Freak
Ein Freak (sprich: [fri:k] von englisch: freak = ungewöhnlich, in Zusammensetzungen auch: -Fan oder -Apostel, vgl. freaked-out = ausgeflippt) ist umgangssprachlich eine Person, die eine bestimme Sache, zum Beispiel ihr Hobby, über ein "normales" Maß hinaus betreibt, diese Sache zum Lebensinhalt macht oder sich zumindest mehr als andere darin auskennt oder auszukennen glaubt, z.B. ein Computerfreak. Ein Freak kann auch eine bestimmte, zumeist unangepasste oder flippige Lebensweise verkörpern. Das dazugehörige Adjektiv ist freakig, weit verbreitet ist auch freaky
Begriff
Der Begriff wird im Deutschen teilweise milde abwertend, oft aber liebevoll verwendet. Im Englischen ist er meist vom Ursprung her negativer gemeint im Sinne von „Monster“ oder „Missgeburt“. Im modernen englischenSprachgebrauch überwiegt allerdings auch die milde Variante - siehe die Hollywood-Komödie "Freaky Friday" mit Jamie Lee Curtis.
Mit Freak-Staaten bezeichnen die Amerikaner die US-Bundesstaaten Hawaii und Alaska.
Die evangelikale Jugendbewegung der sogenannten "Jesus Freaks" deutet den Begriff im Sinne ihrer Glaubensvorstellung.
Geschichte
Im 19. Jahrhundert zogen oft sogenannte "Freak Shows" über die Jahrmärkte, in denen Menschen wie z.B. Kleinwüchsige bzw. Zwerge, "Die Frau mit Bart", "Der Zyklopenjunge", die "Dame ohne Unterleib", "Der stärkste Mensch der Welt" u.a. ausgestellt wurden. Auch der Elefantenmensch Joseph Merrick zog einige Zeit mit einer solchen "Freak Show" umher. Regisseur Tod Browning hat diesen Menschen in seinem Horrorfilm-Klassiker "Freaks" (1932, mit missgebildeten Laiendarstellern) ein Denkmal gesetzt.
In den 30er Jahren war das Zurschaustellen von "missgebildeten" Menschen in Deutschland durch das NS-Regime verboten.
Siehe auch
Hacker, Computerfreak, Nerd, Geek, Eigenbrötler, etymologisch verwandt Phreaker