover. Das Gegenargument einer neutralen, bzw. besserern Ökobilanz erscheint fraglich solange keine entsprechenden Studien vorliegen.
Im weiteren Umfeld der McDonald's-Restaurants kommt es regelmäßig zu Verschmutzungen durch unachtsamm weggeworfene Verpackungen. Da die entsprechenden Produkte häufig sehr gründlich verpackt sind, ist der anfallende Abfall erheblich. Die großen Plastikringe des McFlurry werden häufig kritisiert, weil sich in ihnen immer wieder Igel und andere kleine Tiere verfangen und sterben.
Weitgehend unbeachtet durch die Öffentlichkeit verzichtet McDonald's seit ca. 2004 auf die lange als Verpackung des McSunday verwendeten Waffelbecher. Nachdem das Unternehmen früher wiederholt betont hatte, der Einsatz dieser Waffelbecher sei gegenüber Plastikalternativen energieneutral, wird jetzt wieder ein Plastikbecher verwendet. McDonald's nimmt hier anscheinend eine höhere Umweltbelastung zu Gunsten einer optisch attraktiveren Verpackung billigend in Kauf.
Rodung des Regenwaldes
Ein für Deutschland mittlerweile weistestgehend widerlegter Kritikpunkt ist die Rodung des Regenwaldes für die Produktion von Sojabohnen - einem wichtigen Bestandteil europäischen Rinderfutters - und für Rinderfarmen da McDonald's in Deutschland sein Fleisch über Partnerunternehmen auf dem offenen Markt einkauft und selbst keine Viehzucht betreibt. Die Kritik reduziert sich an dieser Stelle also eher auf eine generelle Förderung einer sehr fleischreichen Ernährungsweise. Interessanter ist hier die von Greenpeace geäußerte Kritik an der (einer solchen intensiven Viehwirtschaft zugrundeliegenden) Gentechnik im Bereich Soja und ihre Auswirkung auf Bauern und Umwelt.
Kinder als Ziel
Als erstes Gastronomie-Unternehmen in Deutschland richtete sich McDonald's von Anfang an sehr stark auf Kinder und junge Jugendliche als Ziel aus. Ein von vielen Kritikern immer wieder vorgetragenes Thema ist die angebliche Instrumentalisierung und Manipulation von Kindern durch das Unternehmen. Diese Kritik fußt auf mehreren Anhaltspunkten:
Happy Meals
Ein besonderes Produkt von McDonald's für Kinder sind so genannte „Happy Meals“. Diese Tüten beinhalten neben einem kompletten Menü auch Spielzeug mit beliebten Kindermotiven, die monatlich variieren. Die entsprechenden Produkte werden jeweils in einer Tüte gesammelt zum Mitnehmen angeboten. Häufig handelt es sich bei dem beigelegten Spielzeug um Serien, die Kinder potentiell zum Sammeln und damit zu weiteren Besuchen animieren. Im Jahr 2005 gab es zum Beispiel Figuren von Barbie, den Schlümpfen, Mickey Mouse und Tarzan. Durch die langangelegte Partnerschaft mit Disney ergeben sich regelmäßig attraktive Angebote, die mit den jeweils aktuellen Disney-Film-Produktionen abgestimmt sind. Seit Ende der 90er Jahre kommt es in den USA und in Westeuropa zu Kritik an McDonald's weil seine Produktauswahl Fettleibigkeit bei Kindern fördern soll. Um dieser Kritik an der Zusammensetzung aus Pommes, Softdrink und einem weiteren Produkt entgegenzuwirken, wurden Milch und Obst als mögliche Alternativen in das Happy Meal aufgenommen und beworben. Zahlen, wie gut diese Alternativen ankommen, werden nicht veröffentlicht.
Ronald McDonald
Auch „Ronald McDonald“ ist ein wichtiges Instrument, um Kinder anzusprechen. Mit diesem, den Kindern meistens auch vom Fernsehen (Kinderprogrammen, spezielle Kinderwerbespots) bekannten, auf den ersten Blick sympathischen Firmenmaskottchen gelingt es dem Unternehmen, seine jüngste Zielgruppe auch in scheinbar geschützten Räumen wie Kindergärten oder Kinderzimmer direkt anzusprechen und auf sehr emotionaler Ebene einen Bezug zum Unternehmen herzustellen.
Kindergeburtstage bei McDonald's
McDonald's bietet Eltern und Kindern an, in seinen Filialen ihre Kinder-Geburtstage zu feiern. Hierbei ist eine Betreuung durch McDonald's-Angestellte ebenso wie eine spezielle McDonald's-Geburtstagstorte im Angebot enthalten. Die Kinder erhalten kleine, mit Firmenlogos versehene Geschenke und machen häufig Rundgänge durch die Küche, verzehren unterschiedliche Firmenprodukte und lernen so McDonald's und sein Angebot besser kennen.
