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Karl von Leoprechting

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Karl Freiherr von Leoprechting (* 17. Dezember 1818 in Mannheim; † 20. Januar 1864 in Mannheim) lebte in Mannheim, wo sein Vater als bayerischer Major arbeitete. Seine Mutter stammte aus der altfranzösischen Familie der Barone von Maubisson.

Er besuchte die landwirtschaftliche Schule in Wiesbaden und machte in den Jahren 1839 bis 1842 eine große Cavalier-Tour durch Italien. Später folgten Reisen durch Österreich und Ungarn. Ein Versuch, in das bayerische Militär einzutreten, mußte wegen eines Herzleidens aufgegeben werden. Im Jahre 1844 kaufte er das am Lech bei Landsberg gelegene Schloss Peringen (= Pöring), wo er mit enormer Energie den Capitalstock zu seinen handschriftlichen Studien sammelte. Das Schloss liegt in Pitzling nahe Landsberg am Lech. Aus Lust und Freude an alten Geschichten, die er in Wirtshausstuben hörte, verfasste er sein bestes Werk: "Aus dem Lechrain". Es ist ein Musterwerk für die deutsche Sitten- und Sagenforschung. Es spiegelt darin der ganze religiöse Hausbedarf und Aberglaube, der aus grauer Heidenzeit vererbt wurde, wider. Er führte somit Gebräuche, Feste und Lebensweisen in die Kulturhistoorie ein. Im Jahr 1848 heiratete er die Gräfin Erdödy von Monyorökerek und Monszlo. 1854 verkaufte er sein Schloss und zog letztendlich nach Neuötting. Im selben Jahr wurde Leoprechting Ritter des St. Georgen-Ordens. 1863 wurde er Distriktrat und Landwehrmajor in Neuötting.