Zum Inhalt springen

Abbildungsmaßstab

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. März 2004 um 21:16 Uhr durch Fire (Diskussion | Beiträge) (Typo (gross -> ß)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Abbildungsmaßstab ist das Verhältnis zwischen Größe eines Gegenstands und der Größe seiner Abbildung.

Der Abbildungsmaßstab wird in der Regel in einem Zahlenverhältnis ausgedrückt bei dem das kleinere Glied 1 ist (z.B. auf Landkarten 1:50 000).

Ein Maßstab von 1:1 sagt aus, dass Gegenstand und Abbildung gleich groß sind.

Kartographie

Der Abbildungsmaßstab bezeichnet in der Kartographie das Verhältnis einer Bildstrecke zur entsprechenden achsensenkrechten Objektstrecke. 1 : X = Verkleinerung(smaßstab) X : 1 = Vergrößerung(smaßstab) für X > 1.

Fotografie

In der Fotografie bezeichnet man als Abbildungsmaßstab das Verhältnis der Abbildungsgrösse eines Objekts auf dem Film zur Grösse des Originalobjekts selbst. Der Abbildungsmaßstab nimmt mit kleiner werdendem Abstand zum Objekt und mit Verlängerung der Objektivbrennweite zu.

Spezielle Objektive, die so genannten Makro-Objektive, können mit einem besonders geringem Objektabstand eingesetzt werden und ermöglichen es dadurch, einen besonders großen Abbildungsmaßstab wie beispielsweise 1:2 (Abbildung ist halb so groß wie dasObjekt) oder 1:1 (Objekt wird in Originalgrösse auf dem Film abgebildet) zu erzielen. Ab einem Abbildungsmaßstab von etwa 1:4 wird ein Objektiv als makrofähig bezeichnet. Normale Objektive erzielen maximale Abbildungsmaßstäbe im Bereich von 1:7 bis 1:9.

Ein Anfang der 90er Jahre vorgestelltes Spezialobjektiv von Minolta, das Minolta AF Macro Zoom 3x-1x (1:1,7-1:2,8), ermöglicht sogar einen Abbildungsmaßstab von 3:1; es bildet also ein Objekt in natürlicher Grösse auf dem Film ab, oder vergrössert es maximal um den Faktor 3. Um derartige Abbildungsmaßstäbe zu erzielen, muss normalerweise ein Balgengerät, Zwischenringe bzw. ein Objektiv in Retrostellung eingesetzt werden.

Beispiel zur Berechnung des Abbildungsmaßstabs:

Bildet die Kamera einen 20 cm hohen Kopf auf dem Film mit einer Höhe von 0,5 cm ab, so ist der Abbildungsmaßstab 0,5:20 = 1:40 (= 0,025x).

Häufig versäumen es die Hersteller von Wechselobjektiven, den mit einem bestimmten Objektiv erzielbaren Abbildungsmaßstab anzugeben; stattdessen wird nur der kürzestmögliche Objektabstand angegeben. Diese Angabe lässt jedoch keinen direkten Rückschluss über den effektiv erzielbaren Abbildungsmaßstab zu; mit Testaufnahmen lässt sich der effektive Abbildungsmaßstab jedoch bestimmen.

Siehe auch: Kartenmaßstab, Makrofotografie, Funktionsweise eines Fotoapparats.