Franchisenehmer
Um 1995 erhielt McDonald’s erstmals Beschwerden seiner eigenen Franchisenehmer. Diese bemängelten auch in Deutschland, dass der Konzern zu viele neue Franchise-Verhältnisse eingehe, zuviele neue Standorte eröffne und so Kunden von bestehenden Restaurants abziehe. Dieser sogenannte „Impact“ auf die Rentabilität bestehender Standorte wird von manchen Kritikern als möglicher Hinweis auf die Grenzen des Wachstums gesehen.
Die deutsche Leitung reagierte hierauf, indem in der Folge nur noch nach vorheriger Marktuntersuchung und Standortanalyse Verträge abgeschlossen wurden. Des Weiteren werden zur Zeit werden keine neuen Franchisenehmer in das System aufgenommen, man setzt auf bestehende Partner, die expandieren, sowie deren Kinder (second generation) und ehemalige Manager des Unternehmens.
Globalisierung
McDonald's wird von Kritikern regelmäßig als Beispiel für die negativen Folgen der Globalisierung und des Neoliberalismus angeführt. Entsprechende Entwicklungen werden regelmäßig unter dem Begriff „McDonaldisierung der Geselllschaft“ zusammengefasst. Auch international werden negative Auswirkungen der Globalisierung immer wieder anhand des Unternehmnes deutlich. Ein multinationaler Konzern wie McDonald's bietet hier mehr Anknüpfungspunkte als ein kleines regionales Unternehmen. Im Sommer 2000 wurde ein Bericht über die Praktiken in fünf Zulieferbetrieben von McDonald's, die „Happy Meals“-Figuren in China und Vietnam herstellen, von einer kritischen Konsumentengruppe in Hongkong veröffentlicht. Die Vorwürfe in diesem Fall lauteten im Einzelnen:
- Die betroffenen Unternehmen beschäftigten Kinder.
- Man fand gefälschte Ausweise, die Arbeiter älter auswiesen, als sie sind.
- Die Entlohnung für acht Stunden Arbeit betrug nur rund 1,49 Euro.
- Die normale Arbeitszeit betrug 15 Stunden am Tag (von 7-22 Uhr).
- Bei hoher Auftragslage gab es nicht einmal einen freien Tag.
McDonald's widersprach anfangs allen Vorwürfen und schickte Mitarbeiter in die Region, die die Vorgänge untersuchen sollten. Es wurde in der Folge nachgewiesen, dass mehr als 100 Kinder zwischen 12 und 13 Jahren zwölf Stunden am Tag arbeiten mussten. McDonald's erklärte sich daraufhin bereit, eine detaillierte Untersuchung einzuleiten. Diese ergab, dass es „Probleme mit Löhnen, Arbeitszeiten und Aufzeichnungen“ gegeben habe. Der Konzern setzte sich danach nicht dafür ein, die Arbeitsbedingungen in dieser Fabrik zu verbessern, sondern vergab alle Aufträge an andere Subunternehmer.
Sonstige Kritik
1992 verlor McDonald's einen inzwischen berühmten Gerichtsprozess, in welchem der damals 79-jährigen Stella Liebeck aus New Mexico 640.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen wurde, nachdem sie durch verschütteten Kaffee Verbrennungen dritten Grades erlitten hatte. Ihren Anwälten gelang es, im Prozess zu beweisen, dass McDonald's den Kaffee bei genügend hohen Temperaturen brühte, um tatsächlich derartige Verbrennungen verursachen zu können. In der Folge wurde bekannt, dass es weitere „Opfer“ von zu heißem Kaffee gab, die meist außergerichtlich abgefunden worden waren.
McDonald's wurde auch wiederholt für den sehr weitreichenden und von manchen als rücksichtslos empfundenen Schutz von Markennamen und Copyrights kritisiert. In einem Fall wurde ein schottischer Cafébesitzer mit Namen McDonald wegen Verletzung der Wortmarke McDonald's verklagt, obwohl dessen Café seit über einem Jahrhundert mit diesem Namen existiert hatte. In Deutschland ließ sich das Unternehmen erfolgreich die Bildmarke „ich liebe es“ schützen.
Superlative
- Der größte McDonald's befindet sich am International Drive in Orlando, Florida, USA.
- Das von der Anzahl der Sitzplätze größte McDonald's befindet sich in Peking. Diese Filiale wurde am 23. April 1992 eröffnet und bietet über 700 Menschen einen Sitzplatz.
- Die größte McDonald's-Filiale Europas befindet sich in Moskau am Roten Platz mit über 40 Schaltern, die zweitgrößte Europas befindet sich in Frankfurt am Main, im Terminal 2 des Rhein-Main-Flughafens.
- Die höchste McDonald's-Dichte hat der New Yorker Stadtteil Manhattan. Dort befindet sich etwa alle 400 Meter eine Filiale.
- Das nördlichste McDonald's Restaurant befindet sich am Polarkreis in Rovaniemi, Finnland.
- Das südlichste Restaurant dieser Art befindet sich in Invercargill in Neuseeland.
- Das östlichste McDonald's (festgelegt anhand der Datumsgrenze) befindet sich in Gisborne, Neuseeland. Das westlichste McDonald's befindet sich auf Westsamoa.
- Das niedrigstgelegene McDonald's Restaurant befindet sich 396 Meter unter dem Meeresspiegel in einem israelischen Dorf namens Ein Bokek in der Nähe des Toten Meeres.
- Der McDonald's Turm in Reinfeld (Holstein) ist mit 154 m der europaweit höchste Werbeturm. Er wurde im Jahre 2000 fertig gestellt, ist aufgrund seiner Höhe bereits aus mehreren Kilometern Entfernung zu erkennen und zeigt sich als Werbefläche entlang der Bundesautobahn 1 Lübeck-Hamburg.
Geschäftsentwicklung
47.000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2004 bei gleichzeitiger Eröffnung rund 171 neuer Standorte entsprechen im Vergleich zum Jahr 2000 einem rund fünfprozentigen Rückgang der Mitarbeiterzahl.
Jahr | Umsatz in Mrd. Dollar |
Gewinn in Mrd. Dollar |
Anzahl Standorte |
---|---|---|---|
2000 | 14,243 | 1,977 | 28.707 |
2001 | 14,87 | 1,637 | 30.093 |
2002 | 15,406 | 0,893 | 31.108 |
2003 | 17,140 | 1,471 | 31.129 |
2004 | 19,065 | 2,279 | 31.561 |
Jahr | Umsatz in Mrd. € |
Anzahl Franchisenehmer (Ø Anzahl Standorte /Franchisenehmer |
Anzahl Standorte (davon Satellites) |
Anzahl Mitarbeiter (ca.) |
Anzahl Gäste (in Mio.) |
Anzahl Auszubildende |
---|---|---|---|---|---|---|
2000 | 1.091 (21) | 50.000 | ||||
2001 | 1.152 (32) | 47.000 | ||||
2002 | 2,278 | 263 ("Zwei oder mehr") | 1.211 (62) | 47.000 | 715 | 788 |
2003 | 2,27 | 272 (3,2) | 1.244 (90) | 47.000 | 740,8 | 920 |
2004 | 2,30 | 271 (3,3) | 1.262 (107) | 47.000 | 751,8 | 1.432 |
Siehe auch
- Big-Mac-Index
- Liste der Schnellrestaurantketten
- McDonaldisierung
- McDonald's Kinderhilfe
- McDonald's USA First Store Museum
Literatur
- John F. Love: Die McDonald's story: Anatomie eines Welterfolges. München: Heyne, 1996. ISBN 3-453-09916-8
- Günter Wallraff: Ganz Unten, 1985, ISBN 3-4620-1716-0
- Siegfried Pater: ZUM BEISPIEL McDonald's, Lamuv, 2000, ISBN 3-88977-595-0
- Eric Schlosser: Fast Food Nation. 2001. Houghton Mifflin, New York. S. 96f. -> auf Deutsch:Fast Food Gesellschaft. Sonderausgabe. Fette Gewinne, faules System.. 2003. Riemann, ISBN 3570500438
- Naomi Klein: No Logo!. 2005. Goldmann, ISBN 3442153123
- Morgan Spurlock: Angriff der Killer-Burger Wie Fast Food uns krank macht. 2006. Droemer/Knaur, ISBN 3426778556
- Morgan Spurlock: Golden Arches East: McDonald's in East Asia. 1997. Stanford University Press, ISBN 0804732051
- Klaus Werner, Hans Weiss: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne., 2003, ISBN 3216307158
- Günter Wallraff: „Essen mit Spaß“ oder Der letzte Fraß Kapitel über McDonald's aus Ganz Unten
- Cara B. Ebbeling, PhD; Kelly B. Sinclair, MS, RD; und andere: The Journal of the American Medical Association, „Compensation for Energy Intake From Fast Food Among Overweight and Lean Adolescents“: [1] (aufschlussreiche Studie über die Auswirkungen von Fastfood auf Teenager)
Weblinks
- http://www.mcdonalds.de/ McDonald's – offizielle deutsche Seite
- http://www.mcdonalds.com/ McDonald's – offizielle Seite (engl.)
- http://www.mcspotlight.org/ McSpotlight bietet kritische Hintergrundinformationen über McDonald's]